laut.de-Kritik
Egal-Rock in vollendeter Perfektion.
Review von Veronika AchatzSeit nunmehr sieben Jahren fuhrwerken 4lyn in der deutschen Musiklandschaft herum. Konnte man sie zu ihren besten Nu Metal-Zeiten noch entweder richtig gut oder verdammt scheiße finden, so kündigte sich mit den letzten Platten bereits an, was mit dem fünften Studioalbum "Hello" jetzt seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat: Die vier Hamburger haben sich zur vollkommen belanglosen Egal-Band entwickelt.
Schon der Albumtitel ist im Grunde nichtssagend. Wie "Hello"? Wenn schon so einsilbig, wieso fällt das Votum dann nicht auf einen Begriff, unter dem man sich was vorstellen kann? Meine Vorschläge sind quasi unerschöpflich. Wie wärs mit "Monotony"? Auch schön finde ich "Boredom". Oder doch kurz und prägnant "Crap"?
Die Inhaltslosigkeit des Titels steht durchaus stellvertretend für sämtliche musikalische Erzeugnisse auf dem Album. Dass die Zeiten des Nu Metals passé sind, haben inzwischen auch 4lyn gerafft und minimieren diesen konsequenterweise auf genau einen Track ("Cowboys"). Der Rest besteht zu gefühlten 90 Prozent aus einschläfernden Schmalzrock-Balladen ("This Heart") oder seichten Midtempo-Nummern ("Nostalgia"), auf die die Welt auch getrost hätte verzichten können.
Sänger Ron "Braz" Cazzato verfasst übrigens auch immer noch alle 4lyn-Lyrics. In Interviews betont er gerne, dass er der einzige in der Band sei, der kein Instrument beherrsche, und der Job deshalb an ihm hängen geblieben sei. Das klingt nach vollkommener Begeisterung.
Wen wunderts also, dass die Texte nicht mit mehr lyrischem Tiefgang aufwarten als mit Poesiealbumsprüchen à la "Love starts with a smile and grows with a kiss" ("Hello (For You I'm Dying)") oder "I'll be your lovemaker, soulshaker, I wanna love you to death" ("Lovemaker/Soulshaker").
Dieses Album ist sicherlich gut geeignet als Hintergrund-Berieselung fürs Kaufhaus. Vielleicht ist es sogar radiotauglich. Aber kaufen muss man das nicht.
43 Kommentare
Diese Kritik ist einfach nur arm und belangloser daher geschrieben als jedes vorher da gewesenes 4Lyn-Lied. Vorallem weil es fast keine Beweise für die belanglosigkeit der Texte gibt und überhaupt nicht auf das musikalische eingegengen wird.
Danko Jones - Eine klasse Band, super Musik! Aber auch hier sind die Texte belanglos. Bei ihnen werden sie als "cool" empfunden.
Doch bei 4Lyn wird dies als belanglos abgestempelt. Klar! Kritiker mochten die ja noch nie...Und wenn man nicht weiß was man über das Album schreiben soll, dann orientiert man sich eben an anderen Kritiken.
Schade, dass die meisten Kritiker nicht wahrhaben wollen, dass sich 4Lyn weiterentwickelt hat. Unlogisch ist, dass alle Kritiken zuvor 3 Punkte bekommen haben und gerade der Vorgänger "Compadres" war um einiges schwächer als "Hello".
"Wie "Hello"? Wenn schon so einsilbig, wieso fällt das Votum dann nicht auf einen Begriff, unter dem man sich was vorstellen kann?"
Zum Album/ zur Band: Mir egal.
Bahama mama hat ausgetanzt.
@chrizzinger (« ich hätte gerne mal die meinung von michael edele gehört! er hat die band offensichtlich(!) nie geliebt, aber hat es trotzdem jedes mal geschafft, informative und objektive kritiken zu schreiben! »):
ich hatte ihm vorher sogar mal ne e-mail geschrieben, dass ich gespannt auf ne kritik warte, und er meinte auch ER würd es bald aufm tisch haben. schade auch.
Also ich nehme mir mal raus 4Lyn besser zu bezrteilen als ein Laut.de kritiker ,da fan von afnag an.
Hello ist kein gutes album und auch recht schnell produziert worden. Über den titel kann man sich streiten (ist der titel x&y von coldplay bessr oder nummern wie bei bushido "7" ?). Und bis auf Cowboys und Wrold's gone crazy eher belanglose songs, doch 1 von 5 punkten ist zu schlecht bewertet liebe laut kritiker. Ich wäre sowieso für ein neues bewertungssystem bis 10 Punkte da ja nun wirklich fast alles 3 punkte bekommt. Auch kann man einem schlechten album eine gerechte kritik geben OHNE dabei beleidigend zu werden.
Und für alle meine vorgänger in diesem Thread, was habt ihr an Compadres auszusetzten das album ist wirklich spitze Neon war um einiges schlechter, textlich und auch vom sound her.
ich bin auch 4 lyn fan von anfang an, war mein erstes konzert. und ich finde hello sehr gelungen, wenn ich es mit anderen bands aus diesem genre vergleiche wie linkin park dan muss ich sagen ich höre lieber hello. und die texte sind nicht so belanglos wie dargestellt, wieviele bands gibt es die nich 1000 mal blödere texte schreiben und als toll, true oder cool dargestellt werden, mir fallen da jetzt sofort bands wie manowar, danko jones, kiss usw. ein. dieses ewige auf dem new metal rumgereite