laut.de-Kritik

Zähe Lavariffs und zuckersüße Melodien.

Review von

Das ist mal wieder typisch Peter Steele. Zuerst führt er einen mit dem Intro "Uncle Freddy Died?" auf die falsche Fährte, um dann mit "I Don't Wanna Be Me" richtig loszulegen. Soll heißen, das Intro erinnert erst mal schwer an die stockfinstere "World Coming Down"-Scheibe, bevor es gleich mal richtig rockig wird.

"World Coming Down" ist mit Sicherheit nicht meine Lieblingsscheibe von Type O Negative, aber so schlecht, wie sie Kollege Straub gemacht hat, war sie auch nicht. Definitiv war sie aber so lebensverneinend und zähflüssig wie ne Teergrube aus der Steinzeit, was einigen Leuten sicher Schwierigkeiten bereitete und dem einen oder anderen sogar Suizidgedanken durch den Schädel scheuchte. Dies dürfte bei "Life Is Killing Me" ganz und gar nicht der Fall sein. Ich sag's ja nicht gern, Leute, der Silberling hat sogar beinahe fröhliche Momente. Aber keine Aufregung, das muss natürlich immer im Type O-Kontext gesehen werden und relativiert sich damit.

Trotzdem ist das neue Album ein Hammer geworden. Den New Yorker Düsterköpfen ist es endlich gelungen, ihre Mischung aus zähen Lavariffs, zuckersüßen Melodien, rockigen Songstrukturen und Steeles unvergleichlichem Gesang perfekt unter einen Hut zu bekommen. "Life Is Killing Me" bedient Fans aller bisherigen Veröffentlichungen und wirkt dabei in keiner Weise aufgesetzt, sondern einfach nur homogen und erfrischend. Die Scheibe versprüht endlich wieder den Zynismus und Sarkasmus, den ich auf dem Vorgänger vermisst habe. War "World Coming Down" noch von Trübsal und Resignation bestimmt, so heißt es auf dem neuen Output wieder: Life is killing me, so what?!

Diese CD verdient die zwingende Kaufempfehlung, denn "Life Is Killing Me" ist wie ein kleines Wunder. Draußen sind knappe 30 Grad, ich fühl' mich sauwohl und die Scheibe funktioniert trotzdem. Wann hat es so was bei Type O je gegeben?

Trackliste

  1. 1. Uncle Freddy Died?
  2. 2. I Don't Wanna Be Me
  3. 3. Life Is Killing Me
  4. 4. Anesthesia
  5. 5. The Dream Is Dead
  6. 6. Todd's Ship Gods (Above All Things)
  7. 7. (We Were) Electrocute
  8. 8. Less Than Zero (<0)
  9. 9. ... A Dish Better Served Cold
  10. 10. Loud And Queer
  11. 11. I Like Goils
  12. 12. How Could She?
  13. 13. Nettie
  14. 14. Angry Inch
  15. 15. IYDKMIGTHTKY (Gimme That)

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LAUT.DE-PORTRÄT Type O Negative

Schon zu Zeiten seiner alten Band Carnivore hat Peter Steele (Bass/Gesang) sehr genaue Vorstellungen sowohl vom Sound als auch von Outfit seiner Truppe.

26 Kommentare

  • Vor 20 Jahren

    gott, ist die scheibe geil....einfach nur GEIL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!und um mal deutlich zu werden:GGGGGEEEEEEEIIIIIIILLLLLLLLLLLLLLLL!!!!!!!!!!!!!

  • Vor 20 Jahren

    Die muss ich mir auch unbedingt reinziehen!!

    Ich persönlich fand ja "October Rust" am besten, aber das ist ja Ansichtssache.

  • Vor 20 Jahren

    die october rust weist eines der besten riffs auf, das ich je gehört hab:Burnt Flowers Fallen!

    schnappt euch mal n headset und dreht das teil voll auf, das ding hat sowas von power, da wedelt die nudel.

    und für die angehenden "life is killing me" käufer, nehmt auf jeden fall die special edition mit der bonus-cd.die "haunted version tritt mächtig arsch.allerdings ist die cinnamon girl-version ziemlich überflüssig....