laut.de-Kritik
Gefälliger Gitarren(Indie)rock mit hübschen Melodiebögen
Review von Alexander Cordas"Narcotic" dudelt jetzt schon eine ganz Weile auf allen Kanälen, die Bravo hat sich auch schon gemeldet, Chartsplazierung an der Spitze undsoweiterundsofort. Angefangen hat alles, als die damals noch völlig unbekannten Liquido vom Visions-Magazin die Möglichkeit bekamen, ihren Song "Narcotic" auf dem "The New, The Classic And The Unexplored"-Sampler vorzustellen. Mittlerweile sind sie bei deren Leserschaft Newcomer des Jahres 1998 und das alles mit einem einzigen Song. Hm, nun ja... Riecht alles streng nach Hype, und so musste man gespannt sein, ob die zweifelsohne hohen Erwartungen mit dem Debüt auch erfüllt werden können.
Jawassollmansagen?
Gefälliger Gitarren(Indie)rock mit hübschen Melodiebögen. Nicht unbedingt zwingend neu und aufregend, aber handwerklich gut gemacht und sauber auf Platte gebracht. Mal ganz abgesehen von "Narcotic" können "Doubledecker" (mit nettem Background-Gesang) und das getragene "What you keep inside" überzeugen.
Bevor aber der ganz grosse Rummel um die vier Jungs abgeht muss man jedoch anmerken, dass dem Erstling die Überraschungsmomente abgehen. Auch beim mehrmaligen Hören kommen die Hurra-Atome im Schädel nicht so recht in Wallung. Kein Song (auch "Narcotic" nicht), bei dem man jetzt spontan an die Decke hüpfen müsste. Der Erfolg ist dennoch vorprogrammiert.
Auch wenn's die Kollegen vom Visions nicht wahrhaben wollen, der grosse Bringer sind Liquido definitiv nicht, aber vielleicht kommt ja ein geiles zweites Album... Fazit: Ganz nett, aber auch nicht viel mehr (ja, schlagt mich!).
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