"Eleven fucking years. It's good to be back", sprach Mike Patton zum Livecomeback Faith No Mores am 10. Juni in London ins Mikrofon. Man darf der Band das Bekenntnis glauben - ohne blauäugig zu übersehen, dass ihr die Rückkehr als Festival-Headliner nach einer derart langen Auszeit schmecken dürfte.
@ thele: Der Brönner ist inzwischen halt auch mehr mit den aufgetakelten Sängern und Sängerinnen zu vergleichen, die bei solchen Popproduktionen vornedranstehen. (auch wenn er von seinen technischen Fähigkeiten her vielleicht sogar der beste lebende Trompeter in Deutschland ist, um das mal nach meinem sonstigen Brönner bashing auch mal zu erwähnen...) Bei seiner Band siehts halt dann doch wieder anders aus...
Und was deine eingangsfrage betrifft, bin ich halt aufgrund meiner eigenen Erfahrungen der Meinung daß es eine Nachfrage nach seichter Popmusik gibt die nicht künstlich von der Industrie geschaffen wurde.
Außerdem find ich die Brotjobs gar nicht so traurig wenn ich mir Anschau was andere in meinem Bekanntenkreis in ihren Schlipsträgerjobsso für ihre Brötchen machen...
Ansich machts nämlich schon einfach Spaß zu spielen.
@mr_bad_guy (« Der Brönner (...) auch wenn er von seinen technischen Fähigkeiten her vielleicht sogar der beste lebende Trompeter in Deutschland ist, um das mal nach meinem sonstigen Brönner bashing auch mal zu erwähnen...) Bei seiner Band siehts halt dann doch wieder anders aus... »):
Was den Brönner betrifft, gebe ich dir Recht. Und er hat auch Geschmack, eigentlich. Ich finde ihn auf der Platte zum Claxton-Film (Freudscher Vertipper, das stand eben noch Braxton ...) zum Beispiel wesentlich besser als die Original-Stücke ... Umso schlimmer. @mr_bad_guy (« Und was deine eingangsfrage betrifft, bin ich halt aufgrund meiner eigenen Erfahrungen der Meinung daß es eine Nachfrage nach seichter Popmusik gibt die nicht künstlich von der Industrie geschaffen wurde. »):
Meine Bemerkung bezog sich ja darauf, was wäre, wenn die Musiker nur noch die Musik machen würden, die sie machen möchten. Müsste das Publikum dann nachziehen? (Nein, natürlich nicht, es gibt immer Instrumentenbediener, die zufrieden sind, wenn sie Ton und Takt treffen, und einfachere Sachen spielen.) @mr_bad_guy (« Außerdem find ich die Brotjobs gar nicht so traurig wenn ich mir Anschau was andere in meinem Bekanntenkreis in ihren Schlipsträgerjobsso für ihre Brötchen machen...
Ansich machts nämlich schon einfach Spaß zu spielen. »):
Mir nicht ... nicht um jeden Preis. Ich hab mal in 'ner Session-Band gespielt, und der Schlagzeuger war so ein blöder Holzhacker, der straighten (Jazz)Rock spielen wollte oder nicht anders konnte, der hat vorher in einer ZZ-Top-Coverband gespielt, und so klang das auch. Wenn er dann bestimmte Klischees gespielt hat, konnte ich nicht anders, als den Song klanglich und harmonisch erheblich auszudehnen. Kaputtspielen würdest du vielleicht sagen. Ich hab das nicht ertragen.
Aber ich bin natürlich auch so'n verkniffener Free Jazzer. Sunny Murray ist lieber Taxi gefahren, als Musik zu spielen, die nicht seine ist.
Ich hab dir mal von der Bigband erzählt, in der ich meine Verzerrer nicht verwenden durfte ... Ich bin da nie wieder hingegangen.
Und einer noch: Als die Bad Seeds bei den letzten Aufnahmen mit Blixa Bargeld waren, spielten sie einen Blues. Nach kurzer Zeit schnallte Bargeld die Gitarre ab und warf sie durch den Raum: "Ich spiele keinen Rock'n'Roll, um Rock'n'Roll zu spielen!", brüllte er und verließ den Raum. Er ist nie wiedergekommen.
Tja...das ist wohl der springende Punkt an dem wir uns unterscheiden: Ich versuch nämlich dem Faktor "gut gemacht" immer was abzugewinnen und bin auch bereit jedem die "Seele" zuzugestehen, der sich den Arsch dafür aufgerissen hat etwas gut machen zu können.
Das heißt nicht, daß ich zwischen Popmusik und Nichtpopmusik nicht differenziere. Bei mir fällt blos das Urteil weniger hart aus.
Was mich an Till Brönner stört ist übrigens weniger die Musik selbst, als viel mehr daß er so tut als wärs kein Pop sondern ihr das Label von wahnsinnig abgefahrenem, anspruchsvollem Jazz aufdrückt, damit sich seine Hörer auch ja alle überlegen fühlen können. Ich hatte z.B. mal eine Unterhaltung mit nem Mädel in ner Kneipe, daß weder wusste, daß ich Musiker bin, noch daß ich auf Jazz steh. Nachdem ich mir eine Zeit lang ihrer Schwärmerei für TIll Brönner anhörte und die darauffolgende Frage ob ich den denn gern hör verneinte, bekam ich ein AUgenrollen und ein nasales: "Naja, Jazz ist ja auch nichts für jedermann." entgegengeschleudert. Ich glaub das ist so der Prototyp eines Till Brönner oder Roger Cicero Fans.
Ich hab mal ein Interview mit ihm gesehen, da hat er angefangen von sich in der dritten Person zu reden. Wie Lothar Matthäus. "Ein TIll Brönner muß nicht immer zeigen was er kann." hat er gesagt.
@mr_bad_guy (« Ich hab mal ein Interview mit ihm gesehen, da hat er angefangen von sich in der dritten Person zu reden. Wie Lothar Matthäus. "Ein TIll Brönner muß nicht immer zeigen was er kann." hat er gesagt. »):
ok, das ist heftig!
aber dennoch hat er dieses smarte ding, was den amis mal eine etwqs elegantere vorstellung von deutschen vermittelt. find ich gut
"Eleven fucking years. It's good to be back", sprach Mike Patton zum Livecomeback Faith No Mores am 10. Juni in London ins Mikrofon. Man darf der Band das Bekenntnis glauben - ohne blauäugig zu übersehen, dass ihr die Rückkehr als Festival-Headliner nach einer derart langen Auszeit schmecken dürfte.
Denn …
@ thele: Der Brönner ist inzwischen halt auch mehr mit den aufgetakelten Sängern und Sängerinnen zu vergleichen, die bei solchen Popproduktionen vornedranstehen. (auch wenn er von seinen technischen Fähigkeiten her vielleicht sogar der beste lebende Trompeter in Deutschland ist, um das mal nach meinem sonstigen Brönner bashing auch mal zu erwähnen...)
Bei seiner Band siehts halt dann doch wieder anders aus...
Und was deine eingangsfrage betrifft, bin ich halt aufgrund meiner eigenen Erfahrungen der Meinung daß es eine Nachfrage nach seichter Popmusik gibt die nicht künstlich von der Industrie geschaffen wurde.
Außerdem find ich die Brotjobs gar nicht so traurig wenn ich mir Anschau was andere in meinem Bekanntenkreis in ihren Schlipsträgerjobsso für ihre Brötchen machen...
Ansich machts nämlich schon einfach Spaß zu spielen.
Custom kitchens deliveriiiiiiiiiiieeeeeees
@mr_bad_guy (« Der Brönner (...) auch wenn er von seinen technischen Fähigkeiten her vielleicht sogar der beste lebende Trompeter in Deutschland ist, um das mal nach meinem sonstigen Brönner bashing auch mal zu erwähnen...)
Bei seiner Band siehts halt dann doch wieder anders aus... »):
Was den Brönner betrifft, gebe ich dir Recht. Und er hat auch Geschmack, eigentlich. Ich finde ihn auf der Platte zum Claxton-Film (Freudscher Vertipper, das stand eben noch Braxton ...) zum Beispiel wesentlich besser als die Original-Stücke ... Umso schlimmer.
@mr_bad_guy (« Und was deine eingangsfrage betrifft, bin ich halt aufgrund meiner eigenen Erfahrungen der Meinung daß es eine Nachfrage nach seichter Popmusik gibt die nicht künstlich von der Industrie geschaffen wurde. »):
Meine Bemerkung bezog sich ja darauf, was wäre, wenn die Musiker nur noch die Musik machen würden, die sie machen möchten. Müsste das Publikum dann nachziehen? (Nein, natürlich nicht, es gibt immer Instrumentenbediener, die zufrieden sind, wenn sie Ton und Takt treffen, und einfachere Sachen spielen.)
@mr_bad_guy (« Außerdem find ich die Brotjobs gar nicht so traurig wenn ich mir Anschau was andere in meinem Bekanntenkreis in ihren Schlipsträgerjobsso für ihre Brötchen machen...
Ansich machts nämlich schon einfach Spaß zu spielen. »):
Mir nicht ... nicht um jeden Preis. Ich hab mal in 'ner Session-Band gespielt, und der Schlagzeuger war so ein blöder Holzhacker, der straighten (Jazz)Rock spielen wollte oder nicht anders konnte, der hat vorher in einer ZZ-Top-Coverband gespielt, und so klang das auch. Wenn er dann bestimmte Klischees gespielt hat, konnte ich nicht anders, als den Song klanglich und harmonisch erheblich auszudehnen. Kaputtspielen würdest du vielleicht sagen. Ich hab das nicht ertragen.
Aber ich bin natürlich auch so'n verkniffener Free Jazzer. Sunny Murray ist lieber Taxi gefahren, als Musik zu spielen, die nicht seine ist.
Ich hab dir mal von der Bigband erzählt, in der ich meine Verzerrer nicht verwenden durfte ... Ich bin da nie wieder hingegangen.
Und einer noch: Als die Bad Seeds bei den letzten Aufnahmen mit Blixa Bargeld waren, spielten sie einen Blues. Nach kurzer Zeit schnallte Bargeld die Gitarre ab und warf sie durch den Raum: "Ich spiele keinen Rock'n'Roll, um Rock'n'Roll zu spielen!", brüllte er und verließ den Raum. Er ist nie wiedergekommen.
We gotta move these refrigerators
Was ... äh ... singst du da eigentlich die ganze Zeit??
Money for nothin and your chicks for free
wat meinste, woher baddy den "welches lied" flash her hat?
Tja...das ist wohl der springende Punkt an dem wir uns unterscheiden: Ich versuch nämlich dem Faktor "gut gemacht" immer was abzugewinnen und bin auch bereit jedem die "Seele" zuzugestehen, der sich den Arsch dafür aufgerissen hat etwas gut machen zu können.
Das heißt nicht, daß ich zwischen Popmusik und Nichtpopmusik nicht differenziere. Bei mir fällt blos das Urteil weniger hart aus.
Was mich an Till Brönner stört ist übrigens weniger die Musik selbst, als viel mehr daß er so tut als wärs kein Pop sondern ihr das Label von wahnsinnig abgefahrenem, anspruchsvollem Jazz aufdrückt, damit sich seine Hörer auch ja alle überlegen fühlen können.
Ich hatte z.B. mal eine Unterhaltung mit nem Mädel in ner Kneipe, daß weder wusste, daß ich Musiker bin, noch daß ich auf Jazz steh. Nachdem ich mir eine Zeit lang ihrer Schwärmerei für TIll Brönner anhörte und die darauffolgende Frage ob ich den denn gern hör verneinte, bekam ich ein AUgenrollen und ein nasales: "Naja, Jazz ist ja auch nichts für jedermann." entgegengeschleudert.
Ich glaub das ist so der Prototyp eines Till Brönner oder Roger Cicero Fans.
we gotta move these colour tieeevieeees
geschmeiß allerorten, sicherlich.
aber diesen smarten jazzpopper mit der coolen chet-ausstrahlung, dem "typ um die ecke-charme" und der fähigkeit, mit der knef krlargekommen zu sein,
macht ihn doch zu recht zum deutschen aushängeschild in der welt; vor allem den staaten.
da kann so ein guter handwerker aber mit provinzieller ausstrahlung gebeutelter cicero doch nach hause gehen
that ain't workin!
that's teh way ye do it
"typ um die ecke-charme"?
ich find den sogar für Trompeterverhältnisse echt arrogant.
echt? 2, 3 interviews mal gesehen in talkshows. da fand ich den echt normal...eher bescheiden.
aber du darfst auch nicht vergessen, dass ich ja aus der richtung größenwahn komme. da haben wir einfach unterschiedliche sichtweisen.
he's bangin on the bongos like a chimpanzee
who's that
hawaian noises
he's bangin' on the bongos like a chimpanse
LOL
Ich hab mal ein Interview mit ihm gesehen, da hat er angefangen von sich in der dritten Person zu reden. Wie Lothar Matthäus. "Ein TIll Brönner muß nicht immer zeigen was er kann." hat er gesagt.
lol
ist ja auch eher so die hochgezogene rechte augenbraue im netz...
@mr_bad_guy (« Ich hab mal ein Interview mit ihm gesehen, da hat er angefangen von sich in der dritten Person zu reden. Wie Lothar Matthäus. "Ein TIll Brönner muß nicht immer zeigen was er kann." hat er gesagt. »):
ok, das ist heftig!
aber dennoch hat er dieses smarte ding, was den amis mal eine etwqs elegantere vorstellung von deutschen vermittelt. find ich gut
a band is blowin dixieee double four time
and you feel alright when you hear the music ring
Abwechslung rules!!
nein nein!
stumpfe, demoralisierende und hospitalisierende wiederholung bis zum erbrechen ist total unterschätzt
so maybe get a blister on ye little finder