laut.de-Biographie
DJ Drama
Ohne ihn wären die immensen Erfolge der neuen Dirty South-Garde kaum denkbar. Mit seiner überheblichen Attitüde und einem unbändigen Geschäftssinn sorgt der in Philadelphia geborene Tyree Simmons unter seinem Alias DJ Drama bei Platinum-Rappern wie Young Jeezy, T.I., Lil Wayne und Young Dro für den nötigen Street-Buzz. Dementsprechend nennt er sich Mr. Thanksgiving: Er füttert eben die dankbaren Straßen.
Seine "Gangsta Grillz"-Reihe, die er in Zusammenarbeit mit seiner Aphilliates Music Group und Künstlern wie T.I., Gucci Mane, Cam'ron und etlichen Anderen unters Volk bringt, lässt den Mittzwanziger in wenigen Jahren vom lokalen College-DJ zum Meinungsmacher der Kommerz-Sparte des Hip Hop-Genres avancieren.
Mit seinem Umzug von Philly in die heimliche Dirty South-Hauptstadt Atlanta baut sich Drama ein dichtes Industrie-Netzwerk auf und beweist ein ums andere Mal, dass das Mixtape auch in Zeiten von iTunes und Rapidshare nicht aus der Rap-Musikkultur wegzudenken ist.
Mit einem Atlantic-Deal im Rücken sorgt DJ Drama gegen Ende der Nullerjahre für etliche herausragende Veröffentlichungen, die sich das Genre stolz in der ausgehenden Dekade ans Revers heftet. Young Jeezys "Trap Or Die" legt den Grundstein für die internationale Karriere, die "Dedication"-Reihe mit Lil Wayne gilt unter Heads als wegweisendes und gleichwohl qualitatives Cross-Marketing-Beispiel des Post-Millennium-Raps.
DJ Drama bleibt ein Mann der großen Worte und darf, der genannten Erfolge sicher, fortan sogar selbst Major-Alben aufnehmen. Die "Gangsta Grillz"-Longplayer warten dabei mit großen Hits mit Namen wie Rick Ross, T.I., Young Jeezy, Lil Jon, Lil Wayne, G-Unit, Yo Gotti, Freeway, Yung Joc, Jadakiss und Jim Jones auf.
Auch der größte Rückschlag seiner Karriere nimmt dem Plattendreher und offiziellen DJ T.I.s nicht seinen Erfolg. Im Januar 2007 dringt die amerikanische Bundespolizei in sein Studio ein, beschlagnahmt Tausende Mixtapes und hängt Drama in Folge einen Prozess wegen nichtlizensiertem Verkauf von Tonträgern an.
Die Anklage der Recording Industry Association of America (RIAA) wiegt schwer, weil sich bis dato die Vereinigung der Plattenindustrie über das unentgeltliche Marketing ihrer Label-Zugpferde via Drama-Mixtapes nicht beschwerte. Dem Lizenz-losen Verkauf soll dennoch der Garaus gemacht werden.
Trotz seiner Probleme mit der Justiz - wenig später darf er sich auf gerichtliche Anforderung lediglich Drama nennen - bastelt der Mixtape-Macher weiterhin an den Karrieren kommender Superstars. Während sich sein Kollege DJ Khaled um die aufstrebenden Talente in und um Miami kümmert, bleibt Drama weiterhin unangefochtener Strippenzieher im Rap-Zirkus des amerikanischen Südens.
Noch keine Kommentare