laut.de-Biographie
Call Super
Die Kunsthochschulen in Großbritannien gelten seit jeher als beinahe unerschöpfliche Reservoire für Nachwuchs für die verschiedensten Jobs in der Popkultur-Industrie. Die bekannteste Kunsthochschul-Absolventen-Band sind vermutlich die Rolling Stones. Aber auch der musikalische Underground ist ein Tummelplatz für Kunststudenten wie den Londoner Joeseph Richmond-Seaton.
Er initiiert 2010 das Projekt Call Super, nachdem er sein Kunststudium an den Nagel gehängt hat. Zunächst noch mit Matt Waites als Produktionspartner veröffentlichen Call Super 2011 ihren ersten Tonträger, die "Staircase EP". Als Waites nach dem Debüt das Interesse an dem House- und Techno-Projekt verliert, führt Joe Richmond-Seaton Call Super im Alleingang fort.
Die zuvor stärker an den Bedürfnissen der Clubs ausgerichtete Musik von Call Super wird dadurch vielfältiger. Downtempo und experimentellere Klänge finden ihren Weg in die folgenden Maxi-Releases. "Als ich Laurent Garnier auflegen gehört habe, hat es irgendwann klick gemacht. Da habe ich kapiert: Es kommt nicht darauf an, welche Art von Musik es ist, man kann alles spielen", so Richmond-Seaton im Interview.
In den Nuller Jahren geht der Londoner regelmäßig zu den Auftritten von Garnier und sieht ihn als zentralen Inspirationspunkt für seine eigene Musik an. Die präsentiert sich auf dem Call Super-Debütalbum "Suzi Ecto" vielfältiger denn je, vermeidet beinahe jede Referenz zu House und Techno und öffnet sich stattdessen abwechslungsreichen Ambient-Electronica.
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