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Die musikalische Version der Globalisierung ist die Weltmusik.

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Die musikalische Version der Globalisierung ist die Weltmusik. Der Fusion-Gedanke, der die Entwicklung von Musik nicht erst seit den 80ern vorantreibt, erlebt im ethnischen Bereich derzeit eine neue Blüte. Vorbei die Zeit, in der exotisch klingende Instrumente und Rhythmen für westliche Ohren glattgebügelt... ähem, will sagen, aufbereitet und anschließend als Weltmusik vermarktet werden.

Vorbei die Zeit, in der es ausreicht, als indischer Musiker unters Sitar-Spiel einen Trip-Hop Beat zu legen, oder als Europäer in heimische Popmusik eine Tabla-Sample einzubauen, um das Ergebnis dann in die Weltmusik-Spalte des Plattenladens zu stellen. Das junge Genre wird erwachsen (was ich der wirtschaftlichen Globalisierung ja auch wünsche), und es werden weltumspannende Projekte realisiert, die in vollkommener Eigenständigkeit Weltmusik neu definieren.

Als Musik, in der alle beteiligten kulturellen Traditionen gleichberechtigt einfließen. Als Musik, die sich nicht einfach im großen Weltmusikladen bedient, sondern ihn als Plattform nutzt, die Kulturen zu vereinen. Eine schöne neue Welt, in die Peter Gabriel, Nitin Sawhney, Nusrat Fateh Ali Khan, Trilok Gurtu und viele andere da eintauchen ...

Das Konzept von 1 Giant Leap basiert auf den Ideen von Jamie Catto (Faithless) und Duncan Bridgeman. Jamie und Duncan beschreiben ihren gemeinsamen Traum in drei Worten: Musik, Technik, Reisen! Sie vereinen Klänge, Rhythmen und Bilder aus der ganzen Welt und verbinden dabei die kreative Vielfalt der beteiligten Musiker, Autoren, Filmemacher, Künstler und Denker aus den verschiedensten Kulturen.

Das Material verarbeiten sie auf Equipment, das dem Stand der Technik im 21. Jahrhundert entspricht. Sie fertigen einige Backgroundtracks an, packen ihr Digital-Equipment ein und bereisen damit die Welt, um möglichst viele ihrer persönlichen Helden aus Musik, Kunst, Wissenschaft, Literatur und Philosophie aufzunehmen bzw. zu filmen. (Nitin Swahney hatte vor kurzem mit "Prophesy" die gleiche Idee). Der Manpower wird dabei mit einer beeindruckenden Liste an Gästen Rechnung getragen: Robbie Williams, Michael Stipe (R.E.M.), Steward Copeland, Brian Eno, Baaba Maal, Tom Robbins, Maxi Jazz von Faithless, Neneh Cherry, Speech (Arrested Development), Andy Summers, Linton Kwezi Johnson ...

Der zugehörige Film auf DVD ist dementsprechend irgendwo zwischen Dokumentation und Popvideo angesiedelt. Er verarbeitet Bilder aus den Straßen New Yorks, dem Dschungel von Ghana, den Bergen von Nepal und den Wüsten von Radschastan zu einer optischen Weltmusik. Sich diese Bilder vorzustellen ermöglicht einem, einen Eindruck von der Musik zu bekommen. Indische Sarangi-Spieler treffen auf urbane Technik, um zu den Grooves der ugandischen Trommler zu jamen. Jeder Beteiligte kann dabei auf alles bisherige Material zurück greifen. So kann jeder Track weiter wachsen und sich entwickeln, während Jamie und Duncan den Globus umrunden. Guter Plan, oder?

Trackliste

  1. 1. Dunya Salam
  2. 2. My Culture
  3. 3. The Way You Dream
  4. 4. Ma' Africa
  5. 5. Braided Hair
  6. 6. Ta Moko
  7. 7. Bushes
  8. 8. Passion
  9. 9. Daphne
  10. 10. All Alone
  11. 11. Racing Away
  12. 12. Ghosts

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