laut.de-Kritik
Das Ausrufezeichen haben sie sich verdient.
Review von Dani FrommMit bescheidenen Titeln hatten es Wham! nicht so. Ihr Debüt nannten Andrew Ridgeley und George Michael selbstbewusst "Fantastic", mit ihrem dritten Longplayer sandten sie ihre "Music From The Edge Of Heaven". Dies sollte bereits der letzte Eintrag in der Diskografie der Band bleiben, lediglich die treffend "The Final" betitelte Best-Of-Kollektion setzte danach noch den Schlusspunkt. Dazwischen erschien das Album, das Wham! auf ihren Zenit katapultierte, das Duo zu einem der erfolgreichsten Pop-Acts der 1980er machte und das George Michael als Sprungbrett in eine noch erfolgreichere Solokarriere diente: "Make It Big".
Der Titel spiegelt nicht nur die hochgesteckten Ziele zweier Kindheitsfreunde. Er entpuppte sich obendrein als selbsterfüllende Prophezeiung und Beweis für die Behauptung: Wenn du nur fest genug an dich glaubst, kannst du alles erreichen. Auch zwei britische Jungs mit Migrationsbiografie können zu weltweit umjubelten Popstars aufsteigen, wenn das Selbstbewusstsein stimmt. Letzteres übrigens, zumindest anfangs, absolut die Domäne Andrew Ridgeleys. Um gleich vorab die immer wieder süffisant aufgeworfene Frage zu beantworten, was eigentlich seine Aufgabe in diesem Band-Konstrukt gewesen ist, wo doch der andere die Songs komponierte und produzierte, die Texte schrieb, singen konnte, dass es auch manchem prominenten Kollegen den Atem verschlug, und er bei alledem auch noch blendend aussah.
Jedoch hatte der spätere Superstar George Michael nicht seit jeher existiert. Während ein moppeliger Junge namens Georgios Kyriacos Panayiotou noch mit sich, seinen Pfunden und vor allem mit seiner Frisur haderte, trug sein dauergrinsender Freund Andy neben seinem sonnigen Gemüt und dem unbedingten Wunsch, zur Musikszene zu gehören, bereits zu Schulzeiten im spießigen englischen Hertfordshire eine absolute Gewissheit spazieren: "Meiner Meinung nach gab es nichts, das wir nicht schaffen konnten, und niemanden, der uns im Weg stehen würde", so Ridgeley in seiner Biografie "George & Ich". "Unsere Freundschaft war unzerstörbar, und ich sah unsere Charterfolge schon vor mir. Ich wusste zwar nicht, was so ein Erfolg eigentlich bedeuten würde, aber ich spürte es. Ich wusste es."
Seherische Begabung in allen Ehren: Andrew Ridgeley KANN nicht gewusst haben, welches Ausmaß die Wham!-Mania annehmen sollte, als er zusammen mit seinem Kumpel Georgios - er nannte ihn 'Yog' - die ersten Songs ausgebrütet hat und später mit den Demos der gemeinsamen Band The Executive bei Plattenfirmen in London hausieren ging. Erfolglos, wie sich zeigte, aber nicht ohne Folgen: Die Formation überdauerte die fortwährenden Zurückweisungen nicht, George und Andy waren bald wieder nur zu zweit.
Eigentlich absurd, dass das hastig zusammengeschusterte Band, mit dem das inzwischen übergangsweise Wham! getaufte Duo dann tatsächlich einen Labeldeal an Land zog, nicht nur schon ihren "Wham! Rap" und "Club Tropicana" enthielt (beide später zu finden auf "Fantastic"), sondern auch bereits eine erste Skizze von "Careless Whisper". Mehr aber auch nicht: "Wir waren wirklich der festen Überzeugung, wir hätten genug aufgenommen, um damit einen Plattendeal klarzumachen", erinnert sich Ridgeley. "Heute kann ich das gar nicht mehr fassen, aber damals dachten wir wirklich, wir wären so gut."
Einfach nur irgendeinen Vertrag habe er gewollt, so Ridgeley, egal, wo. Erstaunlich, dass es mit der übersichtlichen Bewerbungsmappe tatsächlich geklappt hat. Weniger erstaunlich, dass sich die erste Labelwahl nicht unbedingt als die beste herausgestellt hat. "Wir machen eine Single oder zwei und gucken mal, wohin uns das führt", so des Duos neuer Labelboss bei Innervision Records. Wham! waren also darauf angewiesen, dass die ersten professionellen Gehversuche gleich zündeten. Dass "Wham! Rap (Enjoy What You Do)" die Top 100 verpasste und die Nachfolgesingle "Young Guns (Go For It)" es ebenfalls nicht in die Top 40 schaffte: entsprechend eine veritable Katastrophe für die junge Band.
In die BBC-Sendung "Top Of The Pops" wurden Wham! dennoch eingeladen: als Spontan-Ersatz für einen kurzfristig ausgefallenen Act. Wer irgendwann zu irgendeinem Behufe ein Exempel dafür sucht, wie wichtig es ist, den Moment für sich zu nutzen, so er sich denn bietet: Wham!s "Top Of The Pops"-Auftritt liefert diesbezüglich das beste denkbare Anschauungsmaterial. George und Andy, flankiert von den Backing-Sängerinnen Dee C. Lee and Shirlie Holliman, packten die unverhofft vom Himmel gefallene Gelegenheit beim Schopf, machten das absolut Beste draus, präsentierten sich einem breiten Publikum. Ihr Stern schoss durch die Decke und das Debütalbum "Fantastic" auf Platz eins der Charts. Zumindest in Großbritannien, in den USA juckte diese komische britische Teenie-Sensation anno 1983 noch keine Sau. Erfolg in Übersee stand aber als eins der größenwahnsinnigen Ziele auf Wham!s naiver To-Do-Liste. Den sollte also das nächste Album einfahren.
Als sei die Herausforderung, einem erfolgreichen Debüt einen dagegen nicht abstinkenden Nachfolger nachzulegen, nicht groß genug, kamen bei Wham! noch ganz andere Stressfaktoren dazu. Nachdem mehr und mehr zutage trat, dass George Michael einfach der talentiertere Songwriter war, verschoben sich die Zuständigkeiten im Bandgefüge. Eine Umstellung, an der Ridgeley, bei aller Einsicht in die Notwendigkeit, wahrscheinlich doch mehr zu knabbern hatte, als er zugab. Inzwischen prominent, standen die beiden Wham!-Mitglieder außerdem ständig unter Beobachtung, seitens ihrer Fans wie der Presse: auch das eine Situation, mit der man erst einmal zurecht kommen muss. Zu allem Überfluss entspannen sich noch rechtliche Streitigkeiten mit dem Label.
Die Entscheidung, sich für die Arbeiten an "Make It Big" in ein Studio nach Südfrankreich zurückzuziehen, dürfte zumindest teilweise als Flucht vor diesem ganzen Kuddelmuddel gedient haben. Zwei Jahre hatten Wham! zu diesem Zeitpunkt quasi durchgearbeitet. Jetzt wollten sie, ohne auf Schritt und Tritt von Kameras und kreischenden Fans verfolgt zu werden, durchschnaufen, Ferien machen und gechillt an neuem Material feilen.
Nun ... es wurde nichts, mit Ruhe und Entspannung. Zumindest nicht für George Michael, der die musikalischen Zügel des Projekts inzwischen fest in den Händen hielt: Manager Simon Napier-Bell gelang es irgendwie, seine Schützlinge aus ihrem Vertrag bei Innervision loszueisen. Mit Epic/Columbia stand auch bereits ein neues Label parat. Die allerdings erwarteten nach der Einigung im März 1984 umgehend Leistung: Um auf Wham!s Erfolgswelle mitzusurfen, verlangten sie die nächste Single quasi sofort, das zugehörige Album müsse noch im selben Jahr folgen.
Während Andy sich mit Freunden abwechselnd in den Pool und in Drinks und Partys schmiss und das Superstar-Leben in vollen Zügen genoss, schuftete George Michael im Studio. Wenn er nicht gerade zwischen Frankreich und London hin und herjettete, um an einzelnen Songs zu basteln. Im Gegensatz zum herrschenden Synthie-Trend setzte er in seinen Kompositionen nämlich auf live eingespielte Instrumente, auf Bläser und Bass in bester Motown-Manier.
Von letzterem kündet unter anderem die Lead-Single, die "Make It Big" vorausging: "Ich wollte einfach eine richtig energiegeladene Pop-Platte machen, die die besten Elemente von Aufnahmen aus den Fünfzigern und Sechzigern kombiniert mit unserer Attitüde und Herangehensweise, die offensichtlich mehr uptempo als die meisten dieser Platten ist, und viel jünger", so George Michael über seine Absichten. Was dabei alles eingeflossen ist, bekam er gar nicht mehr auseinander gefitzelt: "Es erinnert mich an so viele verschiedene Platten, dass ich sie nicht einmal alle benennen könnte."
Woher der Titel stammte, ist dagegen bestens dokumentiert: Andrew Ridgeley hatte ihn geschrieben, auf einem Notizzettel, mit dem er seine Eltern bat, ihn zu wecken: "Wake me up up", schrieb er da versehentlich, und fuhr angesichts dessen, diesmal in voller Absicht, fort: "before you go go". Partner George las das, erkannte Rhythmus, witterte Potenzial und strickte einen Song daraus: "Ich habe zu Hause ein Demo aufgenommen, nur mit Bass und der Gesangslinie drüber", erzählte er die Entstehungsgeschichte. "Normalerweise entwickle ich Songs in meinem Kopf. Ich weiß irgendwann genau, wie die ganzen Parts klingen sollen, und singe sie dann unseren Musikern vor. Es lief super. Wir haben das bei einer Probe ausgearbeitet. Die LinnDrum-Machine haben wir eigentlich bloß benutzt, weil der Drummer spät dran war, aber der Track war so gut, dass wir es einfach so gelassen haben."
Tja, Pech für den Schlagzeuger. "Wake Me Up Before You Go-Go" entpuppte sich unmittelbar als Volltreffer. Jede*r und seine Mutter kennt diesen Song, und das mit Recht. "Ein absolut schauderhaftes Comeback", echauffierte sich zwar "Smash Hits"-Kritiker Dave Rimmer. "George und Andy werfen alles über den Haufen, das sie gut können, um einen Streifzug ins Land von Shakin' Stevens zu unternehmen. Entsetzlich!" Er stand mit seiner Meinung jedoch ziemlich einsam da: "Wake Me Up Before You Go-Go" erreichte in Deutschland zwar nur Platz zwei hinter Laura Branigans "Self Control". Im UK aber schoss der Track auf die Eins, und, wie geplant, auch in den USA. Er verkaufte sich millionenfach und zählt heute zu den prägendsten Popsongs der 1980er und zu den kommerziell erfolgreichsten Singles überhaupt.
Für das zugehörige Video steckte Designerin Katharine Hamnett Wham! in übergroße weiße Outfits, von denen IN BLOCKBUCHSTABEN der Slogan "CHOOSE LIFE" schrie: ein Statement, das sich in alle möglichen Richtungen deuten lässt: gegen Drogenmissbrauch, gegen Suizidgedanken, gegen einen Mitte der 80er gar nicht so wahnsinnig undenkbaren Atomkrieg ... So oder so: ein Gewinn, denkt man an frühere Modeentscheidungen der Band zurück, die mitunter durchaus fragwürdig ausfielen.
Fragen warf übrigens auch die Veröffentlichungspolitik der zweiten Single "Careless Whisper" auf: Wenngleich der einzige Song auf dieser Platte, an dem Andrew Ridgeley noch mitgeschrieben hatte, und obwohl er Teil von Wham!s zweitem Album ist, erschien die Single in Großbritannien und Teilen Europas nur unter George Michaels Namen. In den USA, noch skurriler, stand "Wham! featuring George Michael" drauf. Der Absprung des Sängers in eine Solo-Karriere zeichnete sich hier bereits überdeutlich ab. Für Ridgeley, wie er beteuerte, kein großes Problem: "Obwohl ich den Song mitgeschrieben hatte, konnte ich ihn George leichten Herzens als Soloprojekt herausbringen lassen: Er hatte ihn im Studio auf ein völlig neues Level gebracht. Und wir beide wussten, dass es selbst den wenigen skeptischen Zweiflern die Augen bezüglich dessen öffnen würde, was für George Michael jenseits von Wham! möglich sein könnte."
Letzteres hat die Geschichte gezeigt, doch selbst, wenn dieser Plan nicht aufgegangen wäre: "Careless Whisper" mit seinem ikonischen Saxofon hat ein Überhit werden MÜSSEN. Gut, dass George Michael an seiner Vision für den Song festgehalten hat, auch wenn er damit wahrscheinlich manch eine*n an den Rand der Verzweiflung getrieben hat. Darunter ganz sicher die acht (!) Saxofonisten, die er feuerte, ehe in Gestalt von Steve Gregory endlich einer kam, der die Melodie so spielen konnte, wie sie in Michaels Kopf herumgeisterte, und das, obwohl er mangelhaft ausgerüstet zu den Aufnahmen erschien.
... oder genau deswegen? "Ich ging ins Studio und habe versucht, das zu spielen", so Gregory. "Mein Saxofon ist ein altes Selmer, ein Tenorsax von 1954 oder so, und ich hatte diese Kopfnote einfach nicht. Ich hatte überhaupt nicht die richtigen Noten. Um das überhaupt zu spielen, musste ich machen, was wir 'falschen Fingersatz' nennen. Es klang wirklich überhaupt nicht smooth. Ich war aber ja schon eine Weile dabei, hatte ein bisschen Erfahrung, also hab' ich vorgeschlagen: 'Schau, wenn du das einen Halbton tiefer setzt, nur ein bisschen, dann hätte ich alle richtigen Töne zur Verfügung, und wir könnten gucken, wie es klingt.' Das hat er also gemacht, er hat ein bisschen herumgerechnet, das Ganze umgeschrieben, einen Halbton nach unten versetzt, ich habe es noch einmal gespielt, in etwas tieferer Tonlage (...) Als wir es abgespielt haben, kam George ins Studio und sagte: 'Oh, ich denke, wir haben es.' Dann zeigte er auf mich und sagte: 'Du bist der neunte!'"
Konsequenz bei der Verwirklichung seiner künstlerischen Vorstellung hatte George Michael zuvor bereits bewiesen: Nach der eilig im Ridgeleyschen Wohnzimmer entstandenen Demoversion hatte er nämlich eine erste "fertige" Fassung bei Produzentenlegende Jerry Wexler aufgenommen. Nachdem Backing-Track und George Michaels Gesang im Kasten waren, hatte der einen Top-Saxofonisten aus Los Angeles einfliegen lassen, um das Solo einzuspielen. Eine Stunde hatte Wexler dafür veranschlagt. "Statt dessen war er zwei Stunden später immer noch da", erinnert sich Manager Napier-Bell, "und allen im Studio war es endlos peinlich. Er bekam das Intro einfach nicht so hin, wie George es haben wollte, so, wie es auf dem Demo geklungen hatte. Das hatte zwei Jahre zuvor ein Freund von George eingespielt, ein Typ, der um die Ecke gewohnt und aus Spaß Saxofon gespielt hat, im Pub."
"Der Saxofonist spielte den Part perfekt, aber George sagte: 'Nein, das ist immer noch nicht richtig, schau ...', und dann beugte er sich über das Mikrofon und summte es geduldig noch einmal vor. 'Hier, an dieser Stelle, muss es ein bisschen nach oben gehen, verstehst du? Aber nicht zu stark!'" Bekanntermaßen wurde nichts aus all der Mühsal. Dass George Michel, damals ja immer noch irgendwie ein Teeniestar, letzten Endes nicht nur einem renommierten Musiker, sondern auch dem Produzenten, den er glühend bewunderte, sagte: "Scheiß drauf. Ich mach alles selber neu, als wäre es nie zuvor aufgenommen worden, mit den Musikern, mit denen ich normalerweise arbeite, und wir schauen, was passiert." Das muss man sich erst einmal trauen. Was passierte denn, George? "Der Track war viel besser, weil ich entspannt war, und ich denke, unsere Musiker haben einen besseren Job gemacht als die Muscle Shoals-Sektion." Weswegen wir heute einen Song haben, angesichts dessen sogar schon knallharte mutierte Comic-Söldner auf die Knie gesunken sind und befunden haben, Wham! hätten sich ihr Ausrufezeichen im Bandnamen verdient. Aber sowas von.
Dritte Single, dritter Hit: Das Video zu "Freedom" besteht aus Aufnahmen, die entstanden sind, als Wham! - als erster westlicher Pop-Act, übrigens - in der Volksrepublik China tourten. Wie die beiden Vorgänger erschien auch dieser Track noch vor der Veröffentlichung von "Make It Big". Drei Wochen danach folgte mit "Everything She Wants" noch die vierte Auskopplung. Die brachte nicht nur die Melodie mit, die Noel Gallagher später für "Fade Away" klaute, sondern, auf der B-, respektive der zweiten A-Seite auch ein Stück, an dem sich die Geister scheiden. Der schlimmste von allen oder der perfekte Weihnachtssong? "Last Christmas" ist selbstverständlich zweiteres, ein Ohrwurm to go, bitte, gern geschehen, allerdings auf "Make It Big" nicht enthalten, erst auf dem nachfolgenden Wham!-Album "Music From The Edge Of Heaven", ihrem letzten.
Danach fand der kurze, aber gewaltige Höhenflug sein Ende. In dieser Hinsicht gleichen Wham! Frankie Goes To Hollywood: Ziel erreicht, Mission erfüllt, danke, das wars. Noch eine weitere Parallele gibt es: Beide Acts sind ausgesprochene Single-Bands. Das Stopfmaterial zwischen den übergroßen Hits: durchaus medioker. Wo Frankie Goes To Hollywood auf "Welcome To The Pleasuredome" völlig unnötigerweise Bruce Springsteen coverten, versuchten sich Wham! an der Isley Brothers-Nummer "If You Were There". Beides braucht kein Mensch, genau so wenig wie "Credit Card Baby".
Das andere Baby verdient die darüber gerne ausgegossene Häme eigentlich nicht, auch wenn Christopher Connelly schon irgendwie Recht damit hatte, als er sich im Rolling Stone über das überlange Intro der Schnulze mokierte: "Es gibt wirklich keine Entschuldigung für die eine Minute vierzig instrumentaler Lounge-Musik, mit denen 'Like A Baby' daher taumelt." Daran, dass George Michael ein begnadeter Sänger ist, lässt jedoch sogar dieser ungnädige Kollege keinen Zweifel, Andrew Ridgeleys Beitrag zum Gesamtbild hat er allerdings auch nicht kapiert:
"Sie sehen aus wie eine Hochglanz-Werbeanzeige: George Michaels Musik ist eine unverfälschte Neuauflage von Motown, und was genau Andrew Ridgeley tut, scheint niemand zu wissen. Egal: 'Make It Big' ist eine nahezu makellose Popplatte, die genau das macht, was sie will, und dabei jede Menge Spaß hat. Klar, es ist manchmal flach und zu dürr orchestriert, aber George Michael kann Lieder schreiben und singen, dass sein Teenieschwarmkollege Simon Le Bon dagegen alt aussieht. Er ist vielleicht weniger gefühlvoll als Boy George (nicht vergessen: Wir reden hier immer noch von britischen weißen Jungs), aber er hat eine viel größere Bandbreite, vom rumpelnden Bass bis zum präzisen Falsett, das er in 'Wake Me Up Before You Go-Go' zum ersten Mal wirkungsvoll einsetzt."
... und nicht nur da. Noch Fragen? Fragt den Merc with a Mouth:
In der Rubrik "Meilensteine" stellen wir Albumklassiker vor, die die Musikgeschichte oder zumindest unser Leben nachhaltig verändert haben. Unabhängig von Genre-Zuordnungen soll es sich um Platten handeln, die jeder Musikfan gehört haben muss.
4 Kommentare mit 6 Antworten
genauso wie auf der Welt die 8000er begrenzt sind, so sind auch die Anzahl der Meilensteine begrenzt. 7000er zu 8000ern zu machen ist auch nicht sinnstiftend
Ich will jetzt keinen Berg diskriminieren, aber dann steckst du schon Millionen Jahre Energie in dein Wachstum und stellst was ordentliches dar, und die coolen Leute wollen trotzdem den relativ unwesentlich höheren Berg besteigen. Für mich wäre das ein Albtraum, weswegen ich, wäre ich ein Berg, exakt den umgekehrten Weg von Anfang an einschlagen würde - nämlich ein Loch zu werden bzw. einfach zu warten, auf Lavaa, z.B. oder ähnliches. Weiß gar nicht, wie das jetzt energetisch zu übersetzen ist, ob Löcher wachsen würden, aber ich denke, es ist klar geworden.
kurze Anschlussfrage: sind Löcher eigentlich dann "umgekehrte Berge"? Weil, man kann ja beim Besteigen sterben, genau so, wie beim Fallen dann auch.
So ein Zufall, höre gerade "Plateau" und sehe, es gibt auch die Möglichkeit, sich ordentlich raus zu putzen, um dem Gegenüber mal zu zeigen wie man konstruktiv mit Berg-Problemen umgehen kann.
Hach, schön.
... vielleicht werde ich mir morgen eine Spotify-PL mit Berg-Hits zusammenstellen oder einfach nur nochmal zur Feier der Tage die Meteora durchballern .
ob ein 7000er überhaupt ein 8000er sein will?
seitdem man die Verbindungen, die da wohl sich durch das gesamt "Business" erstrecken gewahr wird (päderasten, menschenhandel, rituelles,..) fehlt mir insbesondere die Motivation bei solcher Musik, zB Meteora, wo der Protagonist offensichtlich aus diesem Dunstkreis entsstammt- ob Opfer und Täter weiß man ja nicht- noch dieser meine Aufmerksamkeit anzutun.
Yuppiekotze für Leute wie Patrick Bateman
Wow, für Eure Mega Doku, habe tatsächlich noch Single Wham Rap auf Vinyl Danke
schmunzelflip