laut.de-Biographie
Malik Harris
Er selbst bezeichnet sich als "anonymer Kolonist", Radiosender nennen ihn eine "wortgewaltige Hitmaschine" und wir Deutschlands Act für den Eurovision Song Contest 2022 in Turin: Singer/Songwriter Malik Harris.
1997 geboren im bayerischen Landsberg am Lech, wächst der Deutsch-Amerikaner in einer musikalischen Familie auf: Opa Opernsänger, Oma Pianistin, Daddy Multiinstrumentalist und zudem Talkmaster im Fernsehen. Als sie ihn an das Klavier führen, ist es um den jungen Malik geschehen: "Es [hat] mich vollkommen begeistert, mit den eigenen Fingern solche Klänge zu kreieren. Da war bereits der erste Stein gelegt".
Der Bayer lernt dann mit 13 Jahren Gitarre, Keyboard, sowie die Bedienung einer Drum Maschine und covert erste Songs. Sein Studium an der Uni Augsburg bricht er ab, um sich ganz der Musik zu widmen und erste Songs zu veröffentlichen.
Dann läuft alles praktisch wie von selbst: "Say The Name" (2018) und "Welcome To The Rumble" (2019) werden bei Spotify und Co. zu Hits, Universal nimmt ihn unter Vertrag und er veröffentlicht seine erste EP "Like That Again".
Seine Songs, genremäßig von klassischem Pop und Rap und musikalisch von seinen Vorbildern Ed Sheeran, Macklemore und Eminem geprägt, klingen vor allem radiotauglich. Das hören auch die Radiostationen des Landes und spielen ihn gern und häufig.
Neben einer ersten eigenen Tour im Frühjahr 2019, singt er als Voract bei James Blunt, Tom Odell und Alex Clare. Ein Jahr später erschafft er mit seinem Song "Faith" eine Hymne der Black Lives Matter-Bewegung. 2021 veröffentlicht er sein Debütalbum "Anonymous Colonist".
Verschnaufpause? Von wegen. Im März 2022 gewinnt der "kleine Bruder von Bruno Mars" den Songentscheid für den ESC in Turin. Dort wird er im Mai mit seiner Pop-Hymne "Rockstars" antreten. Davor veröffentlicht der mittlerweile 24-Jährige erst noch die "Rockstars Edition" seines Debütalbums, inklusive der gleichnamigen Single.
Am 14. Mai ist es dann soweit: Harris steigt in Turin auf die Bühne und gibt alles. Konkret: Er performt im selben Setting wie beim Vorentscheid (Klavier, Gitarre, Loopstation, Proberaum-Teppich) und legt einen solide bodenständigen Auftritt hin, dem für ESC-Verhältnisse allerdings der Wow-Faktor fehlt.
Doch statt einer verdienten Platzierung im Mittelfeld landet Malik mit sechs kümmerlichen Punkten in der Gesamtwertung abgeschlagen auf dem letzten Platz. Auf seine Deutschlandtournee geht er natürlich trotzdem.
9 Kommentare, davon 8 auf Unterseiten
Die "wortgewaltige Hitmaschine" mit den glorreichen 6 Punkten.