laut.de-Biographie
Arthur & Yu
Yu heißt mit bürgerlichem Namen Sonya Westcott und macht sich bis 2004 einen Namen als Bassistin der kalifornischen Indierock-Band Rogue Wave. Hinter Arthur verbirgt sich Grant Olsen, beide stammen aus Seattle. Nach eigenen Aussagen sind die Namen Arthur und Yu keine Erfindung, sondern die Kosenamen der beiden aus Kindertagen
Die Karriere dieser Formation nimmt 2007 ihren Lauf, als das Duo Demoaufnahmen an diverse Plattenfirmen schickt, um ihre Musik vorzustellen. Das Indieabel Hardly Art, ein Ableger des in Seattle ansässigen Labels Sub Pop Records meldet Interesse an und zeigt sich begeistert von dem Homemade-Sound der Band. Die Aufnahmen des Debüts "In Camera" sind im Wohnzimmer entstanden, dennoch werden die Songs nicht mehr nachbearbeitet. In einem Interview erzählt Olsen, dass man sogar das Klopfen eines Nachbars vernehmen könne, wenn man genau hinhört.
Im Juni 2007 können sich Arthur & Yu damit schmücken, die erste Band zu sein, die bei dem neuen Label Hardly Art unter Vertrag steht. "Wir waren sehr angespannt und aufgeregt", sagt Westcott. Die Veröffentlichung des Debüts kann schon nervenaufreibend sein, dazu kommt die Nervosität, der erste Act des Labels zu sein."
Mit Arthur & Yu wird der Pop der späten 60er Jahre wieder lebendig, mit akustischen Gitarren, Glockenspielen, der Melodika, simplen Gitarrenfiguren und einem Gespür für einnehmende, kindliche-naive Melodien. Der zweistimmige Gesang der beiden macht die nostalgische Reise in die Vergangenheit schließlich perfekt. Mit seinem Songwriting verneigt sich Olsen vor Lee Hazlewood und hat mit Westcott eine kongeniale Vokalistin an seiner Seite.
Obwohl Westcott Banderfahrung in einigen Punk-Combos gesammelt hat, schreibt sie Songwritern wie Gram Parsons, Emmylou Harris oder Neil Young, deren Platten sich in der elterlichen Sammlung befinden, einen großen Einfluss auf ihr musikalisches Schaffen zu. Olsen verweist auf Musiker wie Lee Hazlewood und Donovan, die ihn das Songwriting gelehrt haben:
"Ich habe die Lee Hazlewoods und Donavans selbst entdeckt. Und das Songwriting dieser Art Musik ist wesentlich einfacher zu erlernen als, sagen wir Fugazi oder Jesus Lizard. Abgesehen davon, das der musikalische Stil der erstgenannten Musiker besser klingt, wenn man Duette im Wohnzimmer spielt, wo diese Platte vorwiegend entstanden ist."
Dass Arthur & Yu auf "In Camera" so authentisch und nostalgisch klingen, führt Olsen auf die Ansprüche eines Künstler und auf die Aufnahmebedingungen zurück: "Ich denke, dass mit den meisten Aufnahmen und Songs im allgemeinen versucht wird, Zwänge und Beschränkungen zu unterlaufen. Und vielleicht ist es das, worum es bei jeder Kunstform geht. Die Platte ist - wahrscheinlich mehr als unsere zukünftigen es sein werden - stark davon geprägt, was uns zur Verfügung stand und was nicht. Wir hatten kein komplettes Schlagzeug im Zimmer, keinen Pianisten oder Flötisten, daher machten wir auf der Platte viel mit dem Casio-Synthesizer, kleinen Flöten und unterschiedlichen Percussion-Instrumenten. Das alles einzuspielen und zusammenzusetzen hat wahrscheinlich etwas länger gedauert, als wenn uns professionelleres Material zur Verfügung gestanden hätte. Aber rückblickend hat es auf diese Art vielleicht mehr Spaß gemacht."
In Deutschland erscheint das nostalgische Debüt "In Camera" von Athur & Yu im August 2007 auf Cooperative Music.
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