Alligatoah macht ein Metal-Projekt. Das klingt wie eine Überraschung, aber mich hat es keine Sekunde überrascht. Alligatoahs Zielgruppe rekrutierte sich doch die längste Zeit schon mehr aus dem Rock im Park-Zeltplatz als aus der Hip Hop-Szene. Während allerdings seine Hip Hop-Wurzeln immer mehr …
Ich will mir das nicht anhören.Das was ich bisher gehört habe, war so furchtbar(Daylight) und daneben - ich hätte meinen Wagen beinahe in den Gegenverkehr gelenkt! Die Fantas hatten mit Megavier alles richtig gemacht, aber schon Jan Delay zeigte auf daß nicht jeder das Zeug dazu hat zwischen den Genres hin und her zu Switchen. Metal muss man Leben und Fühlen, damit treibt man keine Späße. Sechs setzen.
Ach krass, Megavier kannte ich bis jetzt gar nicht. Und dabei dachte ich, ich würde so ziemlich alles von den Fantas kennen. Klingt echt ziemlich gut, gemessen am Alter. Da merkt man aber wieder, dass es selten klappt, wenn Rapper sich sagen: ich mache jetzt mal als Projekt ne Metalband. Das hat schon bei Banjo nicht geklappt, obwohl der damals so ziemlich seinen Peak hatte und auch ziemlich Metal-affin ist. Der hätte wahrscheinlich besser ne Collabo mit ner bestehenden, etablierten Band gemacht. So wie die Fantas. „Chaos“ von Such a Surge mit Ferris und den Spezializtz hat ja z.B. auch gut funktioniert.
"Alligatoah ist immer die Person, die sein Witzebuch gerade braucht (ein Egoist, ein Hypochonder, jemand mit Paranoia). Er ist als Performer auf seinen Songs eine Funktion statt einer Person." Damit ist alles gesagt. Das ist das Konzept hinter der Kunstfigur. Kann man mögen, kann man scheiße finden, aber das ist perfekt rausgearbeitet. Am Ende liegt der Schlüssel wohl darin, das alles nicht so ernst zu nehmen.
Die Einordnung ist schon richtig: Alligatoah wird seit Jahren von Hip-Hop-Fans gemieden, stattdessen lieben ihn die Normies und Metal-Fans, weil er zum einen eingängige Lieder für zum zwischendurch Kichern produziert, zum anderen weil er halt ein Gitarren-Künstler ist und mit seinem Humor wahrscheinlich auch die Rock-Fans anspricht, die auch Die Ärzte gemocht haben. Das sind dann aber auch alles die Leute, die "richtigen" Hip-Hop nicht feiern, weil zu vulgär/zu "asi" (und meistens unbewusst alltags-rassistisch unterwegs, weil bürgerlich). Trailer Park waren ja auch eher im Festival-Alltag unterwegs, ähnlich wie 257ers, die auch außerhalb dieses Rahmens sonst zu nichts zu gebrauchen sind.
Vor einiger Zeit habe ich noch viel Talent in ihm gesehen, Ohrwurm-Melodien hatte er ja gelegentlich, auch gute Punchlines. Aber je weiter die Zeit fortschritt, umso mehr drang das Handwerk in den Vordergrund und umso weniger die Kunst. Sein Major-Debüt Triebwerke hörte sich dann eher wie ein musikalisches Comedy-Hörspiel an. Und dort wurde dann ein anderes Problem deutlich, was mich persönlich auch an vielen Lieder der genannten Ärzten stört: Es ist Pointen-Musik, und wenn man die Pointe kennt, geht bei vielen Lieder schon die Wirkung größten verloren. Das taugt eher für einen Poetry Slam und der Grund, warum so viele Fans von diesen Künstlern und Bands so komisch sind, ist die Tatsache, dass sie tausend Mal über denselben Witz lachen können. Und so war ich persönlich nie.
Zum Album: Es ist purer Schrott und hier bin ich tatsächlich dankbar für Streaming-Dienste, denn zum einen muss ich nichts dafür bezahlen, um dort kurz reinzuhören und abuzkotzen, und zum anderen trifft die Unterbezahlung und Ausbeutung besagter Plattformen ausnahmsweise mal nicht den Falschen.
Als „Rock-Fan“ kann ich sagen, dieser Humor spricht nicht an und ich kenne auch keinen, außer eine Freundin, aber die ist eher Deutschrap Fan. Die frühen Ärzte waren großartig und Alligatoh ist weit entfernt von einem Gitarrenkünstler entfernt.
@CoolerTyp Verstehe was du meinst, aber der Vergleich hinkt für mich insofern, dass die Ärzte erstens mit der Zeit wesentlich ernster und ehrlicher geworden sind, was Emotionen und politische Haltung angeht und zweitens nicht diese anstrengende und prätentiöse Theaterkid Attitude von Alligatoah vor sich her tragen, der immer klingt als müsse er einen Lehrer beeindrucken.
Pointenmusik triffts schon ganz gut. Nur waren die irgendwo auch mal eingebunden in einem Gesamtwerk. ATTNTAAT und STRW3 funktionieren nach wie vor als solches, auch wenn sich der haha-Faktor etwas abnutzt (trotzdem sterbe ich bei der Kunst des Bitens immer noch regelmässig vor Lachen im Haft-Part). Sogar Triebwerke und Musik ist keine Lösung ziehen halbwegs, gerade im Kleinkunstsetting (mit der Hammondorgel bspw).
Seit STRW5, allerspätestens aber seit dem letzten Album, ist davon nichts mehr zu finden. Und auch wenn YNK es vehement abstreitet, hab ich besonders bei diesem Album den Eindruck, der echte Kalli drückt latent durch und ist hinter der ekelhaften Fassade vermutlich auch ein recht unangenehmer Mensch (geworden).
Karriereende hätte ihm wirklich besser getan. In diesem Machwerk möchte man beim ersten Hören nur noch herumskippen, vor allem, wenn er wieder irgendeine Pathosscheisse viel zu offensichtlich woanders klaut. Ich hab ich hab ich hab ich hab starke Schmerzen.
Von Alligatoah finde ich bisweilen "Fick ihn doch" tatsächlich immer wieder mal ganz lustig.
Joa, Die Ärzte haben schon mehr Banger im Repertoire und auch Lieder, die auch wirklich Lieder sind und nicht einfach vertonte Witze, ich denke da an "Westerland" und "Hurra". "Lasse reden", "Männer sind Schweine" und "M&F" hingegen hätten meiner Meinung nach auch in ähnlicher Form von Alligatoah sein können, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
@Kochloeffel: Ich weiß jetzt nicht, wie du Gitarren-Künstler definierst, bzw. siehst du das mit dem "Rock-Fan" vielleicht auch etwas zu eng. Ich hatte auch so meine Erfahrungen mit Hörern des Genres und da war tatsächlich eine nicht zu übersehene Mehrheit an Personen dabei, für die die bloße Existenz von Gitarren ein entscheidendes Qualitätsmerkmal von Liedern waren. "Gitarren-Künstler" meint bei mir in dem Fall einfach nur, dass Alligatoah ein Act ist, der sehr viel akustische und elektronische Gitarren in seine Alben einbaut, deutlich mehr als bei gängigen Hip-Hop-Alben. Und alleine deswegen ist die Musik für viele solcher Personen zugänglicher. Dass er jetzt kein Santana oder Buckethead ist, sollte klar sein.
Finde ich nicht, da die Ärzte zum einen lustiger sind , weil, im Ganzen betrachtet, inhaltlich erheblich vielschichtiger - und vor allem aber weil sie musikalisch in einer anderen Liga spielen.
Alligatoah macht das, was an ihm schon immer scheiße war, jetzt halt nur in noch offensichtlichtlicher scheiße. Musik darf witzig und Gitarrenriffs dürfen stumpf sein, aber das hier ist auf dem Level von anstrengenden Youtubeparodisten und bedient genau die Art von Metal/Rockfans für die man sich schämen muss.
Wie wenig objektiv kann eine Kritik denn bitte sein!? Alleine dass du den Text von "küssen" nicht richtig verstanden hast, sagt doch schon aus, dass du das Lied maximal 1x mit halber Aufmerksamkeit gehört hast. Geschmack hin oder her, aber wenn ich mit persönlicher, negativer Haltung an ein Review rangehe, hat das am Ende genauso viel Aussagekraft wie der Facebook Kommentar von irgendeinem x-beliebigen Kevin aus Bielefeld. Von einer professionellen Website für Musik erwarte ich mir dann doch etwas mehr Journalismus.
Was ist denn die Bedeutung von Küssen? Hab den Track mehrfach gehört (wie die anderen Lieder auch ist der auf Ohrwurm getrimmt) und die Zusammenfassung in der Rezi kommt doch gut hin. Klar, da ist eine ironische Brechung drin (wie bei eigentlich allem was Alligatoah textet), aber sonst?
@Funky_Bob da geht's um freie Liebe, und darum, dass so banale Dinge wie "nur" Küssen frei von Geschlecht, sexueller Neigung, Herkunft in der Öffentlichkeit immer noch keine Normalität sind. Und - das ist aber meine Interpretation - dass dann dieses fast schon peinliche "Wir knutschen" (einfach als Wort) im Text genau dieses innerliche Fremdschämen hervorrufen soll, das leider sehr viele dabei haben.
Die Riffs und musikalische Ideen sind teilweise ganz solide, wenn auch Standard aber das wäre ja ok, jedoch schafft es Alligatoah zu keinem Zeitpunkt etwas daraus zu machen. Viel eher macht er Ideen, die mal passabel klingen, gleich schön kaputt mit diesen bemüht ironischen "Meta" Lyrics und gute Melodien im Gesang wird man auch keine finden. Die Rezension finde ich sehr gut und diese beschreibt ziemlich genau, wie ich das bisher immer wahrgenommen habe: da hält sich jemand für viel deeper als er eigentlich ist, auch wenn ich den für eigentlich sympathisch halte.
Vor allem Alligatoah-Fans habe ich bisher so wahrgenommen: das sind Leute, die Sachen sagen wie "ich erlebe Sachen fünfmal so intensiv wie NORMALE Personen" oder "was ich mache, trauen sich die meisten NORMALEN Leute nicht" und der Klassiker "mich hasst man entweder oder liebt man abgöttisch" und das sind dann die allerlangweiligsten (häufig sogar netten) Smalltalk-Langweiler-Beamten, die Bier saufen bei Rock am Ring und Hurricane für ein grenzüberschreitendes Abenteuer halten und die man niemals jemals hassen oder lieben könnte, weil da einfach nur ein freundliches und wohlgemeintes Achselzucken die Reaktion ist.
Das sind die gleichen Leute, die immer betonen, dass sie humorvoll sind, und - falls Single - sie eine(n) humorvolle(n) Partner/-in suchen. Meistens finden diese Leute dann Mario Barth lustig, Helge Schneider und die Simpsons doof, können sehr gut über andere und deren Missgeschicke lachen, aber nicht über ihre eigenen Unzulänglichkeiten.
LOL Schwingo, fühlst du dich durch den Kommentar etwa angesprochen? Bist du etwa eine dieser intensiv am Abgrund lebenden Personen, die alles fünfmal so intensiv erleben wie eine normale Person?
Horsti, wobei ich unter Alligatoah-Fans eher keine selbsternannten Mario Barth-Fans erwarten würde, weil das denen zu basic wäre. Die würden dann so jemand wie Felix Lobrecht oder Carolin Kebekus nennen, wobei das ja im Grunde Mario Barth ist. Und das ist ja wiederum der Punkt, den ich versuchte zu vermitteln
wie? aber ja doch mag ich das. gemäßigt. aber was da von r9 und horsti kommt ist schon arg viel klischee auf einmal. andererseits hab ich mit alligatoah fans meines wissens nichts am hut, vielleicht sind die ja wirklich so.
So ein Heuchler, erst den armen, linken Axel Bosse hier durchbeleidigen und jetzt hier diesen Kernschrott mit einem "Witz" verteidigen, der so auch locker als Line auf dem Album Platz gefunden hätte.
Witzig wie dieser einfache Joke direkt bestätigt wird, wenn ein Kommentarschreiber, der nicht bereit ist in die hasserfüllten Parolen einzustimmen, direkt als Die Hard Fan bezeichnet wird. Ein besseres Beispiel für Schwarz Weiß Denken ist wahrlich schwer zu finden
Sehr interessant hier mal in die Alligatoah Hass Echo Chamber reinzuhören. Hier wo generalisieren kritisiert und gleichzeitig betrieben wird. Ich kann ja verstehen, dass einige Alligatoah nicht mögen oder gar das ganze Konzept ablehnen. Letzteres scheint ja auch beim Autor der Kritik der Fall zu sein (Wie Sinnvoll es ist ein Album eines Künstlers, den man von vorn herein schon abgeschrieben hat zu kritisieren sei mal dahingestellt). Aber dann direkt den Stab über den Zuhörern zu brechen, sie alle in die gleiche Schublade zu stecken und als Mainstream Opfer zu titulieren ist halt absolut engstirnig.
Lieber Kripidor, das ist hier völlig normaler Standard, was du beschreibst. Ich sag's mal so: wenn man gut essen gehen will, besucht man ein entsprechendes Restaurant mit Profiköchen, und keinen Fastfood-Schuppen. Laut.de ist da im Vergleich die Imbissbude um die Ecke. Mit entsprechendem Personal und entsprechender Stammkundschaft. Siehst es ja an den sympathischen Antworten auf deinen Kommentar.
Alligatoah macht ein Metal-Projekt. Das klingt wie eine Überraschung, aber mich hat es keine Sekunde überrascht. Alligatoahs Zielgruppe rekrutierte sich doch die längste Zeit schon mehr aus dem Rock im Park-Zeltplatz als aus der Hip Hop-Szene. Während allerdings seine Hip Hop-Wurzeln immer mehr …
Ich will mir das nicht anhören.Das was ich bisher gehört habe, war so furchtbar(Daylight) und daneben - ich hätte meinen Wagen beinahe in den Gegenverkehr gelenkt! Die Fantas hatten mit Megavier alles richtig gemacht, aber schon Jan Delay zeigte auf daß nicht jeder das Zeug dazu hat zwischen den Genres hin und her zu Switchen. Metal muss man Leben und Fühlen, damit treibt man keine Späße. Sechs setzen.
"Metal muss man Leben und Fühlen, damit treibt man keine Späße."
Metal an sich ist doch einfach nur ein Witz für Ü40 Hygieneverweigerer.
Megavier war auf jeden Fall richtig gut. Sehr geil produziert auch, richtig auf den Punkt. Fantas waren nie meins, das Album/Projekt war stark.
Megavier war für die damalige Zeit wirklich geil.
und derWeiseHai muss seine pseudo-intellektuellen Ergüsse - mangels realer Gesprächspartner - bei Laut ejakulieren - @Evilsepp: this
Ach krass, Megavier kannte ich bis jetzt gar nicht. Und dabei dachte ich, ich würde so ziemlich alles von den Fantas kennen. Klingt echt ziemlich gut, gemessen am Alter.
Da merkt man aber wieder, dass es selten klappt, wenn Rapper sich sagen: ich mache jetzt mal als Projekt ne Metalband.
Das hat schon bei Banjo nicht geklappt, obwohl der damals so ziemlich seinen Peak hatte und auch ziemlich Metal-affin ist. Der hätte wahrscheinlich besser ne Collabo mit ner bestehenden, etablierten Band gemacht. So wie die Fantas. „Chaos“ von Such a Surge mit Ferris und den Spezializtz hat ja z.B. auch gut funktioniert.
"Alligatoah ist immer die Person, die sein Witzebuch gerade braucht (ein Egoist, ein Hypochonder, jemand mit Paranoia). Er ist als Performer auf seinen Songs eine Funktion statt einer Person."
Damit ist alles gesagt. Das ist das Konzept hinter der Kunstfigur. Kann man mögen, kann man scheiße finden, aber das ist perfekt rausgearbeitet. Am Ende liegt der Schlüssel wohl darin, das alles nicht so ernst zu nehmen.
"perfekt rausgearbeitet" bezieht sich btw auf die Rezi
0/5...Endlich wird seine Scheissmusik auch flächendeckend als Solche erkannt und benannt.
This
selten war das prädikat kernschrott so zutreffend
Noch schnell die besten Gags von r/GermanRap kopiert und fertig ist die Rezi (https://www.reddit.com/r/GermanRap/s/g0eny…)
Album und Künstler natürlich nicht satisfaktionsfähig.
Glaube das hat er dort auch selber geschrieben. Sonst wäre bisschen cringe
das ist tatsächlich mein eigener reddit-account lmao
dieser yannik ist einfach so gut, der bitet SICH SELBST.
Wenn man einen Diss schreiben möchte und am Ende die Aussage "postet die besten Gags auf r/GermanRap" rumkommt.
Ist ein impliziter Diss
Die Einordnung ist schon richtig: Alligatoah wird seit Jahren von Hip-Hop-Fans gemieden, stattdessen lieben ihn die Normies und Metal-Fans, weil er zum einen eingängige Lieder für zum zwischendurch Kichern produziert, zum anderen weil er halt ein Gitarren-Künstler ist und mit seinem Humor wahrscheinlich auch die Rock-Fans anspricht, die auch Die Ärzte gemocht haben. Das sind dann aber auch alles die Leute, die "richtigen" Hip-Hop nicht feiern, weil zu vulgär/zu "asi" (und meistens unbewusst alltags-rassistisch unterwegs, weil bürgerlich). Trailer Park waren ja auch eher im Festival-Alltag unterwegs, ähnlich wie 257ers, die auch außerhalb dieses Rahmens sonst zu nichts zu gebrauchen sind.
Vor einiger Zeit habe ich noch viel Talent in ihm gesehen, Ohrwurm-Melodien hatte er ja gelegentlich, auch gute Punchlines. Aber je weiter die Zeit fortschritt, umso mehr drang das Handwerk in den Vordergrund und umso weniger die Kunst. Sein Major-Debüt Triebwerke hörte sich dann eher wie ein musikalisches Comedy-Hörspiel an. Und dort wurde dann ein anderes Problem deutlich, was mich persönlich auch an vielen Lieder der genannten Ärzten stört: Es ist Pointen-Musik, und wenn man die Pointe kennt, geht bei vielen Lieder schon die Wirkung größten verloren. Das taugt eher für einen Poetry Slam und der Grund, warum so viele Fans von diesen Künstlern und Bands so komisch sind, ist die Tatsache, dass sie tausend Mal über denselben Witz lachen können. Und so war ich persönlich nie.
Zum Album: Es ist purer Schrott und hier bin ich tatsächlich dankbar für Streaming-Dienste, denn zum einen muss ich nichts dafür bezahlen, um dort kurz reinzuhören und abuzkotzen, und zum anderen trifft die Unterbezahlung und Ausbeutung besagter Plattformen ausnahmsweise mal nicht den Falschen.
Als „Rock-Fan“ kann ich sagen, dieser Humor spricht nicht an und ich kenne auch keinen, außer eine Freundin, aber die ist eher Deutschrap Fan. Die frühen Ärzte waren großartig und Alligatoh ist weit entfernt von einem Gitarrenkünstler entfernt.
@CoolerTyp Verstehe was du meinst, aber der Vergleich hinkt für mich insofern, dass die Ärzte erstens mit der Zeit wesentlich ernster und ehrlicher geworden sind, was Emotionen und politische Haltung angeht und zweitens nicht diese anstrengende und prätentiöse Theaterkid Attitude von Alligatoah vor sich her tragen, der immer klingt als müsse er einen Lehrer beeindrucken.
Pointenmusik triffts schon ganz gut. Nur waren die irgendwo auch mal eingebunden in einem Gesamtwerk. ATTNTAAT und STRW3 funktionieren nach wie vor als solches, auch wenn sich der haha-Faktor etwas abnutzt (trotzdem sterbe ich bei der Kunst des Bitens immer noch regelmässig vor Lachen im Haft-Part). Sogar Triebwerke und Musik ist keine Lösung ziehen halbwegs, gerade im Kleinkunstsetting (mit der Hammondorgel bspw).
Seit STRW5, allerspätestens aber seit dem letzten Album, ist davon nichts mehr zu finden. Und auch wenn YNK es vehement abstreitet, hab ich besonders bei diesem Album den Eindruck, der echte Kalli drückt latent durch und ist hinter der ekelhaften Fassade vermutlich auch ein recht unangenehmer Mensch (geworden).
Karriereende hätte ihm wirklich besser getan. In diesem Machwerk möchte man beim ersten Hören nur noch herumskippen, vor allem, wenn er wieder irgendeine Pathosscheisse viel zu offensichtlich woanders klaut. Ich hab ich hab ich hab ich hab starke Schmerzen.
Von Alligatoah finde ich bisweilen "Fick ihn doch" tatsächlich immer wieder mal ganz lustig.
Joa, Die Ärzte haben schon mehr Banger im Repertoire und auch Lieder, die auch wirklich Lieder sind und nicht einfach vertonte Witze, ich denke da an "Westerland" und "Hurra". "Lasse reden", "Männer sind Schweine" und "M&F" hingegen hätten meiner Meinung nach auch in ähnlicher Form von Alligatoah sein können, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
@Kochloeffel: Ich weiß jetzt nicht, wie du Gitarren-Künstler definierst, bzw. siehst du das mit dem "Rock-Fan" vielleicht auch etwas zu eng. Ich hatte auch so meine Erfahrungen mit Hörern des Genres und da war tatsächlich eine nicht zu übersehene Mehrheit an Personen dabei, für die die bloße Existenz von Gitarren ein entscheidendes Qualitätsmerkmal von Liedern waren. "Gitarren-Künstler" meint bei mir in dem Fall einfach nur, dass Alligatoah ein Act ist, der sehr viel akustische und elektronische Gitarren in seine Alben einbaut, deutlich mehr als bei gängigen Hip-Hop-Alben. Und alleine deswegen ist die Musik für viele solcher Personen zugänglicher. Dass er jetzt kein Santana oder Buckethead ist, sollte klar sein.
"Pointen-Musik" und Vergleich mit den Ärzten auf den Punkt af!
Finde ich nicht, da die Ärzte zum einen lustiger sind , weil, im Ganzen betrachtet, inhaltlich erheblich vielschichtiger - und vor allem aber weil sie musikalisch in einer anderen Liga spielen.
Deutsche "Hard to Swallow"
Alligatoah macht das, was an ihm schon immer scheiße war, jetzt halt nur in noch offensichtlichtlicher scheiße.
Musik darf witzig und Gitarrenriffs dürfen stumpf sein, aber das hier ist auf dem Level von anstrengenden Youtubeparodisten und bedient genau die Art von Metal/Rockfans für die man sich schämen muss.
On point.
Bester Kommentar hier!
J.B.O Fans lieben es.
Knorkator für Klimakinder.
Lösch Dich bitte endlich!
Das ist wirklich sehr unterdurchschnittlich. Der Laut-User hat's immer schon gewusst.
Krass, wo kommt denn die ganze negative Energie her?
Also die Nummer mit Fred Durst und auch 2-3 andere machen Spaß - außer man ist halt Gatekeeper des trven Metals.
Niemand hier findet es scheiße, weil das nicht trve ist. Da gibt es vorher erst mal einige andere gute Gründe.
So viel Hass spricht doch für meine These
Welcher Hass denn? Du hast nen Strohmann aufgestellt. Zweimal.
Hab die Platte nicht gehört und es auch nicht vor, aber die Worte Normie und NPC unironisch im Jahr 2024 zu benutzen ist halt mal so richtig cringe.
Was heißt in 2024? Kann mich nicht erinnern dass sich vor 10 Jahren oder so Leute gegenseitig NPC genannt haben.
Wer ernsthaft das Wort NPC verwendet hat weitaus größere Probleme als cringe zu sein, aber das auch natürlich
Wie wenig objektiv kann eine Kritik denn bitte sein!? Alleine dass du den Text von "küssen" nicht richtig verstanden hast, sagt doch schon aus, dass du das Lied maximal 1x mit halber Aufmerksamkeit gehört hast. Geschmack hin oder her, aber wenn ich mit persönlicher, negativer Haltung an ein Review rangehe, hat das am Ende genauso viel Aussagekraft wie der Facebook Kommentar von irgendeinem x-beliebigen Kevin aus Bielefeld. Von einer professionellen Website für Musik erwarte ich mir dann doch etwas mehr Journalismus.
Willkommen bei laut.de, Kevin aus Bielefeld
"Von einer professionellen Website"
Da weiß schon wieder jemand nicht, was professionell heißt.
Was ist denn die Bedeutung von Küssen? Hab den Track mehrfach gehört (wie die anderen Lieder auch ist der auf Ohrwurm getrimmt) und die Zusammenfassung in der Rezi kommt doch gut hin. Klar, da ist eine ironische Brechung drin (wie bei eigentlich allem was Alligatoah textet), aber sonst?
"erwarte ich mir dann doch etwas mehr Journalismus."
Warum können Alligatoahs Stirblangsamis eigentlich so schlecht mit Sprache umgehen?
@Funky_Bob da geht's um freie Liebe, und darum, dass so banale Dinge wie "nur" Küssen frei von Geschlecht, sexueller Neigung, Herkunft in der Öffentlichkeit immer noch keine Normalität sind. Und - das ist aber meine Interpretation - dass dann dieses fast schon peinliche "Wir knutschen" (einfach als Wort) im Text genau dieses innerliche Fremdschämen hervorrufen soll, das leider sehr viele dabei haben.
Top Kritik, spricht mir sehr aus der seele
Die Riffs und musikalische Ideen sind teilweise ganz solide, wenn auch Standard aber das wäre ja ok, jedoch schafft es Alligatoah zu keinem Zeitpunkt etwas daraus zu machen. Viel eher macht er Ideen, die mal passabel klingen, gleich schön kaputt mit diesen bemüht ironischen "Meta" Lyrics und gute Melodien im Gesang wird man auch keine finden.
Die Rezension finde ich sehr gut und diese beschreibt ziemlich genau, wie ich das bisher immer wahrgenommen habe:
da hält sich jemand für viel deeper als er eigentlich ist, auch wenn ich den für eigentlich sympathisch halte.
Vor allem Alligatoah-Fans habe ich bisher so wahrgenommen:
das sind Leute, die Sachen sagen wie
"ich erlebe Sachen fünfmal so intensiv wie NORMALE Personen" oder
"was ich mache, trauen sich die meisten NORMALEN Leute nicht"
und der Klassiker
"mich hasst man entweder oder liebt man abgöttisch"
und das sind dann die allerlangweiligsten (häufig sogar netten) Smalltalk-Langweiler-Beamten, die Bier saufen bei Rock am Ring und Hurricane für ein grenzüberschreitendes Abenteuer halten und die man niemals jemals hassen oder lieben könnte, weil da einfach nur ein freundliches und wohlgemeintes Achselzucken die Reaktion ist.
Das sind die gleichen Leute, die immer betonen, dass sie humorvoll sind, und - falls Single - sie eine(n) humorvolle(n) Partner/-in suchen.
Meistens finden diese Leute dann Mario Barth lustig, Helge Schneider und die Simpsons doof, können sehr gut über andere und deren Missgeschicke lachen, aber nicht über ihre eigenen Unzulänglichkeiten.
...das und mehr aus R9s und Horstis Salzmine, gleich nach der Werbung.
LOL
Schwingo, fühlst du dich durch den Kommentar etwa angesprochen?
Bist du etwa eine dieser intensiv am Abgrund lebenden Personen, die alles fünfmal so intensiv erleben wie eine normale Person?
Horsti, wobei ich unter Alligatoah-Fans eher keine selbsternannten Mario Barth-Fans erwarten würde, weil das denen zu basic wäre. Die würden dann so jemand wie Felix Lobrecht oder Carolin Kebekus nennen, wobei das ja im Grunde Mario Barth ist. Und das ist ja wiederum der Punkt, den ich versuchte zu vermitteln
Schwingo nicht mögen unser traditionsreiches "Musik für ..."- Klischeebingo
Horsti als Hosenfan sollte eh ganz kleine Brötchen backen, wenn es um Distinktion durch Musikgeschmack geht
wie? aber ja doch mag ich das. gemäßigt. aber was da von r9 und horsti kommt ist schon arg viel klischee auf einmal. andererseits hab ich mit alligatoah fans meines wissens nichts am hut, vielleicht sind die ja wirklich so.
Ich brauche eine Elaboration, warum Lobrecht im Grunde Mario Barth ist. Du bist da an was dran.
"Horsti als Hosenfan sollte eh ganz kleine Brötchen backen, wenn es um Distinktion durch Musikgeschmack geht"
Wir hatten doch damals nüscht anderes.
Man kann ja auch nicht tagein tagaus Tutus tragen. Ich meine, man kann schon, wird aber kalt im Winter.
Oh Mann, man könnte angesichts der Kommentare glatt meinen, Alligatoah sei Grünen-Politiker.
Mensch könnte angesichts dieses Kommentars glatt meinen, du wärst Stirblangsami dieses musizierenden Witzerzählers.
Nö, aber ich verstehe nicht, wieso man derart viel Energie in Hass investiert. Da gibt es doch wesentlich geeignetere Ziele - Nazis z.B.
So ein Heuchler, erst den armen, linken Axel Bosse hier durchbeleidigen und jetzt hier diesen Kernschrott mit einem "Witz" verteidigen, der so auch locker als Line auf dem Album Platz gefunden hätte.
Andere Musik, Sir. Andere Musik.
Witzig wie dieser einfache Joke direkt bestätigt wird, wenn ein Kommentarschreiber, der nicht bereit ist in die hasserfüllten Parolen einzustimmen, direkt als Die Hard Fan bezeichnet wird. Ein besseres Beispiel für Schwarz Weiß Denken ist wahrlich schwer zu finden
Witzig ist eigentlich nur, dass du dir jetzt extra dafür noch einen Account angelegt hast.
Witzig ist eigentlich nur, dass du denkst, das jemand dafür Zeit hätte
Ist das dein erster Tag hier?
ich habe via vrillichtsignal die parteiführung in aldebaran kontaktiert. wir haben nichts mit diesem album zu tun
Schau doch in mein Profil, dort steht wie alt es ist
Dieser Kommentar wurde vor 8 Monaten durch den Autor entfernt.
Sehr interessant hier mal in die Alligatoah Hass Echo Chamber reinzuhören. Hier wo generalisieren kritisiert und gleichzeitig betrieben wird. Ich kann ja verstehen, dass einige Alligatoah nicht mögen oder gar das ganze Konzept ablehnen. Letzteres scheint ja auch beim Autor der Kritik der Fall zu sein (Wie Sinnvoll es ist ein Album eines Künstlers, den man von vorn herein schon abgeschrieben hat zu kritisieren sei mal dahingestellt). Aber dann direkt den Stab über den Zuhörern zu brechen, sie alle in die gleiche Schublade zu stecken und als Mainstream Opfer zu titulieren ist halt absolut engstirnig.
Ich stecke dich stattdessen in die Schublade "Lurch".
Ich stecke dich in die Schublade "Lösch Dich!"
Lieber Kripidor, das ist hier völlig normaler Standard, was du beschreibst. Ich sag's mal so: wenn man gut essen gehen will, besucht man ein entsprechendes Restaurant mit Profiköchen, und keinen Fastfood-Schuppen. Laut.de ist da im Vergleich die Imbissbude um die Ecke. Mit entsprechendem Personal und entsprechender Stammkundschaft.
Siehst es ja an den sympathischen Antworten auf deinen Kommentar.
ey yedu halt diresx schnauze!! *rüüülps*
Aber Pils seid ihr beide?