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LAUT.DE-PORTRÄT Casper

"Sieh die vergessenen Kids, eine betrogene Jugend, Interesse für nichts / Wieder Sechs in Physik / scheiß drauf, lässiger Blick, Messer gezückt / …

22 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Die Erwartungen, die die HipHop-Nation bezüglich Caspers neuem Album "Hin zur Sonne" aufbaute, waren enorm. Die großartigen Vorab-Tracks "Die Welt steht still" und "Hundeleben" trugen ihren Teil dazu bei, dass ganz HipHop-Deutschland am 09.05.2008 enttäuscht die Plattenläden verließ, da das Album kaum verfügbar war.

    Sieht man von diesem Manko ab, dann entfaltet sich "Hin zur Sonne" zu einem großartigen Album ohne gravierende Wermutstropfen. Die latent gleichgeschlechtlichen Gesangshooks auf den Tracks "In deinen Armen" und "Unzerbrechlich" seien großzügig unter den Teppich gekehrt, zumal auch diese Tracks durch überzeugende lyrische Leistungen des Bielefelders ihre Wirkung nicht verfehlen.
    Casper schafft es, den Zuhörer wie kaum ein Anderer mit seinen teils sehr persönlichen Stücken in seinen Bann zu ziehen, was sicherlich zum Teil seiner rauchigen Stimme geschuldet ist. So wird der Zuhörer gleich im titelgebenden Opener "Hin zur Sonne" auf eine Reise in eine Kindheit mitgenommen, die der durchschnittliche Rap-Hörer als Legitimation für mindestens drei Hardcore-Rap-Alben inklusive krimineller Karriere durchgehen ließe.
    Auf "Deine Jugend" verlässt Casper dann seine persönliche Geschichte und beschreibt eindrucksvoll den Status Quo einer desillusionierten Generation zwischen "DSDS" und "Raus aus den Schulden".
    Damit das Album nicht zu ruhig ausfällt, wurden für Anhänger treibenderer Stücke mit "Casper! Bumaye" und "Stampf ihn ein" (mit Lump, Elch, Al Capone und Pimpulsiv) zwei Abrissbomben vor dem Herren gepflanzt. Kollegah representet die Strassen, Prinz Pi bittet zum letzten Tanz und Tua & Vega lernen an der Seite eines durchgängig überzeugenden Protagonisten laufen. Unbedingt empfehlenswert sind zudem die HipHop-Ode "Verdammt nah dran" und der nachdenkliche Karriererückblick "Kein Held".
    Die musikalische Untermalung ist mit Shuko als ausführender Produzent sowieso über (fast) sämtliche Zweifel erhaben.
    Großes Kino!

    Quelle (http://herrmerkt.blogspot.com/2008/05/casp…)

  • Vor 16 Jahren

    @Maddinsche (« Dachte schon, Sie wären eingeschlafen... ganz große Review auch, das. Finde es gut, dass Sie sich mehr Zeit lassen, um langfristige Rezensionen zu posten - bin gespannt auf eine Chakuza-Review.. »):

    Das ist vor allem dadurch bedingt, dass es die Platte in meinem Umkreis nicht zu kaufen gab und ich nicht bei amazon bestellen wollte.

    Eine Chakuza-Review wird nicht kommen, da ich mir das Album nicht kaufen werde.

  • Vor 16 Jahren

    wenn der penner scheiße kuckt, stampf ihn ein - STAMPF IHN EIN
    wenn er scheiße kuckt, stampf ihn ein - STAMPF IHN EIN

    nach mehrmaligem hören muss ich sagen: sehr gutes album.

  • Vor 16 Jahren

    die "crunk" nummer passt auch am besten zu ihm...
    "mach dich rar wie gepackte dateien" ;)

  • Vor 11 Jahren

    Die erste LP von Casper, dem Bielefelder „Emo-Rapper“, ist ansatzweise schon eine Präsentation seines unheimlichen Talentes in punkto Flow, Texten, sowie Inhalt und bei einigen Songs gibt es schon richtig starke Beats zu hören. Nichtsdestotrotz ist ‚Hin zur Sonne‘, verglichen mit seinem Meisterwerk ‚XOXO‘, eher Mittelmaß, die man sich aber durchaus trotzdem anhören kann. Denn auch wenn er sich mit dieser Platte noch nicht wirklich vom herkömmlichen Rap abgrenzt, ist schon eine gewisse Einzigartigkeit zu spüren, in der Art und Weise in der Benjamin Griffey die Poesie eines kleinen Mannes in aggressive 16er packt. In den meisten Fällen sogar besser als seine namhaften Feature-Gäste wie Prinz Pi, Kollegah oder Vega, zeigt er auf, dass auch Deutschrap so gut sein kann, wie es US-Rap bereits seit den 80ern ist. Längere Produktionszeit, in der dann der eine Track verbessert worden wäre und der andere Track überhaupt entsorgt worden wäre, hätte ‚Hin zur Sonne‘ wohl gut getan, doch Spaß kann mit dem Album auf jeden Fall haben. Unleugbar ist jedoch auch, dass die Klasse von ‚XOXO‘ an keinem einzigen Song auf der CD erreicht wird, daher sollte man als Zuhörer seine Erwartungen um einiges verringern, wenn man bis dato nur die neueste Platte von Casper kennt.