laut.de-Biographie
Kobito
"Was ist ein Musiker heutzutage, wenn nicht eine Kombination aus Bild und Ton?", fragt der Berliner "Zeckenrapper" auf seiner Homepage. Nur logisch also, dass sich der 1986er-Jahrgang 2005 das Akronym Kobito verpasst.
Nach einer Hip Hop-bewegten Gymnasialjugend tritt Kobito also mit etwa 20 Jahren in die Rapszene Deutschlands ein. So ist er 2006 mit von der Partie, als sich die linkspolitische Band Schlagzeiln gründet. Gemeinsam mit der Rapperin Sookee bildet er zudem das Duo Deine Elstern. Schon seit 2005 wiederum beschreitet Kobito auch Solopfade.
Im Selbstvertrieb erscheint im selben Jahr das Debüt "Kobito Ergo Sum". Regelmäßig beschäftigt sich der antifaschistische Rapper mit Polizeigewalt, der Flüchtlingsproblematik und gesellschaftlichen Ressentiments. Auch laut Selbstbeschreibung "produziert er Songs, die nichts mit Homophobie, Sexismus, Nationalismus und anderem Quatsch zu tun haben wollen". Musikalisch lässt er sich im Poprap verorten.
Anfang der 2010er gereichen ihm die Beziehungen, die er als Teil von Deine Elstern zur Raveband Frittenbude knüpft, zum handfesten Vorteil: Bei deren Elektropunk-Label Audiolith erscheint 2014 das zweite kommerzielle Album "Blaupausen".
Doch auch über Soloplatten hinaus bleibt Kobito überaus umtriebig. Mit Rapkollegin Sookee und anderen gründet er 2013 das Kollektiv Tick Tick Boom. Im Herbst 2015 macht der Track "The Walking Deutsch", eine Verballhornung der amerikanischen Zombieserie "The Walking Dead", auf den innerdeutschen Alltagsrassismus aufmerksam. Das dazugehörige Video veröffentlicht der Berliner zeitgleich zum ersten Jahrestag der rechtspopulistischen Pegida-Bewegung.
"Ich widme diesen Song allen Gestalten, die noch immer denken, Meinungen gegen Menschen wären legitim. Die dulden und fördern, dass aus geistiger Brandstiftung reale Brandstiftung wird und Menschen gefährdet und verletzt werden. Diese Gestalten sind ?#?TheWalkingDeutsch?."
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