laut.de-Biographie
Gary Go
"Das ist letztlich genau das, was ich bin – ein Junge aus London", erklärt Gary Baker, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Gary Go. In der englischen Metropole geboren und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wembley-Stadion aufgewachsen, ist er fasziniert vom Sound der dort spielenden Größen, die er abends aus dem Kinderzimmer-Fenster heraus belauscht. Die Liebe zur Heimatstadt und deren Architektur ist es auch, die den Singer/Songwriter musikalisch stark inspiriert.
Mit fünf nimmt ihn sein Cousin mit zu einer Bandprobe und überredet Gary zu kleineren Gesangsparts und der ist sofort Feuer und Flamme. Für ihn steht fest: ein eigenes Instrument muss her. Und so spart der Bube auf ein Keyboard. Doch dabei bleibt es nicht. Der Autodidakt bringt sich zudem das Gitarrespielen bei und trainiert fleißig die Stimme. Nach Abschluss der Schule heuert der Brite bei einer Plattenfirma an. Mies bezahlt und ausschließlich zum Teekochen und Postsortieren angestellt, lässt sich Gary nicht unterkriegen. "Es war nun einmal das, was ich mir in den Kopf gesetzt hatte. Ich hatte keinerlei Kontakte in der Musikbranche, aber ich dachte mir, dass sich das so vielleicht ändern könnte."
In der Freizeit werkelt er an ersten Pop-Rock-Nummern und nimmt diese mit Freunden auf. Um weiter Fuß zu fassen und mehr über Musik und deren Produktion zu lernen, nimmt er einen Job bei Dave Stewarts Plattenfirma The Artist Network an und arbeitet als Studioassistent in den Townhouse Studios, in denen zuvor Duran Duran, Elton John und Queen aufnehmen.
Ein Job bei Peter Gabriel geht ihm allerdings durch die Lappen. Mit dem gut gemeinten Rat, er solle sich besser auf seine Musik konzentrieren, sagt der ehemalige Genesis-Frontmann ab. Mit dem eigenen Label im Rücken widmet sich Gary daraufhin ganz dem Songwriting. So wird der Universal-Ableger Decca Records auf den Mann mit der rührenden Stimme zwischen Chris Martin und Matt Hales aufmerksam.
Das Gespür für epische Melodien und eingängigen Pop bringt ihm Kooperationen mit Juliette Lewis und James Morrison ein. Darüber hinaus spielt er im Vorprogramm so unterschiedlicher Künstler wie The Fratellis, Lady Gaga oder Take That. Vor allem letztgenannte Boyband steht auch klanglich Pate. "Wonderful", die erste Auskopplung der selbstbetitelten LP, schafft es in Deutschland sogar zum Titellied der Kinokomödie Männerherzen. Mancher Fan spricht Garys Stücken sogar heilende Wirkung zu. Den Briten freuts natürlich: "Mir haben Leute gesagt, dass meine Songs wie Anleitungen zur Selbsthilfe funktionieren, was zwar seltsam klingt, denn so sind sie eigentlich nicht gedacht, aber wenn sie jemandem aus irgendeiner Misere helfen können, dann ist das natürlich großartig."
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