laut.de-Kritik
Hier ist Heavy Rotation vorprogrammiert.
Review von Anastasia HartleibNachdem Pharrell sie per YouTube-Video in die Wahrnehmungssphären sämtlicher Pop-Macher gehievt hat, bringt Maggie Rogers nun eine EP als Major-Debüt auf den Markt. "Now That The Light Is Fading" führt den kühlen, und doch so zärtlichen Elektro-Pop weiter, den der Klick-Garant "Alaska" bereits angekündigt hatte.
Maggie Rogers zeigt auf ihrer EP, dass Pharrell sie nicht ohne Grund in den Himmel gelobt hat, als sie ihm während eines Uni-Seminars ihren Song vorspielte. "Now That The Light Is Fading" beginnt mit einem Acapella-Song über seichtem Vogelzwitschern, der wie eine Feder davon zu schweben scheint. Ihre engelsgleiche Stimme führt die gesamte EP und demonstriert Vielfältigkeit. Selbst, wenn Maggie dem Ton ihrer Stimmbänder mehr Kraft verleiht, verliert sie nie ihre Leichtigkeit.
Die getriebene Hymne "On + Off" zeigt abermals ihr großartiges Gespür für große, und trotzdem zarte Melodien und einfühlsame Lyrik. Hier ist Heavy Rotation vorprogrammiert, obwohl jeder dieser Songs das langweilige Kommerzradio in ungeahnte Qualitätshöhen treiben würde.
Eigentlich hat Pharrell schon die passenden Worte gefunden, als er sie in seiner Euphorie mit dem Wu-Tang Clan verglich. "Entweder du liebst es, oder nicht, aber du kannst es mit nichts vergleichen. Das ist so eine besondere Qualität. [...] Ich kann deine ganze Geschichte in deiner Musik hören. Ich kann die Reise hören und deinen Hintergrund. Ich liebe deine Singer/Songwriter-Verse."
Mit "Now That The Light Is Fading" stößt Maggie Rogers nun endgültig die Tür zum Mainstream auf, ohne sich selbst dafür aufzugeben.
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