"Songs are like puzzles waiting to be structured." - Wenn Erik Burke-Moran, einer der Gitarristen von Caspian, auf rocksound.tv über die Songs von "Waking Season" redet, bekommt man den Eindruck, die Band würde an Alben und Songs wie an einem Puzzle oder einem Modell arbeiten. Ein Stück nach dem …
Irgendwie scheint im Post-Rock bereits alles gesagt. Viele Alben, wie auch dieses einer Band aus der Oberschicht des Post-Rock, stagnieren - auf zugegeben hohem Niveau. Aber es ist wie mit Koka oder H. - Es kickt einfach nicht mehr so wie beim ersten Mal Godspeeds' "Lift your skinny fists..." oder Mogwais' "Young Team", nicht mal mehr wie Monos' "You Are There", als die Lawine schon auf halber Strecke zum Tal war...
Als absoluter Steven Wilson Fan muss man dieser Produktion wirklich ehrfürchtig Respekt zollen. Zurücklehnen und der Rushhour entfliehen geht hiermit wirklich perfekt
@soulburn Welches Genre entwickelt sich denn *wirklich* weiter? Meines Erachtens zeichnet sich avant-gardistische oder i.A. moderne Musik dadurch aus, dass sie Stile mischt; das Genre, schon für sich genommen nur eine Heransgehenweise, ist auch nur noch ein Stilmittel moderner Gruppierungen, um mithilfe anderer Genres zu neuer Musik gemischt zu werden.
@this beautiful creature (« @soulburn Welches Genre entwickelt sich denn *wirklich* weiter? Meines Erachtens zeichnet sich avant-gardistische oder i.A. moderne Musik dadurch aus, dass sie Stile mischt; das Genre, schon für sich genommen nur eine Heransgehenweise, ist auch nur noch ein Stilmittel moderner Gruppierungen, um mithilfe anderer Genres zu neuer Musik gemischt zu werden. »):
Sehr richtig, aber der Erfolgt liegt in der Mischung, Weiterentwicklung und der Reminiszenz an alte Tage. Gerade Post-Rock kann ja in beliebige Richtungen abdriften. Aber der Erfolg des Genres ist auch seine Last. Es ist einfach zu überfrachtet. Wie aktuell in allen Metal/Rock-Genres fehlen Impulse. Widerkäuer-Mentalität.
Das ist ein sehr starkes Album einer großartigen Band. Überaus innovativ ist es vielleicht nicht aber ich glaube, dass wollen Caspian auch garnicht sein und wie hier schon angemerkt wurde, was ist schon originell ? Und ''Moksha'' vom ersten Album ist für mich nach wie vor die Sternstunde des Post-Rock, besser geht es nicht.
@soulburn (« Irgendwie scheint im Post-Rock bereits alles gesagt. Viele Alben, wie auch dieses einer Band aus der Oberschicht des Post-Rock, stagnieren - auf zugegeben hohem Niveau. Aber es ist wie mit Koka oder H. - Es kickt einfach nicht mehr so wie beim ersten Mal Godspeeds' "Lift your skinny fists..." oder Mogwais' "Young Team", nicht mal mehr wie Monos' "You Are There", als die Lawine schon auf halber Strecke zum Tal war... »):
Ich stelle mir gerade vor, wie um das Jahr 1700 zwei Kapellmeister die selbe Diskussion führen, allerdings nicht über Post-Rock, sondern barocke Musik. Ich glaube, die Sichtweise auf bestimmte Arten von Musik bleibt in jeder Generation gleich, man erlebt es halt aus der eigenen super-modernen, aktuellen Perspektive heraus. Und trotzdem wird sich alles weiterentwickeln, zyklisch, in Kreisen, wie auch immer.
Gute Jungs, live 'ne Bank. Album kickt mich bislang noch nicht so, außer "Fire Made Flesh" vielleicht. Bisher fehlen so die Übersongs, aber "The Four Trees" und "Tertia" haben auch ein paar Runden gebraucht, daher bin ich ganz optimistisch. PS: Der gute heißt Erin, nicht Erik.
Also jetzt höre ich es auch und bin absolut begeistert. Selten so ein schönes Stück Post-Rock gehört, was auch nicht zu abgedroschen und eintönig klingt. Wunderbar. 5 Punkte!
Hey, ich hab auch nie gesagt, das Album / die Band sei schlecht - das ist absolute OBERSCHICHT des Postrock. Hab sie auch mit den 'Four Trees' kennengelernt und mir damals schon gedacht, dass obwohl sie "im Postrock spät dran" sind, nicht nur bloße Klischeeabreiter sind, sondern mit ihrer Musik bewegende und rührende Momente schaffen - die Steigerung in 'Moksha' nach sechseinhalb Minuten ist so einer. Mit den Russian Circles geht es mir nach wie vor ganz ähnlich. Und in Sachen 'Blaupause für den perfekten PostRock-Song (inklusive Tränenfaktor; passende Stimmung vorausgesetzt)' steht bei mir 'The Flames Beyond The Cold Mountain' von MONOs 2006er LP "You are there". Prinzipiell ebenfalls 'spät dran' für Postrock, und trotz Wiederholung bekannter Genremuster in seiner Wirkung völlig einzigartig... Leider ertränken sie sich seitdem völlends in Kitsch und Schmalz (vielleicht, um sich von ihrem Muttergenre zu emanzipieren...). Will sagen: Ich hätte vielleicht von Anfang an schreiben sollen, dass in einem völlig überlaufenem und zunehmend nur noch eigene Klischees zitierendem Genre, Caspian nach wie vor Teil des leckeren Sahnehäubchens sind...
Meine ursprüngliche Meinung 'sehr starkes Album' muss ich etwas revidieren. Das ist nämlich ein wahres Meisterwerk von einem Album ! Es gibt einige großartige Bands im Post-Rock Bereich (Mogwai, GYBE, EITS usw.) aber ich muss wirklich sagen, dass Caspian mich am meisten mitreißen und dass 'Waking Season' für mich das beste Post-Rock Album der letzten Jahre ist. Die beiden Vorgänger waren schon große Musik aber hier haben sie sich selbst übertroffen.
Unglaublich dichte Atmosphäre, jedes Lied fließt perfekt in das nächste und 'Gone In Bloom and Bough' ist nicht von dieser Welt, ein Traum dieses Lied.
Wer ein ruhiges Album mit hypnotischer Schwebemusik sucht, der wird hier mehr als fündig. 6/5 Punkten würde ich sagen
bin auch hin und weg von diesem album "you are the conductor" hör ich, wenn ich den schnellen kick brauche, "the four trees" macht aus positiven gedanken euphorie, geht aber auch nur, wenn ein energiepotential da ist, "tertia" holt mich mit einer dermaßenen soundgewalt wieder hoch, wenn ich schlecht drauf bin ("ghosts of the garden city" is echt mein all-time-fave)! "waking season" hingegen scheint iwi immer zu gehen, in all den beschriebenen fällen, und es ist wunderbar am stück hörbar, alles fließt zusammen, wenn ich in der u-bahn hocke oder zur uni trotte. "procellous" haut mich immer besonders um eine der größten post-rock-bands überhaupt!
Gute Sache Morpho. Waking Season ist auch in meinen Top 5 der Alben für transzendentale Erfahrungen Kann immer noch nicht fassen, wie übergroß dieses Album ist. Wird mal eine Legende sein.
"Songs are like puzzles waiting to be structured." - Wenn Erik Burke-Moran, einer der Gitarristen von Caspian, auf rocksound.tv über die Songs von "Waking Season" redet, bekommt man den Eindruck, die Band würde an Alben und Songs wie an einem Puzzle oder einem Modell arbeiten. Ein Stück nach dem …
Irgendwie scheint im Post-Rock bereits alles gesagt. Viele Alben, wie auch dieses einer Band aus der Oberschicht des Post-Rock, stagnieren - auf zugegeben hohem Niveau.
Aber es ist wie mit Koka oder H. - Es kickt einfach nicht mehr so wie beim ersten Mal Godspeeds' "Lift your skinny fists..." oder Mogwais' "Young Team", nicht mal mehr wie Monos' "You Are There", als die Lawine schon auf halber Strecke zum Tal war...
Als absoluter Steven Wilson Fan muss man dieser Produktion wirklich ehrfürchtig Respekt zollen. Zurücklehnen und der Rushhour entfliehen geht hiermit wirklich perfekt
@soulburn
Welches Genre entwickelt sich denn *wirklich* weiter? Meines Erachtens zeichnet sich avant-gardistische oder i.A. moderne Musik dadurch aus, dass sie Stile mischt; das Genre, schon für sich genommen nur eine Heransgehenweise, ist auch nur noch ein Stilmittel moderner Gruppierungen, um mithilfe anderer Genres zu neuer Musik gemischt zu werden.
this.
heutzutage leidet doch jedes genre an übersättigung und fehlender originalität.
@this beautiful creature (« @soulburn
Welches Genre entwickelt sich denn *wirklich* weiter? Meines Erachtens zeichnet sich avant-gardistische oder i.A. moderne Musik dadurch aus, dass sie Stile mischt; das Genre, schon für sich genommen nur eine Heransgehenweise, ist auch nur noch ein Stilmittel moderner Gruppierungen, um mithilfe anderer Genres zu neuer Musik gemischt zu werden. »):
Sehr richtig, aber der Erfolgt liegt in der Mischung, Weiterentwicklung und der Reminiszenz an alte Tage. Gerade Post-Rock kann ja in beliebige Richtungen abdriften. Aber der Erfolg des Genres ist auch seine Last. Es ist einfach zu überfrachtet. Wie aktuell in allen Metal/Rock-Genres fehlen Impulse. Widerkäuer-Mentalität.
Das ist ein sehr starkes Album einer großartigen Band.
Überaus innovativ ist es vielleicht nicht aber ich glaube, dass wollen Caspian auch garnicht sein und wie hier schon angemerkt wurde, was ist schon originell ?
Und ''Moksha'' vom ersten Album ist für mich nach wie vor die Sternstunde des Post-Rock, besser geht es nicht.
@soulburn (« Irgendwie scheint im Post-Rock bereits alles gesagt. Viele Alben, wie auch dieses einer Band aus der Oberschicht des Post-Rock, stagnieren - auf zugegeben hohem Niveau.
Aber es ist wie mit Koka oder H. - Es kickt einfach nicht mehr so wie beim ersten Mal Godspeeds' "Lift your skinny fists..." oder Mogwais' "Young Team", nicht mal mehr wie Monos' "You Are There", als die Lawine schon auf halber Strecke zum Tal war... »):
Ich stelle mir gerade vor, wie um das Jahr 1700 zwei Kapellmeister die selbe Diskussion führen, allerdings nicht über Post-Rock, sondern barocke Musik.
Ich glaube, die Sichtweise auf bestimmte Arten von Musik bleibt in jeder Generation gleich, man erlebt es halt aus der eigenen super-modernen, aktuellen Perspektive heraus.
Und trotzdem wird sich alles weiterentwickeln, zyklisch, in Kreisen, wie auch immer.
Gute Jungs, live 'ne Bank.
Album kickt mich bislang noch nicht so, außer "Fire Made Flesh" vielleicht. Bisher fehlen so die Übersongs, aber "The Four Trees" und "Tertia" haben auch ein paar Runden gebraucht, daher bin ich ganz optimistisch.
PS: Der gute heißt Erin, nicht Erik.
Eins der stärksten Alben 2012. Hat mich absolut geflasht. Für mich persönlich noch nen Tacken besser als "Tertia".
Also jetzt höre ich es auch und bin absolut begeistert. Selten so ein schönes Stück Post-Rock gehört, was auch nicht zu abgedroschen und eintönig klingt. Wunderbar. 5 Punkte!
Hey, ich hab auch nie gesagt, das Album / die Band sei schlecht - das ist absolute OBERSCHICHT des Postrock. Hab sie auch mit den 'Four Trees' kennengelernt und mir damals schon gedacht, dass obwohl sie "im Postrock spät dran" sind, nicht nur bloße Klischeeabreiter sind, sondern mit ihrer Musik bewegende und rührende Momente schaffen - die Steigerung in 'Moksha' nach sechseinhalb Minuten ist so einer.
Mit den Russian Circles geht es mir nach wie vor ganz ähnlich.
Und in Sachen 'Blaupause für den perfekten PostRock-Song (inklusive Tränenfaktor; passende Stimmung vorausgesetzt)' steht bei mir 'The Flames Beyond The Cold Mountain' von MONOs 2006er LP "You are there". Prinzipiell ebenfalls 'spät dran' für Postrock, und trotz Wiederholung bekannter Genremuster in seiner Wirkung völlig einzigartig... Leider ertränken sie sich seitdem völlends in Kitsch und Schmalz (vielleicht, um sich von ihrem Muttergenre zu emanzipieren...).
Will sagen: Ich hätte vielleicht von Anfang an schreiben sollen, dass in einem völlig überlaufenem und zunehmend nur noch eigene Klischees zitierendem Genre, Caspian nach wie vor Teil des leckeren Sahnehäubchens sind...
So, nach gut 4 Wochen Einwirkzeit: Knaller!
Richtig gut das Ding, hier gibt's kaum was zu meckern. Freu' mich wie Bolle auf Oberhausen im November.
Meine ursprüngliche Meinung 'sehr starkes Album' muss ich etwas revidieren.
Das ist nämlich ein wahres Meisterwerk von einem Album !
Es gibt einige großartige Bands im Post-Rock Bereich (Mogwai, GYBE, EITS usw.) aber ich muss wirklich sagen, dass Caspian mich am meisten mitreißen und dass 'Waking Season' für mich das beste Post-Rock Album der letzten Jahre ist.
Die beiden Vorgänger waren schon große Musik aber hier haben sie sich selbst übertroffen.
Unglaublich dichte Atmosphäre, jedes Lied fließt perfekt in das nächste und 'Gone In Bloom and Bough' ist nicht von dieser Welt, ein Traum dieses Lied.
Wer ein ruhiges Album mit hypnotischer Schwebemusik sucht, der wird hier mehr als fündig.
6/5 Punkten würde ich sagen
bin auch hin und weg von diesem album "you are the conductor" hör ich, wenn ich den schnellen kick brauche, "the four trees" macht aus positiven gedanken euphorie, geht aber auch nur, wenn ein energiepotential da ist, "tertia" holt mich mit einer dermaßenen soundgewalt wieder hoch, wenn ich schlecht drauf bin ("ghosts of the garden city" is echt mein all-time-fave)! "waking season" hingegen scheint iwi immer zu gehen, in all den beschriebenen fällen, und es ist wunderbar am stück hörbar, alles fließt zusammen, wenn ich in der u-bahn hocke oder zur uni trotte. "procellous" haut mich immer besonders um eine der größten post-rock-bands überhaupt!
Hatte gestern Nacht eine transzendente Erfahrung mit diesem Album. Besser spät als nie.
22.06. Köln, Morpho!
Dieser Kommentar wurde vor 10 Jahren durch den Autor entfernt.
Oha, wusst ich gar nicht. Bin ich am Start.
Und auch noch im MTC für 12,40 Euro. Komm ich nich drauf klar.
Gute Sache Morpho.
Waking Season ist auch in meinen Top 5 der Alben für transzendentale Erfahrungen
Kann immer noch nicht fassen, wie übergroß dieses Album ist.
Wird mal eine Legende sein.