laut.de-Kritik

Debüt-Leckerli mit den üblichen Neu Metall-Zutaten.

Review von

Na so eine Scheiße. Da schaut man aufs Cover, sieht eine züngelnde Alte und wirft einen Blick ins Booklet. Die Rückseite zeigt ein Poster mit zwei gefesselten Babes. Das Motiv ist so was von superdämlich, dass gleich mal die 6,0 für die blödeste Booklet-Gestaltung des neuen Jahres gezückt wird. Was den Inhalt betrifft kann es nur besser werden. Und wo wir gerade dabei sind, rumzumeckern: Die zwei Typen mit den Bärten sollten sich eben diese sofort abrasieren, es gibt nunmal Gesichter, die werden auch durch Behaarung nicht hübscher.

Man sagt ja gemeinhin, Verpackung wäre alles. Sind wir froh, dass dem nicht so ist, denn sonst wäre diese Platte eine Angelegenheit für den Mülleimer. Das ist sie mit Sicherheit nicht, auch wenn mittlerweile fast alle Nu Metal-Bonbons ausgelutscht sind. Die Zutaten für das Debüt-Leckerli setzt sich aus den gewöhnlichen Neu Metall-Zutaten zusammen. Gitarrenbrett mit ruhigen Passagen und hier meist mit düsterem Basslauf im Hintergrund. Alles nicht schlecht in Szene gesetzt, zumal sich Sänger Chavez die nervigen Grunzparts spart.

Letztendlich will das Debut der Amis aber so recht nicht kicken. Obwohl das "Genre" Nu Metal ja noch nicht sooo alt ist, geben sich Adema ausgesprochen konservativ, was die Ausgestaltung der Songs betrifft. Wie Collagen könnte man die einzelnen Songelemente untereinander austauschen und so beliebig viele Adema-Songs basteln. Und obwohl man unter den zwölf Tracks locker zwei, drei potentielle Single-Hits findet, will mir nicht so recht einleuchten, warum man vorliegenden Output denen der üblichen Verdächtigen vorziehen sollte. Das ist auch der Grund, warum wahrscheinlich in fünf Jahren kein Hahn mehr nach dieser Band krähen wird.

Trackliste

  1. 1. Everyone
  2. 2. Blow It Away
  3. 3. Giving In
  4. 4. Freaking Out
  5. 5. The Way You Like It
  6. 6. Close Friends
  7. 7. Do What You Want To Do
  8. 8. Skin
  9. 9. Pain Inside
  10. 10. Speculum
  11. 11. Drowning
  12. 12. Trust

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LAUT.DE-PORTRÄT Adema

Der Begriff Nu Metal ist mittlerweile derbe ausgelutscht, was aber der Band-Schwemme, die in eben jenen Gefilden fährt, keinen Abbruch tut. Adema machen …

10 Kommentare

  • Vor 21 Jahren

    Manchmal frag ich mich echt, was in die Leute von Laut.de gefahren ist und ob diese überhaupt einen Schimmer Ahnung von Musik haben. Seit wann kritisiert man in einer Plattenkritik das Aussehen der Band ? Hallo *klopf klopf* Bei einer Platte kommt es auf die Musik an, die sich auf dieser finden lässt. Seit wann klingen denn Adema wie KoRn ? Gut, Der Herr Chavez hat einen leichten Hauch der Stimme von Jonathan Davis. Aber deswegen gleich das ganze Bandkonzept mit KoRn zu vergleichen ist wirklich unprofessionell. Beide Bands haben einen total unterschiedlichen Style. Meiner Meinung nach sind Plattenkritiken eh unangebracht, weil jeder die Musik anders empfindet. Soll ich mal eine für Avril Lavigne schreiben ? *fg* Für mich bedeuted die Musik von Adema sehr viel ... und ich werde sie auch in 5 Jahren noch hören - das ist sicher. Songs wie "Skin", "Speculum", oder "Giving an" eignen sich z.B. sehr gut an Depri-Abenden allein daheim. Und um nochmal auf das Aussehen der Band anzusprechen ... Schaut euch doch mal selber im Spiegel an :P Diese Leute laufen halt so rum, wie es ihnen gefällt und nicht, wie es die Gesellschaft will. Das ist noch true. Den ganzen anderen Dreck kann man echt knicken. Ich halte nicht viel von irgendwelchen Kritiken, weil jeder sein Leben so leben soll, wie er es will und nicht, wie man es ihm vorschreibt. Danke fürs Lesen :P

  • Vor 21 Jahren

    Zitat (« C.Taylor schrieb:Das ist noch true. »):

    :D:D:D:D:D:D:D:D:D:D Faker?

  • Vor 21 Jahren

    Zitat (« C.Taylor schrieb:
    Danke fürs Lesen :P »):

    Das Vergnügen lag ganz auf meiner Seite :D