Die Sensation ist perfekt: ABBA haben die Songs "I Still Have Faith In You" und "Don't Shut Me Down" veröffentlicht - bald kommen noch mehr.
London (mima) - Eine der legendärsten Pop-Gruppen der Welt kehrt nach 40 Jahren Ruhestand zurück. ABBA haben gestern zwei neue Songs veröffentlicht. Und es geht weiter: Am 5. November erscheint das neue Studioalbum "Voyage". Die Begründung: "Man sagte uns, es sei ziemlich töricht, gut 40 Jahre zwischen zwei Alben verstreichen zu lassen, also haben wir einen Nachfolger zu 'The Visitors' aufgenommen." Man kann sich förmlich vorstellen, wie ihnen dabei ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen liegt, als ob es nicht die Pop-Sensation des Jahres wäre.
Begleitet wurde die Veröffentlichung der neuen Songs "I Still Have Faith In You" und "Don't Shut Me Down" von einem gewaltigen Live-Stream auf Youtube. Dabei wurden Fans auf der ganzen Welt gezeigt, die gespannt und voller Vorfreude auf die womöglich neuen Songs und das Interview von Björn und Benny warten. Darunter befanden sich keineswegs nur Menschen über 60, sondern viel junges Publikum. Ein Beleg dafür, wie generationenübergreifend ABBAs Musik auch nach mehreren Jahrzehnten noch ist.
Die Ballade "I Still Have Faith In You" bringt die wunderschön gealterten Stimmen von Agnetha und Anni-Frid zur Geltung und bekommt durch das Musikvideo einen Nostalgie-Faktor hoch 1000. Es besteht aus einer Compilation alter Bilder und Video-Sequenzen, die teilweise mit dem Applaus von früher unterlegt wurden. Im Live-Stream-Interview verrieten Björn und Benny: "Es musste ein Song über uns sein." Zeilen wie "I still have faith in you / I see it now / Through all these years that faith lives on, somehow" verdeutlichen dies. Es gehe darum, dass ihre Fans sie auch nach 40 Jahren nicht vergessen hätten. Die Kombination aus tragender Musik und den Lyrics ergibt einen emotionalen Song.
"Don't Shut Me Down" erinnert im Gegensatz dazu stark an den alten ABBA-Sound. Die Message dahinter macht allerdings klar, dass sie ihren Blick nach vorne richten und nicht nur auf die Vergangenheit: "And now you see another me, I've been reloaded, yeah / I'm fired up, don't shut me down (...) I'm not the one you knew / I'm now and then combined / And I'm asking you to have an open mind (And I won't be the same)." Die Sorge darum, dass ihre Musik nach vier Jahrzehnten nicht mehr angenommen würde, weil sie anders als früher klingt, ist absolut unbegründet, wenn man mal auf die bisher durchweg positiven Reaktionen schaut, die das Comeback im Netz hervor rief.
Und als ob das nicht schon genug Herzinfarkt-Potential für ihre treuen Fans bedeuten würden, setzt die Gruppe dem Überraschungspaket noch einen drauf: Im Mai 2022 steigt in London eine neue ABBA-Show, die eher an ein Hirngespinst eines Drake erinnert, als an die ernsthafte Idee einer Ü-70-Popgruppe. Bei der gleichnamigen Show zum Album performen die vier wie in alten Zeiten - wortwörtlich. Denn die vier Ausnahmekünstler*innen werden nicht persönlich auftreten, sondern Hologramme von sich auftreten lassen, die ihr Aussehen aus dem Jahr 1979 abbilden. Dafür mussten sich die "echten" Exemplare spezielle Anzüge anziehen, die ihre Bewegungsabläufe für den Auftritt abspeichern. Den Platz der realen Körper werden während der Shows die Hologramme einnehmen. So können auch diejenigen ein ABBA-Konzert wie zu alten Zeiten erleben, die die Gruppe beispielsweise erst durch den Film "Mamma Mia" kennengelernt haben. Ob das auch nur im Ansatz an den Real Deal herankommt, bleibt abzuwarten. Fest steht allerdings, dass ABBA mit über 70 Jahren mit bestem Beispiel vorangehen und nicht vor modernen Technologien zurückschrecken.
11 Kommentare mit 71 Antworten
Is ja geil.
Puschelbär, mit dir habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen.
Nehmt euch'n Zimmer!
Ging natürlich an Mausi.
Schwingi, ich bin mir sicher auch du hast bald eine PN im Postfach deines Herzens. ♥
Hologramme, leuchtende Neoprenanzüge und Abba-Musik. Dieses Comeback ist im Grunde die schwule Musicalversion von Tron
„Herzinfarkt-Potenzial“ klingt, angesichts des Durchschnittsalters der ABBA Fanbase, ziemlich zynisch.
Zynismus? Auf laut.de...?
Irgendeiner der damals führenden Journalisten hier, meinte mal, die gehen doch alle zum Lachen in den Keller. Ich hab ihm das geglaubt!
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Bitte nicht mit Abbath verwechseln.
Grottenschlecht, sie hätten es lieber gelassen. Nichts was im Ohr bleibt, einfach nur völlig belangloses Gedudel, nicht ansatzweise wie in den 70ern. Wahrscheinlich brauchte jemand von denen die Kohle.