laut.de-Kritik

Hoch die Dudelsäcke. Auf die nächsten 20 Jahre!

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Als sich In Extremo im Jahr 1995 gründeten, ahnte wohl keiner der damals Beteiligten, wohin die Reise noch gehen würde. Mittelalterrock steckte hierzulande noch in den Kinderschuhen. Mehr als ein paar gefeierte Auftritte auf kleinstädtischen Mittelaltermärkten im kleinen Kreise von Gleichgesinnten waren nicht drin. Von der breiten Masse wurde man nur belächelt. Die Melange aus Dudelsackklängen und harten Rock-Riffs zog gegen standardisierte Branchensounds den Kürzeren.

Zwei Jahrzehnte später sieht die Welt schon anders aus. Erst vor wenigen Tagen grüßten die Spielmänner von Saltatio Mortis mit einem Grinsen im Gesicht von der nationalen Charts-Spitze. Auch In Extremo zählen spätestens seit der Veröffentlichung ihres ersten Nummer-eins-Albums "Sängerkrieg" im Jahr 2008 zu den kommerziellen Speerspitzen des Genres.

Nun heißt es also: Hoch die Tassen! In Extremo feiern ihr zwanzigjähriges Bestehen. Und gefeiert wird natürlich stilecht mit viel Brimborium und Tamtam. Soll heißen: Die Band lädt nicht nur zu einer zweitägigen Live-Sause auf der Loreley, sondern schickt zudem noch zeitgleich ein umfassendes Jubi-Boxset namens "20 Wahre Jahre" ins Rennen.

Dieses beinhaltet neben den zehn bisher veröffentlichten und neu bearbeiteten Studioalben auch noch jede Menge Klangwundertüten aus dem Archiv des Septetts aus Berlin. So punktet das liebevoll geschnürte Paket beispielsweise mit einem intimen Live-Mitschnitt der "Tranquilo"-Akustik-Tour aus dem Jahr 2010.

Zusätzlich liegen der Box auch noch das Livealbum "Die Verrückten Sind In Der Stadt", ein 60-seitiges Hardcoverbuch sowie eine Raritäten-CD mit reichlich Material aus dem Proberaum der Band bei. Diese beeindruckt neben zahlreichen B-Seiten vor allem mit alternativen Versionen altbekannter Hits.

In Extremo mit Götz Alsmann am Piano ("Spielmann")? Klingt spannend. "En Esta Noche" im The Oz-Mix? Hat auch was. Und da wäre ja auch noch die brandneue Festival-Hymne "Loreley". Es gibt also viel zu entdecken auf der ultimativen Retrospektive einer Band, die zwischen flammenden Lobgesängen und immer wieder laut werden Ausverkauf-Vorwürfen unbeirrt ihren Weg geht.

Da kann man durchaus mal gratulieren. In diesem Sinne: Hoch die Dudelsäcke. Auf die nächsten 20 Jahre!

Trackliste

  1. 1. Die Goldene
  2. 2. Hameln
  3. 3. Weckt Die Toten!
  4. 4. Verehrt Und Angespien
  5. 5. Sünder Ohne Zügel
  6. 6. 7
  7. 7. Mein Rasend Herz
  8. 8. Sängerkrieg
  9. 9. Sterneneisen
  10. 10. Kunstraub
  11. 11. Die Verrückten Sind In Der Stadt
  12. 12. Tranquilo - Live
  13. 13. Bonus-CD (Raritäten + B-Seiten)

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3 Kommentare mit 16 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Nachdem hier nicht wirklich Schlechtes angesprochen wird, frage ich mich, warum es nur 3 Sterne gibt ? Die Rezension wirkt auf mich arg lieblos....

    • Vor 9 Jahren

      Weil es immer noch In Extremo sind. Die sollten mal extremo dankbar für 3/5 sein.

    • Vor 9 Jahren

      Yep , Rammstein mit Dudelsack und schlechterem Gesang, da sind doch 3/5 ok.

    • Vor 9 Jahren

      Bei dem Wortwitz musste ich fast lachen. War aber wohl nicht witzig genug. In Extremo sind In Extremo. Das hat wenig mit Rammstein zu tun. Schlimm finde ich nur, dass sie "an end has a Start" gecovert haben. Deutsches Liedgut liegt ihnen besser und ihre Liveshows sind immer noch exquisit. Muss ja nicht alles gleich verzwickter Kunstkram sein. Straighte Rockmusik mit Dudelsack hat auch seinen Platz.

  • Vor 9 Jahren

    Die waren im ersten "Gothic"-Teil dabei. Ergo: sicherlich unhör-, aber eben auch unhatebar.

  • Vor 9 Jahren

    Ich konnte mit denen bisher nie etwas anfangen, aber am Hockenheim Ring haben Sie mich dieses Jahr völlig überzeugt. Habe mich gefragt was die Onkelz mit denen wollen, aber nach dem Auftritt wusste ich es. Da ist einfach eine wahnsinnige Energie entstanden. Muss jeder mal mitgemacht haben. Hoffentlich sind sie 2016 wieder mit von der Partie!

    • Vor 9 Jahren

      Meinst du nicht "mit von der Partei"?

      Arbeiter...partei?

    • Vor 9 Jahren

      Morphi Allah, du musst lernen zwischen den Zeilen zu lesen ;)
      Ich glaube ich konnte seinen Kot dechiffrieren:
      (Ich) konnte mit denen (bi)sher (n)ie etwas anfangen, aber am Hockenh(ei)m Ri(n)g (h)aben Sie mich dieses Jahr völlig überze(u)gt. Habe mich gef(r)agt was die Onk(e)lz mit de(n)en wollen, aber nach dem Auftritt wu(s)ste ich es. Da ist einfach eine wahnsinnige Energie entstanden. Muss jeder mal mitgemacht haben. H(o)ffentlic(h) si(n)d sie 2016 wieder mit von der Partie

    • Vor 9 Jahren

      @Morpho: Deine verzweifelten Versuche mich in die rechte Ecke zu stellen kannst Du Dir schenken. Ich bin ein überzeugter Demokrat, eher dem christlich-konservativen Lagen zuzuordnen als der AFD, auch wenn ich zur letztgenannten durchaus ideologische Schnittstellen sehe.
      @MeTOOLica: Deine Beitrag habe ich soeben gemeldet. Auch Du kannst Dich hier gerne an die Nettiquette halten!

    • Vor 9 Jahren

      Lango du musst wissen, metoolica ist ein ganz harter. Der hockt den ganzen Tag am Bahnhof und beleidigt Menschen mit wenig Haarwuchs weil er sich nicht an echte Nazis traut. Der darf alles ;)

    • Vor 9 Jahren

      Hallo Sancho,

      gerade ich freue mich sehr, mal wieder etwas von dir zu hören (bitte gerne wieder öfter) Dieses degenerierte Portal weltfremder Linksradikaler kann etwas Gegenwind von einem Manne deines Schlages nur gut tun.

      Gruß

      Kronrat

    • Vor 9 Jahren

      Hi Zyniker, na Alles fresh bei dir? Das ganze Flüchtlingstrara geht dir ja bestimmt so richtig auf den Sack, oder? :D

    • Vor 9 Jahren

      Wow, Sancho punched mal wieder so hart als hätte er die Glasknochenkrankheit

    • Vor 9 Jahren

      @Langobarde
      :'(

    • Vor 9 Jahren

      Toolibrudi ist seit jeher bekannt für seine sachlichen Kommentare, die von messerscharfer Analysefertigkeit zeugen und eines ehrbaren Bürgers absolut würdig sind.