Porträt

laut.de-Biographie

Graham Candy

Als Graham Candy eines Tages bei seinem Schuldirektor vorstellig werden muss, gibt dieser ihm ausdrücklich den Rat, sich auf seine schulische Laufbahn zu konzentrieren. Er brauche immerhin einen Plan B im Leben. Candys Antwort: "Ich brauche keinen Plan B. Ich habe meinen Plan A und den setze ich um."

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Alle Farben Neue Single "Sometimes" mit Video
Der Berliner DJ legt nach dem Erfolg mit Grahan Candy und der Single "She Moves (Far Away)" nun in gleicher Besetzung "Sometimes" nach.

Folgerichtig trägt das 2016 über BMG Rights Management erscheinende Debütalbum den Namen "Plan A". Trotz seiner Überzeugung verläuft der Weg dorthin nicht immer geradlinig.

Graham erblickt am 1. April 1991 im neuseeländischen Auckland das Licht der Welt. Im Alter von sechs Jahren beginnt er mit Klavierunterricht und schwänzt später das eine oder andere Mal die Schule, um von Freunden erste Akkorde auf der Gitarre zu lernen und seine eigenen Songs zu schreiben.

Seine musikalische Sozialisation beschreibt er im Interview mit kultmucke.de so: "Ich habe schon immer eher Folk-Pop und Songwriter-Tunes im Register gehabt, aber ich habe auch eine andere Seite. In meiner Kindheit habe ich viel Hip Hop gehört. Das Berliner Nachtleben hat mich Techno und Deep House gelehrt. Und Indie hat auch Spuren bei mir hinterlassen. […] Ich mixe aber gerne ein bisschen von allem und möchte mich nicht auf ein Genre beschränken. Das würde nicht zu meinem Charakter passen."

Seine künstlerische Ader lebt Candy in frühen Jahren auch beim Tanzen aus: Er erlernt Gesellschafts- und lateinamerikanischem Tanz und nimmt mit seiner Partnerin erfolgreich an Jugend- und Juniorenmeisterschaften in Neuseeland und Australien teil. Dazu gesellt sich wenig später die Schauspielerei: 2012 steht er im Film "Queen of Carthage" vor der Kamera. Außerdem sorgte seine darstellerische Leistung in den Musicals "Footloose" und "Spring Awakening" für begeisterte Kritiken.

Über seine Engagements sagt der Neuseeländer: "Es ist eine Art Flucht, aber es ist nicht echt. Beim Schauspielern gebe ich vor, jemand anderes zu sein, bei der Musik kann ich ich selbst sein." So startet er 2012 mit Feuereifer seine Solo-Karriere in Aucklander Bars und Pubs, nachdem er mit seiner Band The Lost Boys drei Jahre zuvor beim New Zealand Battle of the Bands die Top Ten erreicht hat.

Mit Anfang 20 beteiligt er sich an Gründung und Aufbau des Portland Public House, wo er als hauseigener Musiker und Eventmanager beschäftigt ist. Auf diese Weise bringt er sich selbst in die lokale Musikszene ein und hat die Möglichkeit, zusammen mit Mumford & Sons oder Daniel Bedingfield zu spielen. Darüber hinaus bezeichnet er Sam Smith, Adele, Jeff Buckley, James Bay und Chet Faker als Quellen der Inspiration.

Candys Mühen sollen sich bald auszahlen: 2013 entdeckt die deutsche Managementagentur Crazy Planet wird das junge Talent. Nur wenige Wochen später sitzt Candy im Flieger Richtung Hauptstadt: "Berlin ist eine wundervolle Stadt voller verschiedener Facetten. Ich liebe dieses Einfache, Rustikale, aber doch so Einzigartige und Überraschende an Berlin […] wenn ich mal nicht im Studio bin, treffe ich mich mit Freunden, meinem Manager, um meine Tournee zu planen, oder ich gehe ein bisschen spazieren, um neue Eindrücke zu gewinnen."

Diese Eindrücke finden erstmals 2014 den Weg in die Ohren der Massen: "She Moves", aufgenommen mit dem DJ Alle Farben, erreicht mit über 170.000 verkauften Einheiten Goldstatus in Deutschland, landet europaweit in den Charts und sorgt neben dem Ohrwurm des Sommers dafür, dass Graham Auftritte in Tausenderhallen hinlegt. Die markant-helle Note seiner Stimme hebt ihn von zahlreichen Zeitgenossen ab und passt sich vom Dance-Track bis hin zu akustischen Stücken beinahe jedem Genre mühelos an.

Die Aufnahmen für sein Debütalbum gestalten sich dennoch kompliziert, so dass sich das geplante Releasedatum und die Tour mehr als einmal verschieben. Im Mai 2016 erscheint "Plan A" endlich doch. "Dreams don't work unless you're willing to work for them first", heißt es in der ersten Singleauskopplung "Back Into It". Grahams ehemaliger Schuldirektor würde ihm inzwischen ganz bestimmt zustimmen.

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    Übersichtlich, aber recht oberflächlich.

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