laut.de-Kritik
Knallt dir vor die Nüstern und legt deine Anlage in Schutt und Asche.
Review von Michael EdeleIch glaub ich steh' im Wald und Rübezahl sägt mir genüsslich in die Knie-Prothese. Ich hab' gerade meine persönliche Zeitmaschine entdeckt. Die ist klein, rund, platt und silbern und drauf steht Carnal Forge. Die funktioniert zwar nur in die Jahre 1991/2, aber was soll's. In diesen gesegneten Jahren kamen nämlich die beiden Götterscheiben "The Ten Commandments" von Malevolent Creation und "Epidemic Of Violence" von Demolition Hammer auf den Markt. Damals hatte ich das Gefühl, eine Abrissbirne mit dem Gesicht gestoppt zu haben. Und genau so klingt auch "Firedemon" von Carnal Forge. Roh, schnell, direkt und genau auf den Punkt bzw. die Fresse.
Ich kann mich der Warnung des Labels nur anschließen und hoffen, dass niemand diese CD unvorbereitet in seinen Player schiebt. Bei einem Pegel über 4 kann man sich nämlich jeden Fön sparen. Nachdem die Jungs aus dem Land der Elche 1998 mit "Who's Gonna Burn" schon anzeigten, wo's lang geht, legen sie jetzt endlich die Fortsetzung vor.
Beinahe hätte ich schon von einer einmaligen Sache geredet, da man den einen oder anderen Namen immer mal wieder in Zusammenhang mit anderen Bands gelesen hatte, doch "Too Much Hell Ain't Enough For Me" schrotet dermaßen mörderisch nach vorne weg, dass man sich wirklich die Hose festhalten muss. Gleichzeitig legen sie aber auch Groove-Monster wie "Uncontrollable" vor, die eine latente Verwandtschaft zu den Herren Slayer oder Kreator nicht ausschließt.
Wer sich also zusätzlich zum Schnupfenspray auch noch akustisch sämtliche Körperöffnungen durchblasen lassen will (jetzt mal abgesehen von denen, in die keine Sonne hinein scheint), der hat mit Carnal Forge schon gewonnen.
Yeah baby, es ist Thrash.
Noch keine Kommentare