laut.de-Kritik

Ein Harcore-Album, das prolomäßig in die Fresse hämmert.

Review von

Die Jungs gehören sicher nicht zu den schnellsten Songwritern, schließlich war die letzte Veröffentlichung von Death Before Dishonor nur die Neuauflage der 2004 veröffentlichten EP "Friends Family Forever" mit ein paar zusätzlichen Livetracks.

Allerdings muss man ihnen zugute halten, dass sie quasi ununterbrochen irgendwo durch die Weltgeschichte touren. Auf Tour Songs zu schreiben ist nun einmal nicht jedermanns Sache. Wie dem auch sei, mit "Count Me In" legt das Quintett aus Boston jedenfalls ein erstklassiges Hardcore-Brett vor, das einen Scheiß auf irgendwelche Trends und Metalcore-Anbiedereien gibt und einfach prolomäßig in die Fresse hämmert.

Jeder Song geht mit mindestens einem Mitshoutpart ins Rennen, und da bei den Jungs im Circle Pit schon immer 'good friendly violent fun' angesagt war, setzt sich das auf "Count Me In" natürlich nahtlos fort. Eigentlich machen Death Before Dishonour nichts anderes, als die meisten, anderen Hardcore-Bands auch, doch hier sitzt einfach jeder Breakdown, jeder Gangshout und jeder Knüppelpart auf den Punkt genau.

Seien es hauptsächlich schnellere Sachen wie der Titeltrack "Fuck It All", "Infected" oder eher brachiale Midtempo-Nummern im Stile von "Curl Up And Die". Die Kerle von der Ostküste verstehen es einfach mit Leichtigkeit, zu jeder Zeit einen derben Mitshoutpart zu platzieren, der die Scheibe und vor allem auch ein Livekonzert zu einem persönlichen Miteinander von Musikern und Publikum macht. Dass da nicht Kuscheln und Händchenhalten angesagt ist, liegt in der Natur der Sache.

Wer sich von der letzten Hatebreed mehr erwartet hat, sollte "Count Me In" auf alle Fälle mal ein Ohr leihen. Ein wenig aus dem Rahmen, aber dennoch ziemlich cool, kommt auch die Cocksparrer-Hymne "England Belongs To Me", die bei Death Before Dishonor aber stilgerecht in "Boston Belongs To Me" umgedichtet wurde. Spartaaaa!!!

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Count Me In
  3. 3. Nowhere To Turn
  4. 4. Break Through It All
  5. 5. Curl Up And Die
  6. 6. Behind Your Eyes
  7. 7. F*** It All
  8. 8. See It Through
  9. 9. Nothing But Agony
  10. 10. Infected
  11. 11. Take Me Away
  12. 12. Still Standing
  13. 13. Boston Belongs To Me (Bonustrack)

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