Porträt

laut.de-Biographie

Enoq

Enoq aus Berlin-Steglitz gefällt sich in der Rolle des Deutschrap-Außenseiters. Etwa zwei Jahre ist er erst im Mic-Game, als er im Frühjahr 2016 mit der Debüt-EP "Wie Ich Do" auf dem Kleinlabel Jakarta Records für Aufhorchen sorgt.

Darauf konstituiert Enoq im programmatischen Track "0815", dass ihm Rapskills und cooles Ghettoimage wenig wichtig sind. "Die anderen fahren schon 7er, Dicker / Ich fahr' lieber Bus", rappt der Atze stets laid-back, aber eindringlich.

Anfang 2017 legt der inzwischen Mittdreißiger mit leicht depressivem Einschlag die Albumpremiere "Zu Schön Um Klar Zu Sein" vor. Erneut widmet sich Enoq, der mit zwölf ein Casio-Keyboard geschenkt bekommen und sich zunächst einige Jahre als Beatbastler herumgetrieben hat, dem "Streben Nach Glück", erzählt vom "Urlaub In Berlin" und erklärt zusammen mit Döll das Gepose im Hip Hop-Biz nonchalant zum "Pappalapapp".

Weitere Featuregäste des ausgebildeten Ingenieurs mit Hang zum Boom Bap Blues sind Dölls Bruder Mädness und Yassin. Auf Audio88 und Yassins 2015er LP "Normaler Samt" findet Enoq ebenfalls statt.

Beim beatorientierten Indie Jakarta fühlt sich der MC sichtlich wohl, schließlich ist die Labelverwandtschaft mit Kaytranada oder Ta-ku durchaus international aufgestellt wie respektiert.

Inhaltlich beschäftigt sich Enoq mit seiner Generation und deren Suche nach dem Glück zwischen Feiern, Drogennehmen und der Angst, etwas zu verpassen. In seiner Freizeit pflegt Enoq das etablierte Hobbygespann aus Kiffen und PlayStation-Spielen.

Zusammen mit Yassin versucht der Berliner sich aber auch an der Umsetzung gefühliger Themen und bekennt: "Eigentlich ist alles gut / Nur jeden zweiten Tag ist Krise."

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