laut.de-Kritik
You're lazy, you stink, you drink too much and you're band fucking sucks!
Review von Michael Edele"You're lazy, you stink, you drink too much and you're band fucking sucks. Worte, die die meisten Musiker in dieser, oder ähnlicher Art schon das ein oder andere Mal gehört haben. Im Falle von Al & The Black Cats sind es die Worte von Kamikaze Queens-Sängerin Trinity , die da schimpft wie ein Rohrspatz. Im Opener "Loser" liefert sie sich ein Duett mit Gitarrist Tony Cozzaglio, der auf "Through Thick'n'Thin" sein Debüt als Lead-Vocalist abgibt.
Ende letzten Jahres hat sich der ehemalige Leadsänger und Kontrabasser Eric Soules während der laufenden Tour aus dem Staub gemacht. Nachdem erst einmal der Demented Are Go-Basser Grischa (Ex-Heartbreak Engines) eingesprungen war und Drummer Hugh Skiffington sich das Kontrabass-Spiel beibrachte, sitzt nun Tourmanager Arno Stumpf hinter dem Drumkit und scheucht den herrlich punkigen Rockabilly der Black Cats nach vorne.
Der Wechsel hat problemlos funktioniert und auch in Sachen Songwriting macht sich der Verlust von Eric kaum bis gar nicht bemerkbar. Nach wie vor prescht das Trio meist in gehobener Geschwindigkeit durch seine Songs und schickt sie direkt durch den Gehörgang in die Beinmuskulatur. Diese sollten in den meisten Fällen gut trainiert sein, um einen Abend mit den Jungs in seiner Gänze durchzustehen.
Aber natürlich haben die drei auch was mit gemäßigterer Geschwindigkeit, um das tresengestärkte Publikum nicht nur zum mitsingen, sondern auch zum mittanzen anzuregen. Allem voran das von Tex Morton (Ex-Mad Sin) unterstütze "We Want More", aber auch das Duett mit dem Ski-King (Beloved Enemy, Ski's Country Trash) in "Bad Attitude" oder "Move On" sind da zu nennen.
Dass hier ausschließlich in Deutschland lebende Künstler ihren Beitrag zur Scheibe leisten, liegt vor allem daran, dass "Through Thick'n'Thin" im Berliner Wild At Heart-Studio aufgenommen wurde. Da gönnt man sich auch den kleinen Spaß, in den Anfang von "Dressed To Impress" einen kurzen Ausflug in Richtung "Paradise City" zu machen.
Mit den Jungs ist jedenfalls auch nach dem unrühmlichen Abgang von Eric weiterhin zu rechnen und in der Form macht man weder live noch auf Konserve viel falsch.
1 Kommentar
Ist der böse Rechtschreibfehler im ersten Satz eigentlich richtig zitiert oder ein Unvermögen des Englischen seitens des Autors? Rein interessehalber...