laut.de-Kritik

Neues von Südtirols Vorzeige-Dark Metallern.

Review von

Der Opener "I - The Machine" macht gleich zu Beginn der Scheibe deutlich klar, dass die Gitarren bei Südtirols Vorzeige-Dark Metallern 2005 souverän im Vordergrund stehen. Zur reinen Alibifunktion verkommen die Keyboards dabei aber noch lange nicht, denn vor allem in den langsameren Momenten, die bei aller Heftigkeit auch beim Opener vorkommen, sorgt die Dame an den Tasten für die richtige Atmosphäre und Melodie.

À propos Melodie - das scheinen sich auch die beiden Klampfer ganz groß auf die Fahnen geschrieben zu haben, denn der Titeltrack wird von einer griffigen Tonfolge eingeleitet, die sich sehr schnell im Gehörgang festsetzt. Stefano Fiori passt seinen Gesang dabei den Hintergrundchören an und singt meist recht tief.

Die folgenden "Hateful Design" und "Never Enough" legen einen guten Groove vor und ziehen mit der Geschwindigkeit stellenweise wieder etwas an. Im Anschluss daran klingt "Timeless" einfach eine Spur zu unspektakulär, um das hohe Niveau halten zu können. Zwar setzt der Chorus wieder einige Energien frei, doch tröpfelt die Strophe zu sehr vor sich hin.

Da gefällt mir "Which Way" doch wieder besser, und auch "Outside Down", das von dem Intro "Deep Inside" eingeläutet wird, kann punkten. So abwechslungsreich wir hier gehen die Jungs und Dame bei keinem anderen Song zu Werke. Auch nicht bei "MCMXCII", der das Album aber in bester Graveworm-Manier ausklingen lässt.

Konsequenterweise haben die Südtiroler das Album mit Drummer Fritz Neuner aufgenommen, der seinen Vorgänger seit über einem Jahr vertritt. Für die Aufnahmen hat sich das Sextett wieder in die Hände von Andy Classen begeben, der einmal mehr für druckvolle Transparenz sorgt und sowohl Keyboards als auch Gitarren genügend Raum lässt.

Trackliste

  1. 1. I- The Machine
  2. 2. (N)Utopia
  3. 3. Hateful Design
  4. 4. Never Enough
  5. 5. Tiimeless
  6. 6. Which Way
  7. 7. Deep Inside
  8. 8. Outside Down
  9. 9. MCMXCII

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