laut.de-Kritik

Stilistischer Richtungswechsel mit neuem Keyboarder.

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Mit ihrem 2010er Album "There Is A Hell, Believe Me I've Seen It. There Is A Heaven, Let's Keep It A Secret" schafften es die Briten ins Vorprogramm der Publikumsmagneten Bullet For My Valentine und schnupperten erstmals die Luft großer Arenen. Obwohl alles prima für Bring Me The Horizon zu laufen schien, verließ Gitarrist Jona Weinhofen wegen interner Spannungen im Januar die Band. Der Posten an der Rhythmus-Gitarre ist zwar nach wie vor vakant, derweil klimpert Jordan Fish als neues Bandmitglied auf dem Keyboard.

Nach ihren jugendlichen Deathcore-Zeiten ("Count Your Blessings") experimentierten Bring Me The Horizon bereits auf "Suicide Season" mit starkem Sample-Einsatz. Diese Vorliebe tritt auf "Sempiternal" wieder in den Vordergrund, wodurch die Sheffielder frischer als ihre Konkurrenten klingen, wenn auch verdächtig melodisch.

Zum Einstieg marschiert die Metalcore-Bande in "Can You Feel My Heart" mit melancholisch poppigen Sounds gemütlich zu "The House Of Wolves". Dabei nähert sich Frontmann Oli Skyes in Sachen emotionalem Gesang seinen Inselkollegen Architects immer mehr an. Was als Gitarrengemetzel beginnt, bricht in regelmäßigen Abständen um in Chorus-Gesänge und melodische Shouts. Der Wechsel von emotionalen Parts hin zu harten Riffs gelingt den Briten in "Empire (Let Them Sing)" und "Sleepwalking" weitaus besser.

Aufgrund der neuen Keyboard-Verstärkung ist der Großteil der Songs atmosphärischer geraten und dürfte für einige Fans einen groben Richtungswechsel darstellen. Auf fiese Growls und unkontrolliertes Geknüppel wird weitgehend verzichtet. "Sempiternal" bietet hauptsächlich Midtempo-Nummern wie "Go To Hell, For Heaven's Sake" oder balladesken Noiserock wie in "And The Snakes Start To Sing". Gleichwohl bedient sich der Neuankömmling in "Crooked Young" so offensichtlich an den Samples des BMTH-Schlagers "It Never Ends", dass man eine Neubesetzung der Band kurzzeitig in Frage stellt.

Nur in "Antivist" und "Shadow Moses" drücken die Gitarren und das Schlagzeug ausnahmsweise auf die Tube und Sänger Oli verliert doch noch für wenige Minuten seinen Verstand. Mit "United We'll Fail, Divided We'll Fall" glückt den Engländern letztendlich eine Zeile, die zwar von Agnostic Fronts "Gotta Go" inspiriert ist, aber ganz sicher bis zum nächsten Konzert im Gedächtnis haften bleibt.

Trackliste

  1. 1. Can You Feel My Heart
  2. 2. The House Of Wolves
  3. 3. Empire (Let Them Sing)
  4. 4. Sleepwalking
  5. 5. Go To Hell, For Heaven's Sake
  6. 6. Shadow Moses
  7. 7. And The Snake Starts To Sing
  8. 8. Seen It All Before
  9. 9. Antivist
  10. 10. Crooked Young
  11. 11. Hospital For Souls

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16 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    Buhu.
    Das Album ist nicht so ganz so gut wie der Vorgänger, hat aber viele starke Songs. Macht den Briten sicherlich so schnell keiner nach.

  • Vor 11 Jahren

    Überraschend starkes Album. Konnte bisher eigentlich wenig bis nichts mit der Band anfangen, aber das neue Album ist echt gut. Klingt tatsächlich ein wenig nach Architects. Die Mischung aus härteren Songs/Parts und den ruhigen Songs/Parts ist gut gelungen und auch der Wechsel zwischen clean Vocals und den Screamzeugs gefällt mir. Davor war mir das zu eintönig. Ein komplettes Album ohne clean Vocals pack ich ned ^^ ... und Growls kann ich schon gleich gar nicht ab, das klingt ziemlich peinlich ôo
    Aber auf der neuen Platte ist die Balance echt perfekt

  • Vor 11 Jahren

    Ich fasse es nicht, dass BMTH mich doch noch irgendwann überzeugen konnte, aber diese Album ist wirklich stark.