Lasst euch nicht täuschen, Leute: Jennifer Rostock sind Pop von der Stange in Reinform. Vergesst die Vergleiche mit Ideal und allem anderen NDW-Kram. Schon eher gehen sie als etwas wüstere Version von Wir Sind Helden durch. Hot-Pants statt Rock, Piercings statt Grübchen im Gesicht, erwachsene Frauenstimme …

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  • Vor 11 Jahren

    @ anwalt
    ... schade, dass du meine bitte nicht erfüllt hast.

    zur erinnerung, worum es mir grundsätzlich geht:
    gleich nochmal mein statement von vorhin

  • Vor 11 Jahren

    ANDROZENTRISMUS
    Anknüpfend an die ersten beiden Kommentare von MUZL und KILLPIKACHU möchte ich nochmal auf den Tenor der Rezension von Hardy Funk eingehen.
    Wegen der Fülle der provozierenden Äußerungen sage ich hier nur etwas zum Thema CHAUVINISMUS.
    Hardy schreibt: "Spucken oder Schlucken".. wer das schon verwegen hält, kennt einfach keine interessanten Frauen.
    Meint Hardy also, das Jennifer so auftreten soll,
    wie er es mag: Die Frauen sollen sich so geben, wie es den männern gefällt !!
    Hardy schreibt: Lapdance-Feminismus könnte man das nennen.
    Hardy war nicht aufmerksam genug, er hat die Provokation nicht erkannt !
    Hardy ist wohl ein ober- und unterschwelliger Chauvinist, er weiß es vielleicht noch gar nicht.
    Frau sei Frau ! Das ist die Botschaft, die auf den Live-Events rüberkommt, auch bei den meisten männern, die es begriffen haben.

  • Vor 11 Jahren

    @Der-Wal: Ich nehme schon war, dass das Auftreten von Jennifer Weist etwas Provozierendes hat. Deswegen schreibe ich ja "Feminismus". Eben dieses: Frau lässt sich nicht ausreden "Frau" zu sein und spielt nach ihren Regeln ihre "sexuelle Macht" aus. Also die Lipstick-Feminismus-Position. Wenn Weist sich einen Jungen auf die Bühne holt und ihm nen Lapdance gibt, hat das durchaus so eine Note.
    Ich denke aber durch die Hintertür kommen wieder Sexismen und Biologismen rein. Sie wirkt auf mich einerseits wie ein Püppchen (strampelt sich in Hot Pants einen auf der Bühne ab, wie es irgendwelche Pop-Püppchen halt nicht besser könnten), andererseits wie eine Männerphantasie (die sexy Frau, die locker mit Sex umgeht und auch noch der beste Kumpel ist, weil sie ordentlich Schnapps trinken kann). Frau sei Frau, ja. Aber wenn Frau-Sein wie bei Weist mit-dem-Popo-Wackeln heißt, bestärkt sie doch die alten Muster.
    Und ich finde ihre Provokation halt ziemlich wohldosiert und kalkuliert. Sie greift sich in den Schritt und im Text kommmt mal "Spucken oder Schlucken" vor. Das findet doch nur der/diejenige noch aufregend oder rebellisch, der/die ausschließlich von braven Mädchen umgeben ist. Ich schreibe Frau Weist keinesfalls vor, wie sie zu sein hat, ich analysiere nur ihr Auftreten.

  • Vor 11 Jahren

    @wal:nicht so leicht, mit dir zu sprechen.
    denn eigentlich habe ich deine bitte erfüllt.
    genug hinweise sind da. nena/madonna/smith......attribute....langeweile....gähn...
    und mein einstellung zur kunst findet sich bekanntermaßen in meinen texten. aber das ist doch latte für die diskussion. geh einfach nicht von meiner ansicht aus.
    und was soll ich denn jetzt mit deinem ausgangsposting anfangen?
    wenn alles, was du an meinem posting nicht beantwortet hast doch schon die fragende entgegnung dazu war.
    ...lass uns das mal weniger statisch und umständlich dengeln, ok?....sonst verstehe ich dich einfach nicht...

  • Vor 11 Jahren

    @ Hardy Funk

    Schön, dass du(darf ich "du" sagen?)geantwortet hast.
    hört sich aber erstmal wie eine rechtfertigung - und nicht wie eine einsicht an.
    mal sehen, wie es weiter geht !

  • Vor 11 Jahren

    @ anwalt
    ich hatte dich ganz einfach nur darum gbeten, mir deinen begriff " von der industrie gebashtes produktionstrallala " zu erläutern.
    das ist wesentlich dafür, um weiter mit dir zu reden. ganz einfach.

  • Vor 11 Jahren

    Wenn die Gesellschaft mittlerweile einer Frau vermittelt, es wäre Feminismus sich wie bei einer billigen Stripshow in Unterwäsche zu präsentieren, dabei jeder Kamera und jedem Zuschauer seinen Popo hinhält und sich damit noch auf eine Bühne zu stellen und diese Person dann auch noch denkt, sie würde damit 2012 provozieren...
    Ja, dann ist etwas gehörig mit dem Feminisums schief gegangen. Männer bekommen genau das, was sie immer wollten und den Frauen wird auch noch vorgemacht, sie wären selbstbestimmt. Chapeau!
    Ich schließe mit einem Zitat der Anfangs erwähnten Wir Sind Helden:

    Wenn du mit zwanzig deinen Hintern entdeckst
    Und ihn fortan in jede Kamera streckst
    Dann passt dein tolles neues Selbstgefühl
    Perfekt in jedes Marketingkalkül

    Zu glauben, um den Rest der freien Welt zu befreien
    Müsstest du nackig nach der Reitpeitsche schreien

    Du schüttelst den Money Maker
    Aber du bist nicht Josephine Baker
    Man sieht deine Eltern sind Quäker
    Das hat kein Format, dein Geschäker

    Was glaubst du, was das bringt, außer dreckigen Zoten
    Außer dem kleinen bisschen bessere Quoten
    Außer den paar Werbeangeboten
    Und einem Erfolg der stinkt wie Hundepfoten

    Also zieh dir was an - Mädchen
    Wer etwas kann - Mädchen
    Zieht dann und wann - Mädchen
    Ein bisschen was an

  • Vor 11 Jahren

    Blutleere und seelenlose Mainstreamscheisse für Pseudorebellen.
    Abscheulicher Mist.

  • Vor 11 Jahren

    FRAUEN BEI LAUT

    Zwischendurch kommt mir eine Frau auf: Wieso geben hier Frauen so gut wie keine Kommentare ab ?

  • Vor 11 Jahren

    ..sorry
    "Frage nicht "Frau" !

  • Vor 11 Jahren

    @Der-Wal (« @ anwalt
    ich hatte dich ganz einfach nur darum gbeten, mir deinen begriff " von der industrie gebashtes produktionstrallala " zu erläutern.
    das ist wesentlich dafür, um weiter mit dir zu reden. ganz einfach. »):

    achso....missverständnis....dachte du meinst meine ansicht über die band.
    meine ansicht über große teile der deutschen und vor allem deutschsprachigen musik geht stark in richtung enttäuschung darüber,
    dass künstler, die sich nicht in den vorgegebenen rahmen zwischen unheilig/ooomph/silbermond/eisblume/naidoo etc
    einfügen wollen (bestimmter sound, bestimmte gitarrenwände, art des aufbaus....), es schwer haben.
    und zwar:
    gerade weil viele künstler eigene ideen jenseits des leberwurstäquators haben, der nach ansicht der industrie (s.o.) raabundesvission tauglich und untereinander duettkompatibel sein muss....
    und auf einmal können alle die sachen der anderen singen. es würde nicht groß auffallen, wenn zB oooomph und die happy die alben tauschten). da isses dann auch egal ob ausgelutschteste medienschranzen -wie hier - noch zum 1000 mal als 'superwichtige' gäste den hiphopmörder geben dürfen, ohne jemals was zu sagen zu haben.......
    meine these: wir haben ca ein halbes dutzend produktionsschablonen in den industrieformaten.
    da wird alles reingepresst.
    EGAL, WELCHES AUSGANGSGENRE!
    hat sich auch mal im (streit)gespräch mit unheiligs grafen ergeben. ich dachte, das kanntest du. sorry.
    hierists auf den punkt:
    http://www.laut.de/Unheilig
    '

  • Vor 11 Jahren

    @ mein lieber anwalt
    ...aha - 6 produktionsschablonen.
    ...aber es gibt doch 8 musiknoten, wenn ich nicht irre. und in der schule nur noch 6.
    ach, jetzt wird mir das doch ein bisschen zu anstrengend hier.
    die hühner muss ich ach noch in den stall scheuchen.
    bis morgen

  • Vor 11 Jahren

    @sk: :D klasr,
    aber hey: wird es nicht erst so richtig toll, wenn jene die auch etwas k:ö:n:n:e:n: sich ausziehen?
    ...das wär doch mal was....

  • Vor 11 Jahren

    @Der-Wal (« @ mein lieber anwalt
    ...aha - 6 produktionsschablonen.
    ...aber es gibt doch 8 musiknoten, wenn ich nicht irre. und in der schule nur noch 6.
    ach, jetzt wird mir das doch ein bisschen zu anstrengend hier.
    die hühner muss ich ach noch in den stall scheuchen.
    bis morgen »):

    nee, mein freund und torfstecher.
    wenn du so sehr in dritte insistierst,
    nur um die ersichtlich im kern ernsthafte these
    mit ner - zugegeben gelungenen spitzfindigkeit (6 schablonen/8 noten) - zu kontern, mache ich das mit uns kein zweites mal.
    die inhaltliche these steht. meine frage an dich ebenso.
    einfachmal ein paar bälle in die LAUTE runde zu werfen, um zu schauen, wie die welpen nach ihnen rennen,
    wird zumindest bei mir als methode auf granit beißen.
    inhalt oder wenigtens amusänte bonmots....aber keine sm-diskussion mit locken und verpissen....du weißt genau, was ich meine, werter wal.
    ....keine einbahnstrasse....deal?

  • Vor 11 Jahren

    @ anwalt
    du könntest darüber nachdenken, dass nicht alle in deinen windungen denken und fühlen.
    ..ich führe nichts hinterhältiges im schilde

  • Vor 11 Jahren

    @Der Wal

    Also, es gibt eine wunderbare Riot-Grrl- und Feministen-Szene, und ich habe deswegen überhaupt kein Verständnis wieso du Jennifer Rostock als Totalfeministin lobst, wenn sie sich doch alles andere als so gibt? Klar gegen Bühnenoutfits ist nicht einzuwenden, aber das sieht mir mehr nach Gina Wild als nach Kathleen Hanna aus. Und warum sollte ich als Mann kein Feminist sein können? Wenn ich der Überzeugung bin, dass die Frau in vielen Bereichen noch unterdrückt und herablassend behandelt wird, macht mich das doch auch zum Feminist, und ich finde, das wegen meinem Geschlecht zu bestreiten, ist total sexistisch - auch der Aussage "Frau sei Frau" steh ich eher kritisch gegenüber, es sollte doch eher heißen "Frau sei Mensch, Mann sei Mensch, geht Hand in Hand, aber schaut nicht auf den anderen herab"

    Zur Mukke: Nichts was es noch nicht gab, aber das was es neben Jennifer Rostock gibt ist einiges besser, und wer die Band "Jennifer Rostock" für eine radikale, extreme Feministenmusikkapelle hält, dem gehört eine Le Tigre und eine Bikini Kill-CD in die Pfoten gedrückt. Und so nebenbei find ichs schade, dass sich Torsun und Kilian mal zum Kettenhund von Jennifer Rostock machen lassen, obwohl sich beide gegen die Popkultur aussprechen (wobei ich jetzt mit Sicherheit auch nicht sagen kann, wo Audiolith eig. steht)

  • Vor 11 Jahren

    Nun,nun, setzen wir uns mal mit Frau Wals Pamphlet auseinander.

    "ANDROZENTRISMUS
    Anknüpfend an die ersten beiden Kommentare von MUZL und KILLPIKACHU möchte ich nochmal auf den Tenor der Rezension von Hardy Funk eingehen.
    Wegen der Fülle der provozierenden Äußerungen sage ich hier nur etwas zum Thema CHAUVINISMUS.
    Hardy schreibt: "Spucken oder Schlucken".. wer das schon verwegen hält, kennt einfach keine interessanten Frauen.
    Meint Hardy also, das Jennifer so auftreten soll,
    wie er es mag: Die Frauen sollen sich so geben, wie es den männern gefällt !!"

    Nunja, es ist sicherlich eine Evidenz, dass sich in vielerlei Medien normative Strukturen artikulieren, die grob biopolitisch agieren, d.h. den Körper von Frauen kolonialisieren und spezifischer Funktionen verpflichten; desweitern werden Frauen, die sich jenseits der tradierten Schemata bewegen gerne mit sozialer Repression überzogen (Promiskuität - Schlampe; Bemühen in vermeintlicher Männerdomäne - seltsam, Nerd usf.). Wenn nun also Herr Funk (dieses polemische "Hardy", "Hardy" empfinde ich eigentlich als unangemessen, naja) schreibt, es gebe interessantere Frauen, so lädt er dabei den Aspekt, dass die Parolen der Sängerin, man lasse sich in nichts reinreden, notwendigerweise mit ihrer Geschlechtlichkeit zusammenhänge - um die patriachale Beziehung noch genauer aufzudecken, empfiehlt sich, das ganze einmal umzudrehen; würde jemand texten, es gäbe interessantere Männer? Wohl eher nicht. Allerdings schreibt Funk nicht, Frauen müssten sich den normativen Ideen der "Männer" anpassen, er führt lediglich den Aspekt der Geschlechtlichkeit als Zusammenhang mit dem Songwriting ein - das ist nicht optimal, aber keine normative Forderung.

    "Hardy schreibt: Lapdance-Feminismus könnte man das nennen.
    Hardy war nicht aufmerksam genug, er hat die Provokation nicht erkannt !
    Hardy ist wohl ein ober- und unterschwelliger Chauvinist, er weiß es vielleicht noch gar nicht.
    Frau sei Frau ! Das ist die Botschaft, die auf den Live-Events rüberkommt, auch bei den meisten männern, die es begriffen haben."

    Nunja, das wurde ja etwas ausführlicher bereits diskutiert. JR diverse Metaebenen anzudichten, also, das ist ja gewagter als so manch Rettungsversuch des Baudrillard'schen Spätwerkes, will heißen, es ist sehr, mhm, subjektiv. In JRs Musik findet sich sicherlich ein wenig mehr als Silbermond-Generikon, aber auch nicht mehr. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine Person auf der Bühne sich innerhalb einer gewissen Bildsprache bewegt und dass diese Bildsprache hermeneutisch rezipiert wird - also jeweils subjektiv interpretiert. Ich kenne die Absichten JRs nicht, sollte sie elaboriert sein, so wie Wal es suggeriert, so erscheint mir JR blauäugig, weil sie vernachlässigen, wie man ihren Gestus aufnimmt; nämlich als verhältnismäßig triviale Zu-Schau-Stellung von ästhetischen Faktizitäten.
    Ich persönlich empfinde es als unerfreulich, wenn jemand wie JR in die Nähe des Feminismus gerückt wird - eine Bewegung, die meines Erachtens, ein deutliches Wiederaufleben braucht, um endlich das Narrativ radikaler Gleichberechtigung (in Rechten wie Pflichten) zu werden, dass schließlich alle Volksgruppen zu ihrem Empowerment verhilft und die allgemeine Emanzipation von den Gender-Rollen zeitigt. Damit hat JR nix zu tun.

  • Vor 11 Jahren

    PRODUKTIONSSCHABLONEN
    @ mein böser anwalt

    ..habe dein interview mitunheilig gelesen.
    du beweist deine obige "Schablonenthese" mit ergebnissen aus dem unheilig-interview.

    also du beweist deine aussage mit deiner meinung.