Er höre gerne den Vögeln zu und füttere die Enten. Um mit der Rock'n'Roll-Gang mitzuhalten, fehle ihm mittlerweile die Energie, erzählte Iggy Pop 2019 in Interviews. Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als habe sich der Detroiter tatsächlich mit den gängigen Freizeitvergnügungen seiner …
Der Vergleich mit Ozzy ist relevant, weil Andrew Watt seine Finger im Spiel hat und jeweils ein Rock-Opa nochmal abgefeiert werden soll. Die Ozzy-Alben scheitern aber an dem Gefühl, dass der eigentliche Protagonist eher nur ein Gast ist (teils langatmige, zerstückelt wirkende Kompositionen mit stark bearbeiteter Stimme, die oft nicht der Fokus ist), wohingegen Iggys imposante Leistung hier die energiegeladenen Songs erst recht hörenswert macht. Zudem gibt es eine gute Balance zwischen rotzig-hartem Rock und eher artrockigen Nummern wie auf "Post Pop Depression", welches sich hier und da ja den Vorwurf zu großer Homogenität gefallen lassen musste.
Die für meinen Geschmack zu vielen involvierten Köche hört man dem Album erfreulich wenig an. Lockere 4 von mir, ein frühes Highlight in diesem Jahr.
Ja, bei den schnellen Stücken hält die Stimme nicht mehr ganz mit und ja, die Produktion ist definitiv etwas zu glatt, geht aber trotzdem ganz gut ab - für Iggys Verhältnisse also gehobener Durchschnitt, 3,5/5. Verglichen mit den von euch gehypten Anti-Flag immer noch der Voll-Burner...
Ziemliche Ware vom Band. Klar: Hochkarätige Namen und deshalb auch eine super Produktion, die aber schon ins aal-glatte geht. Mich stört es, dass da ein paar super Musiker/Innen ins Studio gehen, ihre Riffs und Takes einspielen, dann jagt Iggy sein Gerotze darüber und das Ganze wird als innovativ verkauft. Nochmal: Die Leute sind alle top und spielen ganz doll, aber der Funken geht auf mich nicht wirklich über. Da gab es in letzter Zeit viel innovativere Rockplatten, die nicht die Aufmerksamkeit kriegen. 2/3, weil ich von Jemandem wie Iggy Pop mehr erwarte. Das ist für ihn kein Ding, eine 50.000 Dollar Produktion in Auftrag zu geben, von daher.. dafür kann man auch geilere Songs abliefern, und die fehlen hier definitiv. Da bleibt nichts kleben und deshalb wäre das auch verschwendeter Platz im Vinyl-Regal für mich.
Noch mal ein verspätetes Lob für die differenziert kritische Review. Ich finde das Album auch eher so okayish bzw. unspektakulär. Da war Post-Pop-Depression um Welten spannender.
Er höre gerne den Vögeln zu und füttere die Enten. Um mit der Rock'n'Roll-Gang mitzuhalten, fehle ihm mittlerweile die Energie, erzählte Iggy Pop 2019 in Interviews. Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als habe sich der Detroiter tatsächlich mit den gängigen Freizeitvergnügungen seiner …
Der Vergleich mit Ozzy ist relevant, weil Andrew Watt seine Finger im Spiel hat und jeweils ein Rock-Opa nochmal abgefeiert werden soll. Die Ozzy-Alben scheitern aber an dem Gefühl, dass der eigentliche Protagonist eher nur ein Gast ist (teils langatmige, zerstückelt wirkende Kompositionen mit stark bearbeiteter Stimme, die oft nicht der Fokus ist), wohingegen Iggys imposante Leistung hier die energiegeladenen Songs erst recht hörenswert macht. Zudem gibt es eine gute Balance zwischen rotzig-hartem Rock und eher artrockigen Nummern wie auf "Post Pop Depression", welches sich hier und da ja den Vorwurf zu großer Homogenität gefallen lassen musste.
Die für meinen Geschmack zu vielen involvierten Köche hört man dem Album erfreulich wenig an. Lockere 4 von mir, ein frühes Highlight in diesem Jahr.
Ja, bei den schnellen Stücken hält die Stimme nicht mehr ganz mit und ja, die Produktion ist definitiv etwas zu glatt, geht aber trotzdem ganz gut ab - für Iggys Verhältnisse also gehobener Durchschnitt, 3,5/5. Verglichen mit den von euch gehypten Anti-Flag immer noch der Voll-Burner...
Ziemliche Ware vom Band. Klar: Hochkarätige Namen und deshalb auch eine super Produktion, die aber schon ins aal-glatte geht. Mich stört es, dass da ein paar super Musiker/Innen ins Studio gehen, ihre Riffs und Takes einspielen, dann jagt Iggy sein Gerotze darüber und das Ganze wird als innovativ verkauft. Nochmal: Die Leute sind alle top und spielen ganz doll, aber der Funken geht auf mich nicht wirklich über. Da gab es in letzter Zeit viel innovativere Rockplatten, die nicht die Aufmerksamkeit kriegen. 2/3, weil ich von Jemandem wie Iggy Pop mehr erwarte. Das ist für ihn kein Ding, eine 50.000 Dollar Produktion in Auftrag zu geben, von daher.. dafür kann man auch geilere Songs abliefern, und die fehlen hier definitiv. Da bleibt nichts kleben und deshalb wäre das auch verschwendeter Platz im Vinyl-Regal für mich.
Sorry, 2/5 sollte das heißen.
Pro Drittelwertungen!
Review mal wieder totaler Bullshit, zig andere „Kritiker“ und auch die Fangemeinde sehen es anders und würdigen das Album entsprechend.
Noch mal ein verspätetes Lob für die differenziert kritische Review. Ich finde das Album auch eher so okayish bzw. unspektakulär. Da war Post-Pop-Depression um Welten spannender.