Was wäre, wenn der Kosmos in diesem Moment stehenbliebe? Eine, zwei, drei Minuten würde alles verharren, wie es ist, dann steigt die imaginäre Kamera auf, begibt sich in die Vogelperspektive, steigt auf, höher und höher, schrumpft den Mensch zur Erbse, die Stadt zum Menschen, das Land zur Stadt, …
Dachte ich mir auch. Das ist alles recht nett gemacht, aber auch recht harmlos. Esoterische Hintergrundberieselung. Da bin ich von Sanders ein anderes Niveau gewöhnt.
Wenn ich all diese überschwänglichen, euphorischen Reviews zu dieser Platte lese (auch auf anderen Portalen), dann fühle ich mich, als würde ich wirklich gar nichts von Musik verstehen. Und ich hör schon viel krude, experimentelle Musik, verhältnismäßig. Verstehe ich das einfach nicht? Bin ich zu doof dafür? Hören die Leute da etwas, was ich nicht höre? Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss? Ich höre da nur nettes Hintergrundgeplätscher mit ein paar ganz coolen Saxophoneinlagen.
Klingt wie maudlin of the well / Kayo Dot ohne Groove und Biss. Trotzdem ganz nett.
"Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss?"
Das wird's sein. Schließlich ist die (Musik)welt inklusive aller Rezensenten nur darauf aus, dein Verständnis von Kunst zu unterwandern und dich als kulturlosen Rüpel bloßzustellen.
Wie kommst du von: "Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss?"
zu: "Das wird's sein. Schließlich ist die (Musik)welt inklusive aller Rezensenten nur darauf aus, dein Verständnis von Kunst zu unterwandern und dich als kulturlosen Rüpel bloßzustellen." ?
OP impliziert eine bubble abgehobener Kulturkritiker, die sich entschlossen hat, diese Musik zu mögen, ohne für ihn ersichtlichen Grund. Der Grund kann laut OP nur sein, dass ihr Verständnis von Musik mit seinem nicht übereinstimmt ("Bin ich doof?"/"Hören die was das ich nicht höre?" usw...) - als hätten diese Menschen sich verschworen, um sein Verständnis von "guter" Musik in Frage zu stellen und ihn als kulturlosen Rüpel dastehen zu lassen, weil er nicht ihrem vermeintlichen Anspruch genügt, die Musik phänomenal finden zu müssen. Die Schlussfolgerung ist freilich Quatsch, eine ironische Überhöhung meinerseits. Genügt das?
Okay, wenn du annimmst, dass OP alle Erklärungen gleichzeitig zulässt, kann ich zumindest nachvollziehen, wie du zu dem Schluss kommen kannst. Sehe ich nicht als zwingend diese Interpretation - würde es eher als entweder oder von Möglichen Erklärungen lesen. Aber nett von dir, dass du deine Gedanken dargelegt hast.
Ach, Schwingi. Mir war schon bewusst, dass du damit nur um eine nähere Erklärung gebeten hast. Ich fand das nur so lustig, dass so darzustellen, als könntest du dem Beitrag jetzt gar keinen Sinn mehr extrahieren. Wegen reading comprehension und so.
Jeder kennt ein paar Kandidaten im Umfeld, die kurzfristig total auf eine Band oder einen Song abfahren, mit denen gerade wirklich niemand etwas anfangen kann. Sie versuchen dann trotzdem häufig, die Kollegen zu überzeugen, was diese natürlich nur noch mehr nervt.
Kann gut sein, daß dieser Typ Mensch später mal Musikrezensent wird. Und klar, da habe ich auch für einen klitzekleinen Moment meine Reflexion im Spiegel erhascht.
Album hat mich jetzt auch erreicht. Beim Release auch nur schulterzuckend als Hintergrundbeschallung wahrgenommen hat es jetzt wie eine Bombe eingeschlagen. Brauchte aber definitiv erstmal ein Jahr intensive Ambient Erziehung (Deep Listening von Pauline Oliveros, Tim Hecker, Aphex, Eno, Stars of the Lid, etc). Macht schon was mit einem, die Wahrnehmung des Gehörten ist ganz anders als mit Pop/Rock/etc Musik.. diese metaphysische Erfahrung hat Yannik Gölz aber auch ausführlich und schön beschrieben. Ich freue mich einen Zustand erreicht zu haben das auch endlich so wahrnehmen und die Musik wertschätzen zu können.
Was wäre, wenn der Kosmos in diesem Moment stehenbliebe? Eine, zwei, drei Minuten würde alles verharren, wie es ist, dann steigt die imaginäre Kamera auf, begibt sich in die Vogelperspektive, steigt auf, höher und höher, schrumpft den Mensch zur Erbse, die Stadt zum Menschen, das Land zur Stadt, …
Nette Hintergrundbeschallung / für 'nen Sonntagmorgen.
Dachte ich mir auch. Das ist alles recht nett gemacht, aber auch recht harmlos. Esoterische Hintergrundberieselung. Da bin ich von Sanders ein anderes Niveau gewöhnt.
Wenn ich all diese überschwänglichen, euphorischen Reviews zu dieser Platte lese (auch auf anderen Portalen), dann fühle ich mich, als würde ich wirklich gar nichts von Musik verstehen. Und ich hör schon viel krude, experimentelle Musik, verhältnismäßig.
Verstehe ich das einfach nicht?
Bin ich zu doof dafür?
Hören die Leute da etwas, was ich nicht höre?
Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss?
Ich höre da nur nettes Hintergrundgeplätscher mit ein paar ganz coolen Saxophoneinlagen.
Klingt wie maudlin of the well / Kayo Dot ohne Groove und Biss. Trotzdem ganz nett.
"Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss?"
Das wird's sein. Schließlich ist die (Musik)welt inklusive aller Rezensenten nur darauf aus, dein Verständnis von Kunst zu unterwandern und dich als kulturlosen Rüpel bloßzustellen.
Puh, Schwingi, von dir hätte ich mir eine bessere Reading comprehension erhofft.
Soll heißen?
Puh, das wird ja immer schlimmer.
Soll heißen, Rekta hatte gedacht, dass du besser in der Lage wärest, das von dir Gelesene auch richtig zu interpretieren und einzuordnen.
Ach. Aber dann wäre es eben hilfreich zu wissen, was ich falsch gelesen bzw. interpretiert habe.
Wie kommst du von: "Oder befinden sich Musik-Reviewer in einer hyper-artsy-Bubble, in der man so etwas phänomenal finden muss?"
zu: "Das wird's sein. Schließlich ist die (Musik)welt inklusive aller Rezensenten nur darauf aus, dein Verständnis von Kunst zu unterwandern und dich als kulturlosen Rüpel bloßzustellen." ?
Puh, Schwingi, von dir hätte ich mir eine bessere Kalauer appreciation erhofft.
OP impliziert eine bubble abgehobener Kulturkritiker, die sich entschlossen hat, diese Musik zu mögen, ohne für ihn ersichtlichen Grund.
Der Grund kann laut OP nur sein, dass ihr Verständnis von Musik mit seinem nicht übereinstimmt ("Bin ich doof?"/"Hören die was das ich nicht höre?" usw...) - als hätten diese Menschen sich verschworen, um sein Verständnis von "guter" Musik in Frage zu stellen und ihn als kulturlosen Rüpel dastehen zu lassen, weil er nicht ihrem vermeintlichen Anspruch genügt, die Musik phänomenal finden zu müssen.
Die Schlussfolgerung ist freilich Quatsch, eine ironische Überhöhung meinerseits. Genügt das?
geht natürlich an die Rekta.
@Gleep: Sorry, kann dir nicht folgen.
Okay, wenn du annimmst, dass OP alle Erklärungen gleichzeitig zulässt, kann ich zumindest nachvollziehen, wie du zu dem Schluss kommen kannst. Sehe ich nicht als zwingend diese Interpretation - würde es eher als entweder oder von Möglichen Erklärungen lesen. Aber nett von dir, dass du deine Gedanken dargelegt hast.
Ach, Schwingi. Mir war schon bewusst, dass du damit nur um eine nähere Erklärung gebeten hast. Ich fand das nur so lustig, dass so darzustellen, als könntest du dem Beitrag jetzt gar keinen Sinn mehr extrahieren. Wegen reading comprehension und so.
Ansonsten das, was Rekta sagt.
blargh. Schon recht.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Jeder kennt ein paar Kandidaten im Umfeld, die kurzfristig total auf eine Band oder einen Song abfahren, mit denen gerade wirklich niemand etwas anfangen kann. Sie versuchen dann trotzdem häufig, die Kollegen zu überzeugen, was diese natürlich nur noch mehr nervt.
Kann gut sein, daß dieser Typ Mensch später mal Musikrezensent wird. Und klar, da habe ich auch für einen klitzekleinen Moment meine Reflexion im Spiegel erhascht.
Ha, ich bin ja selbst mitunter so in meinem Freundeskreis, wie Ragism schreibt. Vielleicht gar nicht schlecht mal die eigene Medizin zu schlucken.
Album hat mich jetzt auch erreicht. Beim Release auch nur schulterzuckend als Hintergrundbeschallung wahrgenommen hat es jetzt wie eine Bombe eingeschlagen. Brauchte aber definitiv erstmal ein Jahr intensive Ambient Erziehung (Deep Listening von Pauline Oliveros, Tim Hecker, Aphex, Eno, Stars of the Lid, etc). Macht schon was mit einem, die Wahrnehmung des Gehörten ist ganz anders als mit Pop/Rock/etc Musik.. diese metaphysische Erfahrung hat Yannik Gölz aber auch ausführlich und schön beschrieben. Ich freue mich einen Zustand erreicht zu haben das auch endlich so wahrnehmen und die Musik wertschätzen zu können.