laut.de-Kritik
Vier Belgier retten die Popmusik.
Review von Kai ButterweckWenn sich eine Band in den letzten Jahren den Button "Popmusik" an die Jacken heften durfte, dann sind das Das Pop aus Belgien. Das Quartett aus Flandern kämpft schon seit 1998 eindrucksvoll und erfolgreich um den Erhalt der musikalischen Wurzeln des Genres.
Weder Lady Gaga noch Madonna oder Michael Jackson hängen als Star-Schnitt im bandeigenen Proberaum. Vielmehr huldigen die vier dem Schaffen der Basis zu Zeiten, als die Speerspitzen der heutigen Branche noch gar nicht auf der Welt waren.
Man nehme Ikonen wie ABBA, die Beach Boys und die Beatles anstelle von Britney Spears und Konsorten als Inspirationsquelle und lasse den Dingen seinen Lauf. Wenn das Schule machen sollte, dann ist Hopfen und Malz noch nicht verloren innerhalb eines Genres, das seit Jahren, voll von austauschbaren, gehaltlosen und überproduzierten Outputs, nach Rettung lechzt.
Die Belgier zeigen wie es geht. Während der Titeltrack zu Beginn noch etwas unkoordiniert wirkt und erst im Gitarren-lastigen Refrain zum Mitwippen animiert, fehlt dem Folgetrack "Skip The Rope" nicht mehr viel zum perfekten Popsong. Sänger Bent Van Loy klingt wie der junge McCartney und das Piano hüpft vor Freude, als würden sich Elton John und Freddie Mercury die Klaviatur teilen. Der stampfende "We Will Rock You"-Beat im Chorus setzt dem Ganzen noch die Krone auf: So einfach, so simpel, so gut.
"Girl Wolf" zeigt, das Pop und Rock wunderbar zusammen funktionieren können, während es "Flowers In The Dirt" vor 45 Jahren womöglich als Bonustrack auf "Pet Sounds" geschafft hätte. Die Leichtigkeit, mit der Das Pop zu Werke gehen ist schon beeindruckend, auch wenn sich zum Ende des Albums hin die Wiederholungen etwas häufen und man das Gefühl hat, als gehe dem bunten Pop-Potpourri etwas die Luft aus.
Vorher punkten die Belgier aber noch mit "Fair Weather Friends", "Wronging The Rights" und "I Me Mine". Drei tanzbare Hüftschwinger, die klingen, als hätten sich ABBA, die Beach Boys und der junge Elton John zum Jammen getroffen. Midtempo-Rhythmik, eingängige Keyboard- und Gitarrenläufe und Ohrwurm-Hooks verschmelzen hier zu einer süchtig machenden Pop-Melange, die so viel Lebensfreude anstaut, dass man das Repeat-Gefühl gegen Ende gerne in Kauf nimmt.
3 Kommentare
Ihr könnt euch echt mal sparen diese YouTube Videos einzubetten, da man sie eh nciht angucken kann.
Dumm.
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Dumm.
super album! ihr mit Abstand bestes!!!!!!!!