laut.de-Kritik

Die Kanadierin dreht sich im Kreis.

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Die Kanadierin macht es einem wirklich nicht leicht. Eigentlich über jeden musikalischen Zweifel erhaben, dreht sie sich - man muss es fast so zynisch ausdrücken - seit dem Tod ihres damaligen Verlobten Ronald Rees und dem Studio-Output "The Book Of Secrets" künstlerisch im Kreis.

"An Ancient Muse" war 2006 ein nettes Comeback mit altbewährten Trademarks. Schön anzuhören, mehr auch nicht. Auch nach "A Mediterranean Odyssey" und "A Midwinter Night's Dream" steht Loreena McKennitt im Jahr 2010 eigentlich immer noch, wo sie 1997 angekommen ist.

Daran ändert auch "The Wind That Shakes The Barley" mit seinen acht in der keltischen Kultur verwurzelten Traditionals und lediglich einer Eigenkomposition ("The Emigration Tunes") wenig. Vielleicht versucht sie ja, mit dieser Rückwärtsgewandtheit die bösen Geister der Vergangenheit zu vertreiben, um einen kreativen Neuanfang zu beginnen. Zu wünschen wäre es der sympathischen Kandierin allemal. Zumal man jeder gesungenen Note anmerkt, dass hier eine leidenschaftliche Musikerin am Werke ist.

Wie "Ancient Muse" bereitet "The Wind That Shakes The Barley" einigen Hörspaß, vor allem die gefühlvollen balladesken Sachen wie "Down By The Sally Gardens" klingen eindrucksvoll und intensiv. Bei McKennitt aber wartet man seit über zehn Jahren auf das Opus Magnum, das ihren Namen für alle Zeit in die Annalen der Musikgeschichte stanzt. Immerin: Wenns überhaupt kommt, wartet man gerne auch noch weitere zehn Jahre.

Trackliste

  1. 1. As I Roved Out
  2. 2. On A Bright May Morning
  3. 3. Brian Boru's March
  4. 4. Down By The Sally Gardens
  5. 5. The Star Of The County Dawn
  6. 6. The Wind That Shakes The Barley
  7. 7. The Death Of Queen Jane
  8. 8. The Emigration Tunes
  9. 9. The Parting Glass

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