laut.de-Kritik
Da wiehern sogar die Ponys, bei der Musik....
Review von Stephan Hageböck"Das Leben ist kein Ponyhof", sicherlich und Gott sei Dank, aber trotzdem mal ehrlich: wer hat früher nicht doch auch gerne diese Filme angesehen, in denen junge Menschen auf einem Ponyhof ihre Pubertät entdeckten? Ich vermute die Schröders auch, denn ich habe das Gefühl, sie sind auf dem Niveau genau dieser Filme irgendwie hängen geblieben....
Im Pressetext ihrer aktuellen Plattenfirma wird großartig geprahlt (?), dass die Band "von ihrer alten Firma unfreiwillig in die Fun-Punk-Ecke gedrängt" worden sei, "die Schröders nun [aber] zum großen Befreiungsschlag ausgeholt" haben. Pustekuchen! Des weiteren wundert man sich im selben Text, dass die Band "in Österreich kurioserweise einen geradezu exzellenten Ruf" genießt. Oh-ooooh! Man darf mich bitte nicht falsch verstehen, Österreich hat mit Sicherheit seine Vorzüge, aber dieser "exzellente Ruf" der Schröders gehört absolut nicht dazu!
Man will also von (Fun-Punk) Klischees weg, erweitert auf dieser Scheibe aber diesen Stil höchstens um ein, zwei Albernheiten mehr. Was anderes soll denn ein Cover im Stile von "Wie geht's wie steht's?" (Motörhead "Ace Of Spades") bitte schön sein? Sicherlich nicht das von der Plattenfirma so genannte "beste Beispiel dafür wie es klingt, wenn auf dem Ponyhof die Pferde durchgehen". Leider hören die Peinlichkeiten nicht mit dem Pressetext auf. Man will ironisch sein, aber auch das halte ich für eine vorgeschobene Behauptung. Ja, die Straßenjungs waren witzig und ironisch, die Ärzte konnten schon immer machen, was sie wollten und waren zumindest gut dabei und die Goldenen Zitronen hatten Stil, irgendwie bzw. irgendwo zumindest. "Das Leben ist kein Ponyhof" ist einfach NUR peinlich....
"Hauptsache, Pogo ahoi!" und so, aber wer sagt dann wirklich die Wahrheit? Ja, genau, die Band: "Du gehst mir am Arsch vorbei/Am Arsch vorbei....".
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