laut.de-Kritik
Straightes Midtempo, Mitgröhl-Refrains und stampfende Moshitup-Parts.
Review von Susann BeckDie Schweizer machen guten Käse – stimmt. Die Schweizer stellen brillante Schokolade her – stimmt. Die Schweizer sind langsam unterwegs – stimmt nicht so ganz. Mit der neuen Scheibe "With Triumph Comes Loss" beweist die Schweizer Metalcore Band Cataract, wie zügig sie voran stampfen kann. Es ist zwar schon ihre dritte Veröffentlichung, jedoch die erste bei Metal Blade Records.
Ein wahrer Erfolg für den Frontmann und Sänger Federico Carminitana, seine Gitarrenblatt-Kratzer Simon Füllemann und Greg Mäder, den Basser Michi Henggeler und nicht zu vergessen Ricky Dürst, der gehörig auf den Drums voran drischt. Die erste Feuerprobe haben die Jungs beim SummerBreeze-Festival offiziell bestanden. Für das Paar heiße Ohren bedankte sich die Masse mit einem mittäglichen Moshpit gebührend.
Der Pressgesang von Federico ist in üblicher Hardcore-Manier giftig, druckvoll und laut. Die ersten Songs werden mit einfachen und direkten Gitarrensounds rausgeknattert. Massengröhlen legt das Stop'n'Mosh-Gebolze flach. Doublebass und Drums treten dann noch mal kräftig in die Fresse. Ab "As we speak" wird es abwechslungsreicher, der Track kommt schon recht melodisch daher. Dann wieder einige prügelnde Songabschnitte gepaart mit derbem Headbangsound.
Hat da gerade jemand Bolt Throwergerufen? Der Hammersong "Fuel" ist schon durch den Refrain in guter alter Hardcore-Masche gestrickt. Mit mächtigen Background-Shouts, deepem Midtempo und fetten Riffs bestückt, geht es dann richtig zur Sache. "Hallow Horns" sticht vor allem durch lässige Zwischenparts aus der Masse.
Der Titelsong "With Triumph Comes Loss" schließt die CD ab und kracht noch mal mörderisch ins Gestüt. Wieder beweisen die Schweizer, wer hier Midtempo hämmert, schon der erste Growl lässt die Fugen platzen. Dominante Guitarlines laden mit brachialen Riffs zum Nackenbrechen ein und setzen noch ein sahniges Topping oben auf. Im Core'n'Roll-Stil groovt man durch den restlichen Song. Absoluter Anspieltipp!
Zusammen gefasst besteht die CD aus schlichten, mächtigen Riffs, straightem Midtempo, Mitgröhl-Refrains und stampfenden Moshitup-Parts. Wer sich noch bis zum 30.10. gedulden möchte, kann den ganzen Schweizer Leckerbissen dann auch auf Vinyl vertilgen.
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