laut.de-Kritik
Zum Geburtstag gönnt man sich mal was Besonderes.
Review von Michael Edele2012 stehen gleich zwei Jubiläen bei Udo Dirkschneider an. Zum einen feiert der Metalzwerg sein 60. Wiegenfest - zum anderen hat der Mann mit U.D.O. mittlerweile auch schon 25 Jahre auf dem Buckel. Somit gibt es mehr als genügend gute Gründe, mit "Celebrator" ein ganz besonderes Best-Of-Album zu veröffentlichen.
"Celebrator" ist nämlich nicht nur eine typische Compilation, die man sich als Neu-Fan ins Regal stellen kann, um mal einen anständigen Überblick zu bekommen. "Celebrator" bietet einen ganzen Sack voll unveröffentlichter Songs, Bonustracks und diversen anderer Nummern, die man in der Regel nur als fanatischer Sammler schon alle im Regal stehen hat.
Neben diversen Bonustracks, die es traditionell auf den Japan-Ausgaben geben muss, stammen "Stormbreaker", "The Silencer" oder "Artificialzed" aus den Aufnahmesessions der letzten paar Alben, haben es bislang aber nicht zu CD-Ehren gebracht. Kann sich weitgehend eigentlich nur um Platzmangel gehandelt haben, denn schwächer als das Albummaterial sind die Songs eigentlich nicht. Stilistische Unterschiede zum übrigen Material sind marginal bis nicht vorhanden.
Da auch immer wieder andere bekannte Bands dem Wuppertaler ihren Respekt gezollt haben, finden sich auch Hammerfall mit "Head Over Heels" (irgendwie zahnlos), Lordi mit "They Only Come Out At Night" und Raven mit "Born To Be Wild" (im Original von Steppenwolf), die alle den Metalkampfzwerg für die jeweilige Nummer ins Studio geholt hatten. Doch auch Udo leistet sich mit "Metal Gods" eine Coverversion von Judas Priest und ein paar ungewöhnliche Interpretationen eigener Songs.
Eine Klavierversion von "Balls To The Wall" hätten vermutlich nicht alle erwartet und meiner Meinung nach noch viel weniger benötigt. Die klassische Version von "Tears Of A Clown" ist auch ein Fall für sich, aber zum Geburtstag gönnt man sich ja auch gern mal was Besonderes/Anderes. Unter dieser Prämisse darf man wohl auch die "Platched Soldier"-Version mit der Russischen Band Faktor2 sehen und die Wahl, das schnulzige "Dancing With An Angel" mit Doro auf die Scheibe zu packen.
"Celebrator" ist zumindest mal was anderes als die meisten anderen Compilation-Alben und von daher durchaus eine Überlegung wert für den geneigten U.D.O.-Fan. Außerdem ist es nur der erste Teil der Veröffentlichungs-Feierlichkeiten, denn im August gibt es noch einen Livemitschnitt der abgeschlossenen "Rev-Raptor" Tour auf DVD/CD.
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