laut.de-Biographie
Howie Day
Der Wuschelkopf und das frische Aussehen täuschen: Bei Howie Day handelt es sich nicht um das Produkt professioneller Imagegestalter, sondern um einen Musiker, der sich mit Gitarre und Basisarbeit seinen Weg zum Erfolg geebnet hat.
1981 kommt er in Bangor, Maine zur Welt, dem selben beschaulichen Städtchen, das Horrorschriftsteller Stephen King beheimatet. Mit Richard Ashcroft, Jeff Buckley, U2, Radiohead und Dave Matthews als Vorbilder, gibt er bereits als junger Teenager seine ersten Konzerte. "Das Publikum wollte eigentlich eher trinken, als einem 15-jährigen Typ beim Singen zuhören", erinnert er sich. Mit einer Mischung aus Beatles, Elton John und eigenen Stücken gelingt es ihm jedoch, auf Anklang zu stoßen.
Nach einem Abschluss an der High School entscheidet er sich gegen ein Studium und startet seine Karriere als Vollzeitmusiker. Die Grundlage dafür bildet sein Debütalbum "Australia", das er 1999 mit eigenen Mitteln aufnimmt. "Ich hatte nicht das Geld, das ganze Ding in einer Sechs-Wochen-Session aufzunehmen. Ich habe das Studio für fünf Tage gebucht, dann zwei oder drei Songs aufgenommen, um dann wieder für drei Monate unterwegs zu sein, bis ich genug Geld für eine weitere Woche im Studio zusammen hatte. Alles in allem hat es ein Jahr gedauert, bis Aufnahmen fertig waren", erzählt er über seine Anfänge.
Mit bis zu 300 Konzerten im Jahr hält er sich nicht nur über Wasser, sondern sammelt auch eine wachsende Anhängerschar um sich. Das liegt sowohl an seinen gefühlsbetonten Liedern als an seiner Bühnenshow: Mit Effektpedalen erzeugt er Rückkoppelungen und eine rhythmische Grundlage, die er durch eine Loop-Maschine jagt; dadurch entsteht die Begleitung für seine Stimme. Untypisch ist auch die Erstellung seiner Lieder, die er gerne auf der Bühne fertig schreibt. "Da habe ich keine Chance, noch einmal alles zu überdenken und zu überlegen, ob das jetzt cool klingt oder nicht. Manchmal kommt schon etwas Geniales aus mir heraus, an anderen Abenden ist es einfach nur Kokolores", gibt Day freimütig zu.
Auf Konzerten und über seine Webseite verkauft sich "Australia" erstaunliche 30.000 Mal. 2000 und 2001 gewinnt er zudem den Boston Music Award für den besten Singer/Songwriter. Durch den Zuspruch erhält er einen Plattenvertrag bei Sony, die das Album 2001 offiziell auf den Markt bringen. Es folgen Auftritte im Vorprogramm von Sting, Sheryl Crow und Tori Amos.
2003 hält er sich für drei Monate in London auf, um mit dem Produzenten Youth (The Verve, Crowded House, Dido) seinen Zweitling "Stop All the World Now" (2004) einzuspielen. Das Ergebnis ist eher chartorientiert und lässt die Rauhheit der Liveauftritte vermissen. Einen Eindruck davon vermitteln die EP "Madrigal" (2003) sowie viele Konzertmitschnitte, die auf dem Howie Day Trading Board (www.thehdtb.com) zum Downloaden zur Verfügung stehen.
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