laut.de-Kritik
Wucht und Unbeschwertheit wurden zugunsten nichtssagender Radiomusik geopfert
Review von Alexander CordasSchweisstreibende Konzerte und handgemachter harter Rock sind eigentlich die Markenzeichen der erfolgreichsten schweizer Rockformation. Aber Gotthard Anno 1999 kommen saft- und kraftlos daher, wie ein abgestandenes Glas Wasser.
Die Unbeschwertheit und Wucht des Debüts aus dem Jahre 1992 hat man nun zugunsten nichtssagender Radiomusik geopfert. Das Ziel ist klar, man hätte gerne, dass das neue Material "...auch bei zahllosen Radiosendern seinen festen Programmplatz finden wird."
Um die gesamten 52 Minuten am Stück durchzuhören muss man schon masochistisch veranlagt sein. Songstrukturen, die man auch im Rockbereich schon mehr als 50.000 mal gehört hat, keinerlei Überraschungsmomente, Mainstream-Einheitsbrei, langweilig, perfekt produziert und absolut überflüssig.
Man muss sich schon ernsthaft fragen, was die Jungs mit dieser Platte bezwecken wollen. Die Fans der ersten Stunde werden ihnen wohl auch den Vogel zeigen und wer sonst sollte sich diese Platte kaufen?
Wer jetzt glaubt ich hätte keine Ahnung, dem sei gesagt, dass ich die erste Platte der Schweizer besitze und diese auch gut finde!!
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