laut.de-Kritik

Dieser Psychobilly macht den Club zum Tollhaus.

Review von

Es ist beinahe unglaublich Leute, aber ich wage es hier und jetzt zu behaupten, dass "Welcome Back To Insanity Hall" nicht nur die beste Produktion von Demented Are Go darstellt, sondern die beste Produktion einer Psychobilly-Band überhaupt. Und um gleich noch einen drauf zu setzen, behaupte ich jetzt auch einfach mal, dass "Welcome Back To Insanity Hall" das beste Demented Are Go-Album seit ... naja, seit Gründung der Band ist.

Die Steinigung vieler Psychobillys mag mir sicher sein, aber wat soll's? Die Pause von geschlagenen sieben Jahren scheint Sparky und seinen Jungs ausgesprochen gut getan zu haben, und auch das schon seit einiger Zeit wieder konstante Line-Up trägt wohl seinen Teil bei. In sieben Jahren schreibt man sicher genügend Songs, um sich die besten heraus zu picken, und nach diesem Prinzip dürften Demented Are Go vorgegangen sein.

Nach der akustischen Einweisung in die Irrenhalle mit dem Intro macht es einem das Quartett mit dem Titelsong gleich mal heimisch. Schneller, punkiger Psychobilly, über den Sparky herrlich psycho hinweg gröhlt und den Song zu einer Pflichtnummer im Liveprogramm macht. Und "Bodies In The Basement" und "Retard Whore" auch und "Engine Trouble" sowieso und ... naja, irgendwie alles.

Demented scheinen mehr Spaß an der Sache zu haben also jemals zuvor. Egal ob das jetzt ne Maultrommel ist, die bei "Engine Trouble" so klingt, als ob ein Zombie-Hase im Hintergrund durch's Studio hüpft, oder ne ordentliche Fidel in "Gone" zum Squaredance animiert - Sparky und Co. verwandeln jeden Club in ein Tollhaus, in dem der Schweiß von der Decke tropft und vermutlich so manche Blutlache am Boden zurück bleibt.

Wie gesagt trägt der satte Sound von "Welcome Back To Insanity Hall" einen großen Teil zum starken Auftritt bei. Gitarrist Holger legt sogar mal ne Rhythmusgitarre unter seine Soli, was definitiv Seltenheitswert hat. Für Produzent Tim Buktu war das Album seine letzte Arbeit, denn kurz nach der Fertigstellung von "Welcome Back To Insanity Hall" verstarb der Mann leider viel zu früh. R.I.P. Tim.

30 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, vor allem, wenn man einen Lebensstil wie Sparky führt, der quasi von einem Exzess zum nächsten führt. Demented Are Go sind aber immer noch da, und vor allem stärker und besser denn je. Was kann man mehr verlangen?

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Welcome Back To Insanity Hall
  3. 3. Bodies in the Basement
  4. 4. Retard Whore
  5. 5. Engine Trouble
  6. 6. Falling Up
  7. 7. Epileptic Fit
  8. 8. Devil Says Kill
  9. 9. Gone
  10. 10. Heads on Poles
  11. 11. Out in the Dark
  12. 12. Lucky Charm
  13. 13. The Life I Live
  14. 14. Dark Angel

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