Illdisposed - " There Is Light (But It's Not For Me)"

Mit "1-800 Vindication" und "Burn Me Wicked" legten Illdisposed 2004 und 2006 zwei exzellente Scheiben vor. Die beiden nachfolgenden Alben "The Prestige" und "To These Who Walk Behind Us" kamen hingegen ein wenig zahnlos und auch uninspiriert daher.

Das scheint wohl auch den 'eierlosen Nutten aus'm schwulen Norden' aufgefallen zu sein: Sie zeigen sich auf "There Is Light (But It's Not For Me)" wieder etwas experimentierfreudiger. Bereits der Opener "Your Own Best Companion" räumt den elektronischen Spielereien, die auf "Burn Me Wicked" immer wieder geschickt genutzt wurden, entsprechenden Raum ein.

Man könnte sich sogar langsam Gedanken darüber machen, einen Keyboarder in die Reihen aufzunehmen. Leichte Synthies sind auf der neuen Scheibe beinahe allgegenwärtig. Das geht stellenweise in Richtung Raunchy, wobei Illdisposed vom den Grundzügen her natürlich ihrem Death Metal absolut die Treue halten. Klargesang bleibt dieses Mal komplett außen vor, und auch für Gäste bleibt die Türe zu.

Natürlich verzichten sie keinesfalls auf die tonnenschweren Grooves, die den Sound der Dänen seit jeher prägen. So dreht einem bereits der Opener und vor allem "As The Day Rottens" mit seinen massiven, schleppenden Klang schlicht und ergreifend den Hals um. Allerdings hätte man hier, was die Synthies betrifft, ruhig einen Gang zurück schalten können.

Das gilt auch für die etwas zügigeren "Our Words Betrayed" oder "Step Into My Winter". Hier sorgen die Gitarren eigentlich für genügend Druck und die eine oder andere Melodie, was die Synthies ein wenig aufgesetzt und nervig macht. Auch wenn Produzent Tue Madsen in dem Bereich definitiv gute Ideen hat: Hin und wieder hätte man ihn zügeln müssen.

Illdisposed geben sich redlich Mühe, sich in ihren relativ eng gesteckten Grenzen so weit wie möglich zu entfalten. Ab und an schießt das ein wenig übers Ziel hinaus, doch mit Brechern wie "Sunday Black" oder "Alone" können sie nicht viel falsch machen.