Das zweite Album ist immer das Schwerste. Sechs Jahre sind vergangen, seit Alan Wilder die Band äußerlich zum Trio schrumpfte und innerlich, so die weit reichende Annahme, zerstörte. Doch wie der Verlust des Soundtüftlers klingt, erfuhren wir 1997 mit "Ultra", einem ruhigen Werk, dessen Beurteilung …

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  • Vor 12 Jahren

    Das beste DM-Album bisher! Sehr atmosphärisch. Songs wie 'Goodnight Lovers' findet man selten. 'Freelove' hätte ein bisschen mehr Liquid gut getan. Und das hier gar nicht erwähnte 'Comatose' ist KUNST. Eine einmalige Vertonung des Gesungenen. Eben DM.

  • Vor 9 Jahren

    in fankreisen wird gern der mantel des schweigens drübergelegt
    soundtechnisch anders, dennoch nach eingewöhnung absolut genial produziert. unbedingt mit ner gescheiten anlage oder kopfhörern anhören
    comatose zeigt ganz eindeutig bells handschrift und so locker leichte tracks wie "shine" funktionieren prächtig
    5/5

  • Vor 9 Jahren

    Habe noch nie verstanden, warum diese Platte in den Depeche Mode-Fankreisen so gehasst wird. Aber wie man so oft feststellen kann, sind die "wahren Fans" auch oftmals die, die gar nicht mehr wirklich wahrnehmen, wie sehr sich ihre Devotion zur blinden Nostalgie gewandelt hat.

    Meiner Meinung nach eines der besten Alben von Depeche Mode, zusammen mit dem "personal Jesus" der Band (Violator) and dem aktuellen Delta Machine. Intelligent, divers, unfassbar gut produziert ohne überladen zu wirken, durch die Stimme von Gahan getragen, die ätherisch über den Klangflächen schwebt. Hört sich pathetisch an? Ja, aber auch nur weil es wirklich ein verdammt gutes Album ist.

    • Vor 9 Jahren

      liegt auch daran, dass bei diesem album bell der produzent war. das merkt man klangtechnisch sofort und sticht eben aus den veröffentlichungen als novum heraus
      gerade "shine" ist so unglaublich leicht produziert. vielleicht nicht das beste album der band aber ein wichtiges

    • Vor 9 Jahren

      Absolut. Top-Album ohne "It's No Good"-Massenhit, aber dafür unglaubliche Atmosphären. Spätes Meisterwerk auch von Bell. "Shine" und "Sweetest Condition" könnt ich in Endlosschleife hören.

    • Vor 9 Jahren

      Wenn nur "I Feel Loved" nich wäre. Die Nummer find ich so mies, die versaut mir immer den Spaß. Ansonsten gebe ich euch allen recht.

  • Vor 8 Jahren

    Wir schreiben das Jahr 2000. Die zunehmend auf Hochglanz polierte, pünktlich zum hippen Jahrtausendwechsel konsequent modernisierte Welt der Medien und Unterhaltungsindustrie befindet sich im Dauerzustand des technologischen Wettrüstens.
    DVD, Playstation 2, Gigahertz-Prozessoren oder breit verfügbares DSL um nur wenige Schlagworte zu nennen gaben den Ton der schnelllebigen Zeitepoche an. Zur selben Zeit arbeiteten Depeche Mode mit Hochdruck am für 2001 angekündigten Album "Exciter". Nachdem Bandchef Martin Gore Ende der 1990er Jahre nach etlichen Tourneen in eine musikalische Sinnkrise verfallen war und mit der Hilfe von Freunden seine Motivation wiedererlangt hatte, sollte das neue Album anders werden. Kein düsterer, mit rockigen Elementen gespickter Sound, sondern frischer, sanfter. Futuristischer.

    Mit dem mittlerweile verstorbenen Mark Bell, seines Zeichens Gründungsmitglied des revolutionär-abstrakten Elektronikprojekts LFO wurde ein Visionär an Land gezogen, der dem zehnten Studioalbum den nötigen vielschichten Anstrich verleihen sollte.

    Das Experiment kann als gelungen bezeichnet werden. Nie zuvor und auch nie wieder danach klang ein Album der Synthie-Pop-Gruppe so leicht und doch komplex zugleich.

    Schon der Opener "Dream On", der trotz Mainstreamtauglichkeit musikalisch sperrig genug umgesetzt den Fluss des Folgenden in keinster Weise stört, setzt auf kühl arrangierte elektronische Brillianz mit verpielten Tempowechseln, die auf "Shine" ihren Höhepunkt in schwebenden Synthieflächen finden, die gegen Ende des Tracks in einem druckvollem Feuerwerk münden.

    Das Thema Liebe zieht sich recht geradlinig durch das Album und findet sich in unterschiedlichster Ausprägung, so beim einschmeichelnden Instrumental "Lovetheme", dem treibenden Tanzstampfer "I Feel Loved" oder dem lockerleicht inszenierten, mit SCi-Fi-Effekten angereicherten "Freelove", das einen im wahrsten Sinne des Wortes frei fühlen lässt und entschleunigend wirkt. Dave Gahan präsentiert sich dabei stets routiniert und stimmlich auf der Höhe.

    Das vordergründig liebliche, unterschwellig jedoch pulsierend brummende "When the Body Speaks" und das bluesig wiegende "The Sweetest Condition" tragen einen weiteren großen Anteil an der besonderen Stimmung, die aber auch jederzeit ins Gegenteil abdriften kann. So geschehen beim eindruckvollen "The Dead of Night", das sich zwar recht einfachen Textes bedient, doch in der soundtechnischen Ausführung eines wütenden, röhrenden Elektro-Monstrums keine Wünsche offenlässt und als idealer Gegenpol zur allgemeinen Entspanntheit fungiert.

    Martin Gore darf auch wieder einiges zum Besten geben und tritt in der leichten Schwächephase des Albums gewohnt pathetisch und voll Inbrunst auf ("Breathe"), der anschließende, zahnlose "Easy Tiger" als Instrumental vervollständigt den Eindruck.

    Das ist jedoch vollkommen unerheblich, da er mit "Comatose" wieder einen dieser magischen Momente schafft, das in seiner hypnotischen Sogwirkung zu einem der besten Songs des Albums wird. Bells spacy Produktion scheint ihrer Zeit vorraus und zeigt sich zudem sehr detailverliebt.

    Den Abschluss machen das sich langsam aufbauende, mit düsteren Beats ausstaffierte "I Am You" und das erhabende "Goodnight Lovers", das es als eines der wenigen Stücke des Albums auf spätere Liveauftritte geschafft hat. Das Album wirkt, anders als die anderen Werke der reichhaltigen Discografie wohl aufgrund seiner geschliffenen Darstellung passender in digitalen Anlagen.

    Der damaligen Zeit eben entsprechend.

    2000 war ein besonderes Jahr für Depeche Mode.

    5/5

  • Vor 7 Jahren

    einfallsloses, langweiliges, uninspiriertes geblubber. außerdem viel zu wenig düster. das einzige wirklich schlechte album der band. 1/5

  • Vor einem Jahr

    Exciter ist definitiv das unkommerziellste Album der Band.
    Hier ging es definitiv nicht darum eingängige Hits zu schreiben, sondern tiefgängige Stücke zu schreiben.
    Interessant beim Blick auf die Bandgeschichte ist vor allem der Kontrast zu den eher düsteren aber deutlich eingängeren Vorgänger- und Nachfolgealben Ultra und Playing the Angel