VÖ: 14. Oktober 2005 (Hydra Head Records) Alternative
Mann, was ist das denn? Eine Fuzzgitarre entfacht zu Beginn eine Feedbackorgie. "Perfect Pitch Black" - dunkler geht nicht. Aber schneller und lauter, wie sich zeigt. Ein dickes Riff eröffnet "The World Is In Your Way". Der mittlerweile bandtypische, melodische Gesang Stephen Brodskys setzt ein. Sehr …
Bei den älteren Alben (bis 'Until your Heart stops): Bevor Mathcore (oder wie man es auch immer nennen mag) gehyped wurde hat die Band innerhalb dieses Genres einige kreative Beiträge geleistet und es außerdem um psychedelische und progressive Elemente erweitert. Falls du das nicht so toll findest: Bei dem darauf folgenden 'Jupiter' und einigen EP's gab es dann eine 180-Grad Wendung: Anspruchsvoller Alternative-Metal mit Prog, Psychedelic und Indie-Rock-Elementen. Wenn sich das deiner Meinung nach auch nicht so prickelnd anhört: Dieses Album und zumindest die Ep 'Tides of Tomorrow' sind fucking Meisterwerke, vollgestopft mit Emotionen, Ideen, einen eigenen Stil und vor allem: Melodien, die in keinster Weise ausgelutscht sind, sondern eher Raritäten innerhalb eines Genres darstellen, das viel zu oft mit verbrauchten 'Tonika - Subdominate - Dominante' - Variationen negativ auf sich aufmerksam macht. Wenn dir das immer noch nicht reicht: Der Nachfolger 'Antenna' ist ähnlich, präsentiert sich aber relativ Mainstream - kompatibel und spricht somit logischerweise auch vermehrt Mainstream - Konsumenten an. Sagt dir das alles nicht zu, kapierst du Cave In wohl leider nicht...schade!
was uns die laut kritik vorenthält: das album beinhaltet songs aus dem zeitraum 2003 und 2004. ausschußware und rare tracks. von einem neuen studioalbum zu sprechen ist wohl unberechtigt.
Du hast recht, das hätte ich nochmal erwähnen können. Damit Du nicht denkst, ich würde hier irgendetwas absichtlich zurückhalten, check mal in den Wortlaut rein. Von einem Album zu sprechen finde ich dennoch legitim. Viele Band greifen bei Alben auf Songs zurück, die schon seit längerem existieren.
@caliban: Du hast nen ziemlich unberechenbaren Musikgeschmack, kann das sein? Bei Yes kann ich es nachvollziehen, dass man die nicht mag. Aber was Porcupine Tree angeht, wüsste ich gerne, was du an der Band schlimm findest. Mit Prog meinte ich nicht unbedingt die Musikrichtung Prog, sondern eher progressive Musik.
@caliban die platte heißt jupiter mit j, nur zur sicherheit damit es nicht an einem schreibfehler scheitert ; ) und keine sorge, es ist kein yes prog. obwohl die auch gut sind.
Progression um der Progressivität Willen ist mir einfach zuwieder. Ich habe nichts gegen Progressivität im Allgemeinen, aber wenn sowas mit Vorsatz geschieht, ist das Ergebnis oft weniger gut. Progressivität entsteht von alleine, wenn man z.B. einen Stil interpretiert und dabei eigene Ideen untermischt. Am besten erklärt es wohl ein (singemäßes) Spex-Zitat über Gang of Four: "Gang of Four waren eine innovative, zutiefst unperfekte Band, die sich am schwarzen Funk versuchte und daran scheiterte. Aus diesem Scheitern entstand eine neue Musikrichtung: Der Post-Punk..." Also: Progression entsteht aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenem. Macht ja auch Sinn: Elvis versuchte sich an "schwarzer" Musik, erschuf dabei aber etwas ganz Neues; die Beatles wiederum wollten einfach nur wie Elvis sein. Viele wissen es garnicht, aber zuanfang warf man den Beatles sogar vor RETRO zu sein. Wenn eine Band ins Studio geht, um die Musik als Ganzes zu revolutionieren klappt das fast nie. Musikalische Revolutionen sind noch nie plötzlich entstanden, stehts waren es kleine Schritte...
@caliban (« Progression um der Progressivität Willen ist mir einfach zuwieder. Ich habe nichts gegen Progressivität im Allgemeinen, aber wenn sowas mit Vorsatz geschieht, ist das Ergebnis oft weniger gut. Progressivität entsteht von alleine, wenn man z.B. einen Stil interpretiert und dabei eigene Ideen untermischt. Am besten erklärt es wohl ein (singemäßes) Spex-Zitat über Gang of Four: "Gang of Four waren eine innovative, zutiefst unperfekte Band, die sich am schwarzen Funk versuchte und daran scheiterte. Aus diesem Scheitern entstand eine neue Musikrichtung: Der Post-Punk..." Also: Progression entsteht aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenem. Macht ja auch Sinn: Elvis versuchte sich an "schwarzer" Musik, erschuf dabei aber etwas ganz Neues; die Beatles wiederum wollten einfach nur wie Elvis sein. Viele wissen es garnicht, aber zuanfang warf man den Beatles sogar vor RETRO zu sein. Wenn eine Band ins Studio geht, um die Musik als Ganzes zu revolutionieren klappt das fast nie. Musikalische Revolutionen sind noch nie plötzlich entstanden, stehts waren es kleine Schritte... »):
Tut mich sorry, aber in einigen Punkten kann ich dir nicht zustimmen. Ich geh mal von oben nach unten durch: Das Ergebnis von "Progressivität mit Vorsatz" ist ziemlich oft sogar genial und auch sehr wichtig für die (Weiter-) Entwicklung der Musik. Beispiele dafür gibt es massig: -Hätten sich in der Renaissancezeit nicht einige Leute um die Erweiterung der damals bestehenden Musikformen gekümmert, gäbe es keine Mehrstimmigkeit, da es diese in der Gregorianik nicht gab! -Einer der Grundgedanken bei der Entstehung des Progs war, dass der Rock wie er existierte ganz einfach zu simpel war. Er wurde also mit voller Absicht erweitert und weiterentwickelt, um den damaligen Trends entgegenzuwirken. Wäre das nicht geschehen, gäbe es nach wie vor den guten alten 4/4-Takt, Blues-Tonarten, Texte über Sex, Drugs & Rock'n'Roll und Ende! Wenn man meinetwegen King Crimson als erste Progband bezeichnet und weiß, dass diese Band das große Vorbild von Tool sind, erkennt man auch schnell die Wichtigkeit von gewollter Progression.
Damit wäre auch wiederlegt, dass Progressivität von alleine entsteht, obwohl das natürlich auch oft der Fall ist.
Das Progression aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenen entsteht, mag vielleicht bei der Gang of Four (kenn ich nicht...) zutreffen, dies auf die Musik im Allgemeinen anwenden zu wollen, dürfte aber gründlich in die Hose gehen (siehe obige Beispiele).
Wer hat eigentlich gesagt, dass es im Prog oder der progressiven Musik darum geht, die Musik zu revolutionieren? Den meisten reicht es doch, die Standards der Populärmusik zu vermeiden und einfach etwas anspruchsvollere Musik zu machen.
Und damit wären wir auch schon wieder bei Bands wie Cave In oder Porcupine Tree: Die wollen nichts revolutionieren und scheitern auch nicht bei der Interpretation vom schon Gewesenen, sondern bemühen sich einfach, gute Musik zu machen: Ruhig mal komplexere Rhythmik, Taktwechsel, Harmoniewechsel, Dynamik und abgeänderte Liedschemata. Ich wüsste nicht, was einem daran zuwieder sein sollte, es sei denn, man legt Wert darauf, auf einem relativ niedrigem Niveau zu stagnieren. Und wenn ich mir die Band in deinem Profil ansehe, glaube ich, dass das bei dir doch eigentlich gar nicht der Fall ist.
Vielleicht hast du Recht... Wahrscheinlich liegt meine Abneigung gegen klassische Progbands daran, dass ich Gitarrensolos hasse (es sie denn, sie sind von J Mascis). Ich konnte z.B. Led Zep nie leiden, weil sie einfach zu "Rock" waren. Aber ich mag z.B. Sonic Youth sehr, obwohl man die wegen ihrem Hang zum Komplexen ja auch "Prog" nennen kann.
So ist es! Led Zep ist auch überhaupt nicht mein Ding, Sonic Youth und J. Mascis gefallen mir dagegen sehr. Und was Gitarrensolos angeht: Die kommen bei Porcupine Tree und Cave In in erträglichen Maßen vor!
Mann, was ist das denn? Eine Fuzzgitarre entfacht zu Beginn eine Feedbackorgie. "Perfect Pitch Black" - dunkler geht nicht. Aber schneller und lauter, wie sich zeigt. Ein dickes Riff eröffnet "The World Is In Your Way". Der mittlerweile bandtypische, melodische Gesang Stephen Brodskys setzt ein. Sehr …
Geniales Album wird denk ich jedem gefallen der Tool bis Porcupine Tree hört, auch wenns da bis weilen etwas (aber nich viel) böser zugeht.
Is schonmal easy in meinen Jahres-Top 5 !
Um sich einen Eindruck zu verschaffen empfehle ich "Off to Ruin"
Leider weiss die offizielle Page von den Jungs nich mal ein Datum zum neuen Album
das (http://mp3.insound.com/download.cfm?mp3id=…) ?
ist schon okay, aber ja ... nicht so mein ding.
hm das is genau der ausnahmesong -.-
*Tanzt im Kreis*
Was ist eigentlich so toll an Cave In!
Bitte nicht falsch verstehen, das ist ne ernstgemeinte Frage! Vielleicht kapier' ich Cave In einfach nicht...
Bei den älteren Alben (bis 'Until your Heart stops): Bevor Mathcore (oder wie man es auch immer nennen mag) gehyped wurde hat die Band innerhalb dieses Genres einige kreative Beiträge geleistet und es außerdem um psychedelische und progressive Elemente erweitert.
Falls du das nicht so toll findest:
Bei dem darauf folgenden 'Jupiter' und einigen EP's gab es dann eine 180-Grad Wendung: Anspruchsvoller Alternative-Metal mit Prog, Psychedelic und Indie-Rock-Elementen.
Wenn sich das deiner Meinung nach auch nicht so prickelnd anhört:
Dieses Album und zumindest die Ep 'Tides of Tomorrow' sind fucking Meisterwerke, vollgestopft mit Emotionen, Ideen, einen eigenen Stil und vor allem: Melodien, die in keinster Weise ausgelutscht sind, sondern eher Raritäten innerhalb eines Genres darstellen, das viel zu oft mit verbrauchten 'Tonika - Subdominate - Dominante' - Variationen negativ auf sich aufmerksam macht.
Wenn dir das immer noch nicht reicht:
Der Nachfolger 'Antenna' ist ähnlich, präsentiert sich aber relativ Mainstream - kompatibel und spricht somit logischerweise auch vermehrt Mainstream - Konsumenten an.
Sagt dir das alles nicht zu, kapierst du Cave In wohl leider nicht...schade!
Mmmmhhh..... vielleicht liegt es an....."prog".....
Ist das so schlimm?
probiers mit der JUPITER caliban, das ist ihr wohl auf ewig unübertroffenes meisterwerk.
(imho...)
was uns die laut kritik vorenthält: das album beinhaltet songs aus dem zeitraum 2003 und 2004. ausschußware und rare tracks. von einem neuen studioalbum zu sprechen ist wohl unberechtigt.
Du hast recht, das hätte ich nochmal erwähnen können. Damit Du nicht denkst, ich würde hier irgendetwas absichtlich zurückhalten, check mal in den Wortlaut rein. Von einem Album zu sprechen finde ich dennoch legitim. Viele Band greifen bei Alben auf Songs zurück, die schon seit längerem existieren.
Prog ist schlimm, wenn es in die Yes- oder Porcupine Tree-Richtung geht. Werd' mich trotzdem mal nach "Iupiter" umschauen...
@caliban:
Du hast nen ziemlich unberechenbaren Musikgeschmack, kann das sein?
Bei Yes kann ich es nachvollziehen, dass man die nicht mag. Aber was Porcupine Tree angeht, wüsste ich gerne, was du an der Band schlimm findest.
Mit Prog meinte ich nicht unbedingt die Musikrichtung Prog, sondern eher progressive Musik.
@caliban
die platte heißt jupiter mit j, nur zur sicherheit damit es nicht an einem schreibfehler scheitert ; ) und keine sorge, es ist kein yes prog. obwohl die auch gut sind.
Progression um der Progressivität Willen ist mir einfach zuwieder. Ich habe nichts gegen Progressivität im Allgemeinen, aber wenn sowas mit Vorsatz geschieht, ist das Ergebnis oft weniger gut. Progressivität entsteht von alleine, wenn man z.B. einen Stil interpretiert und dabei eigene Ideen untermischt.
Am besten erklärt es wohl ein (singemäßes) Spex-Zitat über Gang of Four: "Gang of Four waren eine innovative, zutiefst unperfekte Band, die sich am schwarzen Funk versuchte und daran scheiterte. Aus diesem Scheitern entstand eine neue Musikrichtung: Der Post-Punk..."
Also: Progression entsteht aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenem. Macht ja auch Sinn: Elvis versuchte sich an "schwarzer" Musik, erschuf dabei aber etwas ganz Neues; die Beatles wiederum wollten einfach nur wie Elvis sein. Viele wissen es garnicht, aber zuanfang warf man den Beatles sogar vor RETRO zu sein.
Wenn eine Band ins Studio geht, um die Musik als Ganzes zu revolutionieren klappt das fast nie. Musikalische Revolutionen sind noch nie plötzlich entstanden, stehts waren es kleine Schritte...
@caliban (« Progression um der Progressivität Willen ist mir einfach zuwieder. Ich habe nichts gegen Progressivität im Allgemeinen, aber wenn sowas mit Vorsatz geschieht, ist das Ergebnis oft weniger gut. Progressivität entsteht von alleine, wenn man z.B. einen Stil interpretiert und dabei eigene Ideen untermischt.
Am besten erklärt es wohl ein (singemäßes) Spex-Zitat über Gang of Four: "Gang of Four waren eine innovative, zutiefst unperfekte Band, die sich am schwarzen Funk versuchte und daran scheiterte. Aus diesem Scheitern entstand eine neue Musikrichtung: Der Post-Punk..."
Also: Progression entsteht aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenem. Macht ja auch Sinn: Elvis versuchte sich an "schwarzer" Musik, erschuf dabei aber etwas ganz Neues; die Beatles wiederum wollten einfach nur wie Elvis sein. Viele wissen es garnicht, aber zuanfang warf man den Beatles sogar vor RETRO zu sein.
Wenn eine Band ins Studio geht, um die Musik als Ganzes zu revolutionieren klappt das fast nie. Musikalische Revolutionen sind noch nie plötzlich entstanden, stehts waren es kleine Schritte... »):
Tut mich sorry, aber in einigen Punkten kann ich dir nicht zustimmen. Ich geh mal von oben nach unten durch:
Das Ergebnis von "Progressivität mit Vorsatz" ist ziemlich oft sogar genial und auch sehr wichtig für die (Weiter-) Entwicklung der Musik. Beispiele dafür gibt es massig:
-Hätten sich in der Renaissancezeit nicht einige Leute um die Erweiterung der damals bestehenden Musikformen gekümmert, gäbe es keine Mehrstimmigkeit, da es diese in der Gregorianik nicht gab!
-Einer der Grundgedanken bei der Entstehung des Progs war, dass der Rock wie er existierte ganz einfach zu simpel war. Er wurde also mit voller Absicht erweitert und weiterentwickelt, um den damaligen Trends entgegenzuwirken. Wäre das nicht geschehen, gäbe es nach wie vor den guten alten 4/4-Takt, Blues-Tonarten, Texte über Sex, Drugs & Rock'n'Roll und Ende! Wenn man meinetwegen King Crimson als erste Progband bezeichnet und weiß, dass diese Band das große Vorbild von Tool sind, erkennt man auch schnell die Wichtigkeit von gewollter Progression.
Damit wäre auch wiederlegt, dass Progressivität von alleine entsteht, obwohl das natürlich auch oft der Fall ist.
Das Progression aus der Fehlinterpretation des schon Gewesenen entsteht, mag vielleicht bei der Gang of Four (kenn ich nicht...) zutreffen, dies auf die Musik im Allgemeinen anwenden zu wollen, dürfte aber gründlich in die Hose gehen (siehe obige Beispiele).
Wer hat eigentlich gesagt, dass es im Prog oder der progressiven Musik darum geht, die Musik zu revolutionieren? Den meisten reicht es doch, die Standards der Populärmusik zu vermeiden und einfach etwas anspruchsvollere Musik zu machen.
Und damit wären wir auch schon wieder bei Bands wie Cave In oder Porcupine Tree: Die wollen nichts revolutionieren und scheitern auch nicht bei der Interpretation vom schon Gewesenen, sondern bemühen sich einfach, gute Musik zu machen: Ruhig mal komplexere Rhythmik, Taktwechsel, Harmoniewechsel, Dynamik und abgeänderte Liedschemata.
Ich wüsste nicht, was einem daran zuwieder sein sollte, es sei denn, man legt Wert darauf, auf einem relativ niedrigem Niveau zu stagnieren. Und wenn ich mir die Band in deinem Profil ansehe, glaube ich, dass das bei dir doch eigentlich gar nicht der Fall ist.
Vielleicht hast du Recht... Wahrscheinlich liegt meine Abneigung gegen klassische Progbands daran, dass ich Gitarrensolos hasse (es sie denn, sie sind von J Mascis). Ich konnte z.B. Led Zep nie leiden, weil sie einfach zu "Rock" waren. Aber ich mag z.B. Sonic Youth sehr, obwohl man die wegen ihrem Hang zum Komplexen ja auch "Prog" nennen kann.
So ist es! Led Zep ist auch überhaupt nicht mein Ding, Sonic Youth und J. Mascis gefallen mir dagegen sehr.
Und was Gitarrensolos angeht: Die kommen bei Porcupine Tree und Cave In in erträglichen Maßen vor!
hm jap eigentlich fast gar nich.
und @laut review: hymnen will ich von cave-in nich, hymnen sollen kA coheed oder so machen. ^^