17. September 2010

"Es ist verrückt, was hier gerade abgeht"

Interview geführt von

Für die dänische Band Volbeat scheint es nur einen Weg zu geben und der führt steil nach oben. Nach drei erstklassigen Alben haben Universal Records Lunte gerochen und sich das Quartett um den charismatischen Frontmann Michael Schøn Poulsen unter den Nagel gerissen.Nachdem mir Sänger Michael beim Interview zum letzten Album "Guitar Gangsters" noch durch die Lappen ging, war es dieses Mal an der Zeit, den Bandkopf selbst zu sprechen. Da Drummer Jon und Gitarrist Thomas den Interview-Trip nach Berlin alleine antraten, ruft mich Michael von zuhause aus Dänemark an.

Hi Michael, Michael hier.

Ah, geht doch nichts über ein schönes Selbstgespräch. Wie geht's dir? Von wo rufst du an?

Mir geht's super und ich bin daheim in Dänemark. Ich hab Jon und Thomas nach Berlin geschickt, damit die da auch ein paar Interviews machen. Ich kann ja auch nicht überall sein und die sollen auch mal für ihr Geld arbeiten (lacht). Aber ich bin trotzdem schon seit zwei Wochen eigentlich mit nichts anderem beschäftigt. Von morgens elf bis nachmittags um vier gebe ich ein Interview nach dem anderen. Von daher ist es schon gut, wenn man die Arbeiten ein wenig delegieren kann.

Auf jeden Fall. Unsere Album-Review zu "Beyond Hell/Above Heaven" ist seit kurzem online und wie es aussieht, mag nicht nur ich die Scheibe, sondern auch unsere Leser.

Klasse, das freut mich zu hören. Ich werte das mal als ein gutes Zeichen.

Kannst du wohl machen, auch wenn ich so meine Probleme habe, meinen Lieblingssong zu finden. Der ändert sich nämlich fast täglich.

Wow, DAS nenne ich mal ein gutes Zeichen! Wenn man nur einen Lieblingssong hat, dann konzentriert man sich schnell nur auf diesen einen Song und damit würde man dem Album meiner Meinung nach Unrecht tun. Wir haben auf der neuen Scheibe ein paar Sachen, die beim ersten Durchlauf vielleicht noch nicht gleich zünden, aber mit der Zeit immer mehr wachsen.

Kann ich nur bestätigen, ihr habt da echt ein paar verdammt starke Hooklines geschrieben. Aber lass uns mal zum Titel kommen: "Beyond Hell, Above Heaven". Wo ist das und was ist da?

Hmm, wie fange ich da am besten an? Das Hauptthema hat damit zu tun, dass … äh … okay, also auf der Scheibe sind ja zwei Songs, die die Geschichte nochmal aufgreifen, die zum Teil schon auf "Guitar Gangsters & Cadillac Blood" anfing. Dieser Mr. Cadillac ist durch die Hölle gegangen und hat sich vom Himmel entfernt. Er kämpft ständig mit seinen eigenen Dämonen. Darum geht es im Prinzip auch in vielen anderen Texten.

Wir sind keine religiöse Band und unterstützen auch keine Religion, weil uns da viel zu viel Bullshit mit getrieben wird. Aber die Problematik ist auch jenseits von spirituellen Sachverhalten immer aktuell. Wir haben das Ganze einfach umgedreht. Wenn du dich noch jenseits der Hölle bewegst, kann die Hölle auf einmal wie der Himmel erscheinen. Was dem Teufel vermutlich nicht so gut gefallen würde.

Wenn du noch über den Himmel hinaus gehst, kann der Himmel auf einmal wie die Hölle aussehen. Was vermutlich Gott nicht gerade erheitern würde.
Im Grunde geht es darum, dass jeder mit seinen eigenen Dämonen und Ängsten zu kämpfen hat und sich dessen bewusst sein sollte. Es bringt nichts, irgendjemanden oder irgendetwas dafür verantwortlich zu machen.

Himmel und Hölle sind einfach nur Bezeichnungen für emotionale Zustände und kein Gott oder Teufel ist für eines von beiden verantwortlich. Ich glaube durchaus an ein paar spirituelle Dinge, aber nichts davon hat mit irgendeiner Form von Religion zu tun.

Hast du in den Nachrichten verfolgt, dass der fundamentalistische US-Pastor Terry Jones zum Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center mehrere Ausgaben des Korans verbrennen will? Um den Tag zu zelebrieren?

Nein, ohne Scheiß? Das ist komplett an mir vorbei gegangen. Ich war die letzten Tage viel zu sehr damit beschäftigt, mich mit Typen wir dir über unser neues Album zu unterhalten, da ist der Rest der Welt an mir vorbei gezogen (lacht).

Meine Güte, was für ein Idiot. Das einzige, was der Typ will, ist doch Beachtung. Wie blöd kann man denn sein? Ich schaue mir am 11. September den Boxkampf von Vitali Klitschko an und trinke ein paar Bier dazu. Das wird das erste Mal seit Tagen sein, dass ich den Fernseher anschalte.

Die Story, die du mit "Guitar Gangsters" angefangen und auf dem aktuellen Album beendet hast, ist interessant. Findest du denn, dass es leichter ist, einem Konzept zu folgen, um Musik zu machen oder erschwert es das noch zusätzlich?

Puh, das kommt ganz darauf an. Auf der einen Seite kann es das enorm erleichtern, manchmal aber auch zusätzlich kompliziert machen. Ich habe oft Ideen, wie ich bestimmte Dinge gern weiterdrehen würde. Genau so oft sitze ich dann aber auch da und habe das Gefühl, dass die Fortsetzung dem ersten Teil nicht wirklich gerecht wird und dann mache ich lieber was komplett Neues. (lacht)

Ich war mir auch nicht so sicher, ob wir die Story überhaupt fortsetzen sollen, weil sonst manch einer vielleicht auf die Idee kommt, dass das neue Album einfach eine Fortsetzung des Letzten wäre. Sowohl in textlicher als auch in musikalischer Hinsicht ist es das aber definitiv nicht. Klar findet man Elemente von "Guitar Gangsters", aber genauso finden sich in den Songs auch Elemente von "The Strength/The Sound/The Songs" oder von "Rock The Rebel/Metal The Devil".

Man wandelt als Musiker immer auf einem schmalen Grat. Vor allem, wenn es um Fanerwartungen geht. Auf der einen Seite wollen alle, dass man den Stil, den man als Fan schätzen und lieben gelernt hat, beibehält. Auf der anderen Seite soll man sich auch weiter entwickeln und was Neues machen. Aber wiederum ja nicht zu viel, sonst entfernt man sich zu weit von den Wurzeln und blablabla. Ich verstehe das durchaus, das geht mir als Fan von Bands ja nicht anders und ich denke, wir haben das auf "Beyond Hell/Above Heaven" ganz gut hinbekommen.

Das denke ich auch. Ich habe das Gefühl, dass ihr gern mal ein paar Songs mit bestimmten Trademarks von anderen Bands beginnt und sie dann aber in einen 100%igen Volbeat-Song verwandelt. "Heaven Nor Hell" legt erst als AC/DC-Nummer los und "Who They Are" könnte eingangs auch von Slayer sein. Letztendlich bekommen die Sachen aber immer schnell die Kurve in eine echte Volbeat-Nummer.

(lacht) Finde ich klasse, was du da sagst und soll ich dir was verraten? Bevor "Who They Are" seinen finalen Titel bekommen hat, nannten wir ihn nur den "Slayer-Song" und "Heaven Nor Hell" war unsere "AC/DC-Nummer"! Wir machen da auch kein Geheimnis draus oder versuchen irgendwas zu leugnen. Ich meine, wir stehen auf beide Bands enorm und auch die gelegentlichen Metallica-Anspielungen sind kein Geheimnis.

Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn man sich die Inspiration bei so großartigen Bands holt, solange man kein Plagiat abliefert. Vor allem "Heaven Nor Hell" war verdammt schwierig zu schreiben. Das Eingangsriff ist zwar bewusst simpel und in der Tradition von AC/DC gehalten, aber es ist verdammt schwer, sowas überhaupt erst zu schreiben und dann auch so zu spielen, dass der Spirit dabei stimmt.

Jeder mittelmäßige Gitarrist kann AC/DC-Riffs nachspielen. Aber auch bei sehr guten Gitarristen klingen die meistens scheiße. Das ist es ja, was die Band zu sowas Besonderem macht! Wenn AC/DC diese Riffs spielen, passiert irgendetwas Magisches und du denkst nur: Wow! Das kann man nicht kopieren. Nimm einen Typen wie Danko Jones. Es ist wohl offensichtlich, dass er deutlich von AC/DC beeinflusst ist, aber der Junge ist meilenweit von einem bloßen Rip-Off entfernt. Der Mann hat es geschafft, seinen eigenen Stil mit den Inspirationen seiner Vorbilder zu verbinden und macht das verdammt authentisch.

"Napalm Death waren uns so dankbar, das glaubst du nicht!"

Allerdings geht ihr doch etwas anders vor. Ihr nehmt zwar die typischen Trademarks von anderen Bands gerne mit, verbaut diese aber dermaßen, dass es spätestens im Chorus zweifellos ein Volbeat-Song ist.

Stimmt und ich denke, dass viele Leute das auch mögen. Wir huldigen unseren Idolen nun mal gern und machen das auch in aller Öffentlichkeit. Viele andere, die das auch machen, geben es aus welchen Gründen auch immer nicht gerne zu. Ich lese das immer wieder in Interviews, wenn der Redakteur zu der jeweiligen Band sagt: "Hey, der Song klingt aber sehr nach Slayer" und als Antwort kommt dann: "Oh, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht …" Bullhsit! (lacht).

Ihr habt euch mit Mille von Kreator und Barney Greenway von Napalm Death ja zwei auf den ersten Blick recht ungewöhnliche Gäste aufs Album geholt. Wie kams da zu?

Naja, auf den letzten Scheiben hatten wir immer ein paar Gasstimmen von dänischen Sängern und Sängerinnen, die hier auch relativ bekannt sind. Das war aber nicht der Grund, warum wir sie auf unseren Alben haben singen lassen, sondern weil ich diese Leute bereits persönlich kannte und ihre Stimmen sehr mochte. Dieses Mal wollten wir eben was anderes machen. Volbeat sind hier in Dänemark momentan enorm angesagt, es ist echt verrückt, was hier gerade abgeht. Man kann eigentlich keinen Schritt aus der Tür machen, ohne dass einem jemand einen Volbeat-Sticker aufs Hirn klebt (lacht).

Die meisten Leute hier haben wohl erwartet, dass wir wieder irgendeinen berühmten, dänischen Pop/Rockstar einladen, aber das wollten wir nicht. Wir haben uns auch nicht gesagt, dass wir jetzt mit einem Thrash- und einem Death Metal-Shouter arbeiten müssen. Das hat sich einfach so ergeben. Wir haben die letzten Jahre so viele Festivals in Europa gespielt und haben da immer wieder Napalm Death getroffen. Irgendwann bin ich halt zu Barney hin und hab ihm erzählt, dass ich mit meiner alten Band Dominus damals maßgeblich von Napalm Death und seinem Stil beeinflusst wurde.

"Harmony Corruption" ist immer noch eines meiner Lieblingsalben in dem Bereich. Er hat sich sehr darüber gefreut und meinte, dass wir ebenfalls einen sehr coolen, eigenen Sound machen würden: (Michael macht Barneys Akzent und Stimme verblüffend gut nach) "Moi gürlfrend lüstens tu ju ol the toime!" (lacht). Wir haben uns echt gut verstanden und sind uns immer wieder über den Weg gelaufen. Irgendwann mussten sie direkt vor uns auf die Bühne und Shane riss während des Gigs eine Saite von seinem Bass. Was soll ich sagen, die Jungs hatten weder eine Ersatzsaite, geschweige denn einen Ersatzbass dabei!

Unser Zeug stand bereits auf der Bühne und Anders hat einfach eine Saite von einem seiner Bässe abgezogen und sie Shane in die Hand gedrückt. Die Jungs waren uns dermaßen dankbar, das glaubst du nicht. Die Band ist einfach unglaublich auf dem Boden geblieben und old school drauf, das find ich klasse. Als wir "Evelyn" geschrieben haben, wollten wir von Anfang an etwas mit runter gestimmten Gitarren und einer gewissen Härte machen. Ich hab zwar vor Volbeat mit Dominus Death Metal gemacht und da auch die Growls übernommen, aber das wollte ich bei Volbeat auf keinen Fall mehr bringen.

Für den Job wollte ich den Besten haben und der Beste auf dem Gebiet ist einfach Barney Greenway. Er war sofort begeistert von der Idee und richtig aufgeregt. Ich finde das Ergebnis großartig, aber der Song ist ganz offensichtlich der, an dem sich die Geister scheiden. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.

Ja, die Tendenz hab ich hier auch schon gelesen.

Ja, aber das ist ja auch ok. Ich fände es eigentlich seltsam, wenn so ein Song überall positiv aufgenommen würde, denn das ist auf jeden Fall etwas, das polarisieren soll. Mit Mille war das so, dass ich die alten Scheiben von Kreator schon als Teenager dauernd gehört habe. Anscheinend ist er ein großer Fan von uns und war auf vielen unserer Dates in Deutschland und ich habe ihn da ebenfalls als sehr netten und bodenständigen Kerl kennen gelernt.

Wie das unter Musikern halt so ist, labert man dann darüber, dass man unbedingt mal was zusammen machen muss und als ich mit diesem Riff ankam, dachte ich eben, dass da Milles Stimme super passen würde. Ich habe ihm das dann zugeschickt und er hat seinen Sachen drüber gelegt. Mille hat so eine markante Stimme, man erkennt einfach sofort, wer da am Mikro steht. Das gleiche gilt für Michael Denner von Mercyful Fate. Man hört seinen Stil sofort raus und dazu braucht es keine Effekte oder irgendwas. Er kam einfach mit seiner Gitarre ins Studio, ohne Pedal oder sonstwas und hat über den nächstbesten Verstärker losgelegt. Das war wirklich unglaublich.

Spielst du eigentlich hin und wieder mal noch ne Nummer von Dominus?

Mit Volbeat? Nein, und das wird auch nicht passieren. Im Proberaum fangen Jon und ich manchmal an, ein paar der alten Riffs zu zocken und legen dann richtig los. Die anderen beiden stehen dabei meist nur da, grinsen und schütteln die Köpfe. Über den Proberaum geht das aber nie raus, die Zeiten sind vorbei.

"In Europa können wir hinschiffen, wo wir wollen"

Du hast dieses Jahr deine Freundin geheiratet, aber nicht irgendwo, sondern in Graceland. Kommt man da einfach so rein oder war das etwas schwieriger?

Nö, eigentlich nicht. Alles in allem habe ich etwa drei oder vier Monate benötigt, um alles zu organisieren. Es ist uns ernst mit dieser Ehe. Die durchschnittliche Las Vegas-Ehe dauert ja in etwa 24 Stunden (lacht). Da haben wir schon größeres vor. Wir haben die Sache relativ einfach gehalten. Klar, schließlich konnten es sich nicht alle unsere Freunde leisten, von Dänemark in die Staaten zu fliegen. Man sucht sich dann wie bei einer Pizza die einzelnen Bestandteile zusammen, die man haben will und entsprechend findet das auf Graceland dann statt.

Natürlich gibt es da ne Menge Papierkram zu erledigen, aber das war es uns auf jeden Fall wert! Die Kapelle, in der wir getraut wurden, steht ein wenig abseits, quasi am Hintereingang von Graceland, wo das Grundstück in Wald übergeht. Da ist Elvis immer hinten raus, wenn am Haupteingang gerade wieder Tausende von Leuten standen.

Wir wurden mit einem Cadillac vom Hotel abgeholt und sind damit nach Graceland gefahren. Die Sonne schien, wir haben Elvis gehört, Jack Daniels getrunken, das war der Wahnsinn. Meine Frau hatte neben der Kapelle eine kleine Hütte, in der sie sich vorbereiten konnte und ich und meine Freunde richteten die Kapelle her. Der Priester sah original wie einer dieser Fernsehprediger mit einer total irren Frisur aus (lacht).

Der fragte mich, ob er vielleicht eine kleine Predigt vor der eigentlichen Trauung halten könne und ich meinte, das sei okay, solange es nichts groß mit Gott zu tun habe, weil wir beide nicht sonderlich religiös wären. Er hat seine Predigt dann stecken lassen (lacht). Aber der Rest war einfach fantastisch. Wir hatten nach der Hochzeit noch weitere zwei Stunden Zeit, uns ganz privat auf Graceland umzusehen und Fotos zu schießen.

Wir haben dann natürlich so getan, als ob wir die offiziellen Besitzer von Graceland wären und da wohnen würden. Da kamen ein paar sehr coole Bilder bei raus und wir haben auch ne schöne DVD abgedreht. Nach der Trauung sind wir auch noch zu der berühmten Mauer am Eingang von Graceland gefahren und haben darauf unterschrieben und unser Fahrer hat uns durch die Gegend geschippert und eine ganze Menge an Anekdoten zu den einzelnen Straßen erzählt.

Wo Elvis gern gegessen hat, welche Studios er benutzt hat und solche Sachen. Dann sind wir noch auf die Beale Street gefahren, wo all die Clubs und Shops sind, in denen eigentlich alle bekannten Blues und Country-Musiker gespielt haben. Unsere Hochzeit haben wir dann schließlich in B.B. Kings Blues Club gefeiert.

Klingt alles ziemlich beneidenswert.

Das kannst du glauben. Wir sind den ganzen Tag in Memphis durch die Gegend gefahren und das Wetter war der Hammer. Irgendwann ist auf einmal eine Wolke aufgezogen und es hat angefangen zu regnen, obwohl eigentlich noch immer die Sonne geschienen hat. Meine Frau liebt Regen und ist mitten auf die Straße gesprungen und hat im Regen getanzt. Ich war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich voll und hab mich bis auf meine rote Boxershorts ausgezogen und bin ebenfalls über die Straße getanzt.

Gibt es das auch auf dem Video zu sehen?

Nein, aber wir haben Bilder davon (lacht). Natürlich kam sofort die Polizei vorbei. Der Cop war richtig sauer und wollte mich schon einbuchten, aber meine Frau hat ihren ganzen Charme aufgebracht und ihm erklärt, dass wir gerade geheiratet haben und er uns doch jetzt nicht einbuchten könne. Einen Tag später sind wir wieder beinahe verhaftet worden, weil wir auf dem Weg zurück zu unserem Hotel beide dringend schiffen mussten.

Ich hab dann einfach gegen ne Hauswand gepullert und meine Frau saß um die Ecke auf dem Boden. Und natürlich kam in dem Augenblick ne weitere Streife vorbei. Der Cop ist beinahe ausgerastet und hat uns angebrüllt, was uns einfallen würde, hier einfach blank zu ziehen in aller Öffentlichkeit. Er hat uns echt beschimpft und ich konnte dann natürlich meine Klappe nicht halten und meinte: "In Europa können wir hinschiffen, wo wir wollen" (lacht).

Meine Frau musste dann echt mit Engelszunge auf den Mann einreden, dass er uns einfach wieder in unser Hotel gelassen hat, ohne uns einzubuchten. Wir hatten wirklich die perfekte Hochzeit in Memphis mit allem Drum und Dran. Es war die beste Zeit meines Lebens.

Ihr habt wohl die zwei freundlichsten Polizisten der USA getroffen. Jeder andere hätte eure Ärsche in den Bau verfrachtet.

Ohne meine Frau würde ich wahrscheinlich schon in irgendeinem Arbeitslager in Mexico Steine klopfen. Sie hat schon mehr als diese zwei Mal meinen Arsch gerettet. Allein dafür liebe ich sie über alles!

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Volbeat

Von 1991 bis 2001 ist Sänger und Gitarrist Michael Poulsen mit Dominus unterwegs, die sich über die Jahre den Ruf als Dänemarks beste Death Metal-Band …

Noch keine Kommentare