laut.de-Kritik
Erinnern an die Hives, Mando Diao, Franz Ferdinand und Maximo Park.
Review von Hagen Wäsche"Gods Of Blitz" sind neu und "Stolen Horse" ist ihr Debüt-Album. Dem Anlass angebracht schiebe ich völlig unvoreingenommen, die CD in meinen Player. "Generation Good-Bye" heißt der erste Track und klingt gar nicht so schlecht. Ein fetter Sound bläst aus den Boxen. Gitarren, Bass und Drums sind perfekt auf die Stimme abgemischt. Aber hey, war da nicht was? Doch, das hört sich doch verdammt nach The Hives an. Die Gitarren imitieren annähernd perfekt den einzigartigen Sound der Hives und die Rhythmusabteilung steht dem in nichts nach. Die Singleauskopplung "Greetings From Flashbackville" ist da schon schwieriger einzuordnen. Aber trotz mitreißendem Refrain, mogelt sich da doch schon wieder etwas Bekanntes durch.
Ein Blick auf den Namen des Produzenten bestätigt den Verdacht. Torsten Otto hat den Sound der Berliner Kollegen von den Beatsteaks mitgebracht. Den bekommen wir dann noch etwas offensichtlicher im nächsten Song "The Rising" präsentiert. Und so geht das fröhlich weiter. Im Verlauf der Scheibe begegnen wir außer den Genannten u.a. noch Mando Diao, Maximo Park und natürlich Franz Ferdinand. Das wird alles bunt zusammengemischt und uns als deutsche Antwort auf den Neo-Punk Englands und Skandinavien präsentiert. Weit gefehlt, das hier ist nur kopiert.
Allerdings muss man den Kreuzbergern zu Gute halten, dass dieses Dilemma zu einem Großteil der Produktion geschuldet sein dürfte. Andererseits könnte man auch dem Label unterstellen etwas zu sehr auf die Charts geschielt zu haben. Aber das ist Spekulation. Fakt dagegen ist, das zwischendurch immer wieder der Wille der Gods Of Blitz nach einem eigenen Sound durchkommt. So kann Sänger Sebastian Gaebel den Songs phasenweise mit einem guten Gefühl für die Melodie einen eigenen Stil aufdrücken. "Protoman" und "Psychology" seien hiermit positiv erwähnt.
Nach zwölf Titeln und einer guten halben Stunde ertönt der letzte Song "My Time Is Up" und die Combo erhält zu guter Letzt doch noch meine volle Zustimmung: Genug ist genug.
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