laut.de-Kritik
Party-DJs für den guten Geschmack.
Review von Daniel StraubDie beiden Berliner DJs Frank Hermann alias Trick und Lars Niekisch aka Kubic sind zwei alte Hasen an den Plattenspielern. Seit mehr als zehn Jahren sind in vielerlei Funktion in der Clubkultur der Hauptstadt aktiv und legen seit 2002 gemeinsam als Trick & Cubic auf.
Auf dem Berliner Label Kiddaz FM erscheint nun mit "Trick & Kubic" die erste Mix-CD des Duos. Damit setzen die beiden die erfolgreiche Compilation-Reihe fort, in der zuvor schon Holgi Star, DJ Emerson, Dave Shokh und kürzlich Tony Rohr zu hören waren.
Techno und Minimal waren die beiden wichtigsten Bezugspunkte der ersten vier Kiddaz FM-Mixe. Auch Trick & Kubic knüpfen daran mit ihrem Set an. Gleichzeitig schlagen sie mit den 15 Tracks aber auch den Bogen zu House und Electro. Dem dick groovenden Flow der beiden DJs tut diese stilistische Auffächerung zum Glück keinen Abbruch. "Trick & Kubic" ist von Beginn an eine extrem partytaugliche Compilation, die auf den Punkt bringt, weshalb das Duo weltweit gebucht wird.
Ohne große Umschweife kommen Trick & Kubic denn auch gleich zur Sache und geben mit Johnny Wagners "Intercity" den Beat für die folgenden Tracks vor. Minimal und mit vier Vierteln pro Takt mixt sich das Duo bis zum ersten Höhepunkt der Compilation, dem Track "Black & White" von Kevin Gorman. Vom Spanier Alex Under im Remix auf Form gebracht, ist das Stück ein sicherer und dennoch selten gehörter Winner auf der Tanzfläche.
Nach gut zwei Dritteln von "Trick & Kubic" gehts dann Schlag auf Schlag, was unverzichtbares DJ-Futter angeht. Der M.A.N.D.Y.-Remix des Rockers Hifi-Klassikers "Push Push" gehört bereits seit geraumer Zeit zu den gerne gespielten Platten. Weniger bekannt ist dafür "Plaza" von Holger Nielson alias Lars Niekisch himself. Seine Qualitäten im Club sind aber genauso wenig strittig, wie die des zehn Jahre alten Rockers Hifi-Stücks.
Mit "Trick & Kubic" hat Kiddaz FM seine bislang überzeugendste Mix-Compilation veröffentlicht. Ein top Groove von Anfang bis Ende bleibt dabei das wichtigste Argument. Dass der breitgefächerte Griff von Frank Hermann und Lars Niekisch in ihre Plattenkisten bestimmt neue Ohren auf die Releases des Berliner Labels aufmerksam machen wird, ist ein positiver Nebeneffekt.