VÖ: 24. Januar 2020 (Triple Crown Records) Rock, Alternative
Wie knüpft man an ein Album wie "Dust And Disquiet" an? So richtig scheinen Caspian das selbst nicht zu wissen. 2015 legten die Amerikaner ihr unumstrittenes Meisterwerk vor. Nach der anschließenden Tour wurde es ziemlich ruhig um sie. Auf "On Circles" knüpfen sie teilweise an die klangfarbenreiche …
Kein Plan, wie viel Zeit ihr einem Album gebt, bevor ihr schreibt ... Und ich versteh ja auch, dass ihr zeitnah Kritiken bringen müsst.. Aber derartige Alben kann man einfach nicht nach 3-6-9 maligem Hören bewerten. Noch heute entdecke ich auf Waking Season neue Elemente, die mich packen. Auf etlichen Alben, besonders im Bereich Post Rock. Und, ja, alles subjektiv und so, aber manchmal funktioniert Musikjournalismus einfach nicht. Und, ja, die Kritik ist nicht unbedingt negativ, wird dem Album aber absolut nicht gerecht.
"Aber derartige Alben kann man einfach nicht nach 3-6-9 maligem Hören bewerten."
Warum nicht? Weil Bewertungen frühstens zulässig sind, sobald du jedes noch so winzige Detail in der Musik entdeckt hast? Einen Song hören ist doch keine Liste, die man abhakt.
Etwas radikal, ziemlich forsch ... Mag ich. Ich dachte, ich halte meine eigene - vielleicht etwas übertriebene - Verachtung für Musikkritik als Ganzes etwas im Zaum. Wenn schon subjektiv, dann bitte komplett Gonzo. So geht's einfach nich'.
Garri, wie bewertest du eigtl deine Zusammenarbeit mit Stephan? Also mal so aus der Retrospektive. Würdest Du das heute wieder machen, oder würde der Geruch nach Pinselreiniger dich abschrecken?
Mmh? 2/3 der Rezi klingen eher nach 3 Sterne, vielleicht sogar nur 2. Und im letzten Drittel lese ich den vierten Stern auch nur so halbherzig heraus. Mal durchgehört, und ja tatsächlich 3/5.
Obwohl ich für diese "lebhafte, beinahe ausgelassene Stimmung" eigentlich überhaupt nicht empfänglich bin zur Zeit (auch unabhängig von Corona), entfaltet dieses Album dann doch seine Wirkung.. Es hat die Caspian-Trademarks (Kenner wissen, was ich meine), und es ist letztlich überhaupt nicht so programmatisch-enthusiastisch und exzessiv repetitiv wie es gemacht wird bzw. wofür ich es anfangs hielt, ganz und gar nicht.. es ist, mit all seinen inhärenten Spannungen, am Ende einfach: Hoffnungsvoll, ohne die unauflösbar scheinenden Konflikte zu lösen.
Wie knüpft man an ein Album wie "Dust And Disquiet" an? So richtig scheinen Caspian das selbst nicht zu wissen. 2015 legten die Amerikaner ihr unumstrittenes Meisterwerk vor. Nach der anschließenden Tour wurde es ziemlich ruhig um sie. Auf "On Circles" knüpfen sie teilweise an die klangfarbenreiche …
Kein Plan, wie viel Zeit ihr einem Album gebt, bevor ihr schreibt ... Und ich versteh ja auch, dass ihr zeitnah Kritiken bringen müsst.. Aber derartige Alben kann man einfach nicht nach 3-6-9 maligem Hören bewerten. Noch heute entdecke ich auf Waking Season neue Elemente, die mich packen. Auf etlichen Alben, besonders im Bereich Post Rock. Und, ja, alles subjektiv und so, aber manchmal funktioniert Musikjournalismus einfach nicht. Und, ja, die Kritik ist nicht unbedingt negativ, wird dem Album aber absolut nicht gerecht.
"Aber derartige Alben kann man einfach nicht nach 3-6-9 maligem Hören bewerten."
Warum nicht? Weil Bewertungen frühstens zulässig sind, sobald du jedes noch so winzige Detail in der Musik entdeckt hast? Einen Song hören ist doch keine Liste, die man abhakt.
Das Album lag dem Rezensenten schon seit einigen Wochen vor ... nur mal so ...
Rezension ist wirklich unter aller Sau, da sie nicht 1/5 ist.
Schwinger, naja in der Rezension von Pet Shop Boys steht zum Beispiel, dass sich nach mehrmaligem Hören der Eindruck des Autors geändert hat.
...was rein gar nichts mit meinem Argument zu tun hat.
"aber manchmal funktioniert Musikjournalismus einfach nicht"
Musikjournalismus funktioniert nie, das liegt aber in der Natur der Sache.
1. man begnet so Pfeifen wie dir o. mir, unerträgliche Nörgelköppe die einem nicht nur mit Bewunderung begegnen
2. meist hört der Musikjournalist sein eigenes Versagen, egal welches Instrument er mal gespielt hat
3. die meisten Journalisten und das hat jetzt nichts mit Musik zutun, halten sich für ganz große Künstler, sind es aber meistens nicht
4. wie überall im Journalismus oft unterbezahlt und bei Fließbandarbeit nunmal kein tolles Ergebniss
Gruß Speedi
Etwas radikal, ziemlich forsch ... Mag ich. Ich dachte, ich halte meine eigene - vielleicht etwas übertriebene - Verachtung für Musikkritik als Ganzes etwas im Zaum. Wenn schon subjektiv, dann bitte komplett Gonzo. So geht's einfach nich'.
Die ganz, ganz großen Journalisten führen Interviews im Flixbus mit ??? Wer zum Teufel war das noch mal?
bertholdht wollersheimer, bekannt aus zukünftigen todesanzeigen
Garri, wie bewertest du eigtl deine Zusammenarbeit mit Stephan? Also mal so aus der Retrospektive. Würdest Du das heute wieder machen, oder würde der Geruch nach Pinselreiniger dich abschrecken?
Schwinger - Jepp. So ungefähr. MannIN - Du Vogel bist sowieso raus.
Mmh? 2/3 der Rezi klingen eher nach 3 Sterne, vielleicht sogar nur 2. Und im letzten Drittel lese ich den vierten Stern auch nur so halbherzig heraus. Mal durchgehört, und ja tatsächlich 3/5.
Obwohl ich für diese "lebhafte, beinahe ausgelassene Stimmung" eigentlich überhaupt nicht empfänglich bin zur Zeit (auch unabhängig von Corona), entfaltet dieses Album dann doch seine Wirkung.. Es hat die Caspian-Trademarks (Kenner wissen, was ich meine), und es ist letztlich überhaupt nicht so programmatisch-enthusiastisch und exzessiv repetitiv wie es gemacht wird bzw. wofür ich es anfangs hielt, ganz und gar nicht.. es ist, mit all seinen inhärenten Spannungen, am Ende einfach: Hoffnungsvoll, ohne die unauflösbar scheinenden Konflikte zu lösen.