laut.de-Kritik
Die ultimative Aufforderung zum Tanz.
Review von Oliver LambrechtDer Erfolg des Debüts hallt noch wie ein Donnergrollen nach, da zerstört der nächste Clap Your Hands Say Yeah-Blitz die Anlage. Das Bild kommt nicht von ungefähr, schließlich rauscht das erste Stück des Albums "Some Loud Thunder", als seien ein paar Boxenmembrane zerschmolzen.
Nach hastig ergriffenen Rettungsmaßnahmen, die natürlich alle ins Leere gehen, setzt der Indie-Hörgenuss erst mit "Emily Jean Stock" ein. Jeder Ton sitzt an der richtigen Stelle, und vom nöligen Gesang einmal abgesehen, entfaltet sich ein Klang, der hervorragend zum Wohl passt.
Im Vergleich zum Vorgänger enthält das Album keinen Konsenssong, der sich sofort in den Alltag einbrennt. Deshalb handelt es sich hierbei allenfalls um einen Anwärter für Jahrescharts ohne Ambitionen für den wöchentlichen Platz an der Sonne.
Jedes Stück wartet darauf erschlossen zu werden, was bei den teilweise widerspenstigen Produktionen (analog zum Opener zerrt "Arm And Hammer" mächtig am Gehör) kein leichtes Unterfangen darstellt. An Kandidaten für ein Mixtape mangelt es jedoch nicht. Das CYHSY-Sortiment reicht von opulent ("Underwater (You & Me)") über hallend ("Five Easy Pieces") hin zu leiernd ("Love Song No. 7").
Kurz vor Albumhalbzeit fordert Alec Ounsworth mit "Satan Said Dance" ultimativ zum Tanz auf, und die vom elektronisch treibenden Rhythmus angestachelte Band drückt mit Melodie nach. Der Aufbau des Stücks katapultiert die Ohren mitsamt Anhang auf die Tanzfläche und berauscht, macht süchtig. Von wegen ewige Verdammnis, so lange man zu dieser Musik tanzen darf, kann der Himmel warten.
Ähnliches bewirkt das eher träge anmutende "Goodbye To Mother And The Cove", wenn auch ohne Elektronik. Nach und nach wächst das Stück zu einem intensiven Ohrenschmaus, der dem Kopfkino ein paar schöne Momente bereitet.
Mit mehr als eine dreiviertel Stunde liefern Clap Your Hands Say Yeah abwechslungsreiches Material für den Soundtrack zum Leben. Nun muss dieses nur noch stattfinden.
44 Kommentare, davon 41 auf Unterseiten
gibts ab 16ten jänner als download und danach bekommt man dann ne free-copy. oder man geduldet sich bis zum offiziellen release am 30ten.
some loud thunder
emily jean stock
mama, won't you keep them castles in the air and aurning?
love song no. 7 (http://www.clapyourhandssayyeah.com/mp3/lo…)
satan said dance
upon encountering the crippled elephant
goodbye to mother and the cove
arm and hammer
yankee go home
underwater (you and me) (http://www.clapyourhandssayyeah.com/mp3/un…)
five easy pieces
ep gibts auch schon auf insound.com
da freue ich mich drauf, underwater (you and me) ist ja sehr schön schonmal.
bin schon sehr gespannt -> tolle Band