laut.de-Kritik
Außergewöhnliche Stimme, großes Songwriting und fette Beats.
Review von Joachim GaugerDie ehemalige Background-Sängerin von Faithless setzt zum Sprung auf Europa an. Während Dido in Europa ein noch (fast) unbeschriebenes Blatt ist, wurde sie für ihr Debut in den USA bereits mit Platin belohnt. Allerdings ist die Scheibe dort bereits vor anderthalb Jahren erschienen.
Nicht nur Insider kennen die 28-jährige Sängerin von Faithless, der Band ihres Bruders Rollo, für die sie schon auf zwei Tracks mitgewirkt hat. Denn spätestens seit Eminem einen Teil von "Thank you" zum Anfang seiner Single "Stan" machte, ist die hübsche Blonde auch hier auf Hit-Kurs. Auf ihrem ersten Album verbindet Dido, die als Kind in klassischem Gesang unterrichtet wurde, ihre außergewöhnliche Stimme mit großem Songwriting und durchdachten Beats. Das Ergebnis sind gefühlvolle Balladen, gelegentlich unterlegt mit Trip Hop-Beats, die an Portishead erinnern.
Die CD beginnt melancholisch. In "Here with me", dem Titeltrack der amerikanischen TV-Serie "Roswell", verbinden sich Gitarrenrhythmen und Streicherklänge. "My Lover's Gone" ist sinnlich und träumerisch und klingt durch die künstlichen Meeresgeräusche und Möwenschreie antik und modern zugleich. "Don't think of me" dagegen ist reicher an melodischen und satten Tönen, hört sich aber etwas unbeteiligt und oberflächlich an. Alles in allem enthält dieses Album viele großartige Songs, die sich in der ruhigen Sparte zwischen Schlummer und Bewusstsein einordnen lassen. Aber gerade diese Einfachheit, die jegliche Trends übertrifft, schafft eine Vertrautheit, aus der man nicht so schnell gerissen werden möchte.
Kein Wunder, dass "No Angel" von Null auf Platz 41 der Billboardcharts einstieg und das Interesse an Dido ständig zunahm. Und durch die spätere Veröffentlichung in Deutschland ist ein Ende auch noch nicht abzusehen ...
4 Kommentare
keine kommentare? bei dem hammeralbum?
für mich eins der besten alben allerzeiten:)
"keine kommentare? "
ok ... ich kann zwischen den songs der dame keinen unterschied erkenn, sie hat ihren stil, den sie aber nun seit zu langer zeit fährt
schon vom debut zum folgealbum war keine änderung erkennbar und dafür war mir das zu langweilig
aber trotzdem weiterhin viel freude mit der musik
Ich finde das Album auch toll
Mein (noch immer) liebstes Album für den Herbst und sonstige melancholische Momente. Dido kam an dieses Album leider nie wieder so ganz ran. Diese Stimme + Atmosphäre auf dem Album + TripHop-Einflüsse, da kann einfach nur 5/5 geben.