laut.de-Kritik

Irgendjemand hat denen was in den Tee getan.

Review von

Irgendjemand hat denen was in den Tee getan. Es hat sich was zu bewegen im stahlharten Manowar-Kosmos. Die von allen Seiten auf die Band herein prasselnde Kritik scheint gewirkt zu haben.

Wer braucht schon ein Riesenorchester auf der Bühne, das ohnehin live nicht zu vernehmen ist? Es gibt schließlich auch andere Wege, dem Fan das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da muss man keine Soundchecks als Fanmeetings für teuer Geld verkaufen, um den Anhängern zu beweisen, dass man für sie da ist. Zum Beispiel könnte man einfach ein schmuckes Festival auf die Beine stellen, das dem gemeinen Konzertgänger value for money bietet.

Und da schau her! Manowar haben genau das getan. Nach dem Totalreinfall mit Plastik-Bombastik auf dem Earthshaker-Festival, einem Battle mit Götz Kühnemund, bei dem Joe DeMaio mit seiner Großmannssucht einfach einen - gar nicht mal so kleinen - Schritt zu weit ging.

Stichwort: Sterben für Metal. Die sich daran anschließenden Lachflashs waren indes enorm. Nun besinnen sich die Kings Of Metal auf das, was sie am Besten können sollten, nämlich auf der Bühne ordentlich den dicken Maxe markieren.

Gesagt getan. Für lächerliche zehn Euro Eintritt präsentiert das Quartett ein Package, das mit "fair" äußerst untertrieben beschrieben wäre. Vorliegende Doppel-DVD fasst das Geschehene der beiden Tage in Bad Arolsen für die erste DVD zusammen. Teil zwei besteht aus Material vom gleichnamigen Festival im bulgarischen Kaliakra. So weit so gut.

Auf den Discs feiern sich die Eisendödels aber nicht nur selbst ab, sondern gewähren ihren Supportacts genügend Platz. Ob das jetzt der Weisheit letzter Schluss ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dem Rezensenten rollen sich jedoch bei Vorträgen wie denen von Heavenly und zuvorderst Imperia die Fußnägel nicht nur hoch, die verschwinden einfach im Nagelbett.

Was die Ex-Trail Of Tears-Chanteuse Helena Michaelsen da abliefert, spottet eigentlich jeder Beschreibung und dass nicht jede Frontdame einer Metalband gut aussehen muss, beweist sie obendrein. Zu viel falsche Drogen für meinen Geschmack. In diese Kategorie fallen auch Mordeen, die auf der Bonusdisc zu sehen sind und völlig zurecht vor geschätzten 13 Zuschauern spielen.

An Heavenly scheiden sich die Geister. Okay, da wird ansprechend gespielt, nur hat die Band zwei Probleme. Das eine ist die Bühnenpräsenz, so man denn überhaupt von einer solchen sprechen kann. Denn außer dem Gitarristen sehen die Jungs so aus, als hätten sie zu lange auf Oberstufenpartys gespielt. Hinzu kommt noch der furchtbare Knödelgesang des kopfstimmigen Benjamin Sotto.

Das nächste Magic Circle-Festival ist bereits in Planung, allerdings kostet das dann ein bisschen mehr als die zehn Öcken, die die Band für diesen Event verlangt hat. Was die Besucher nächstes Jahr erwartet, zeigen Manowar mit der für sie so typischen Pimmelschau namens "Fighting For The Fans" auf der Bonus-DVD. Wir hören Joey salbadern, was das Zeug hält. Dabei positioniert sich der Bassist zum gefühlten millionsten Mal in Opposition zur Welt.

Aber immerhin entgegnet er einem auf die Bühne geholten Schwaben: "He's from Schwabenländ, isch bin ein rheinische Frohnatur". So ganz humorlos kann der Typ nicht sein, zumal er sich vom Schwaben die wahren Worte anhört, dass er sich das Bier, dass er sich über die Rübe gießt, besser trinken soll.

Trotzdem kommt die Doku über Aufbau und Ablauf des Festivals nicht ohne den unvermeidlichen Schwanzvergleich aus. Klar, dass man mit Manowars Strombedarf wahrscheinlich jedes kleine Land ein Jahr lang mit Power aus der Steckdose versorgen könnte. Ach ja, da sind ja noch die Live-Darbietungen des Quartetts selbst. An denen gibts kaum was zu mäkeln, auch wenn man als Fan wohl langsam überdrüssig werden dürfte, was die schiere Anzahl an Live-Outputs angeht.

Negativ zu vermerken bleibt noch die dämliche Benutzerführung, denn die Auswahl einzelner Songs ist leider nicht direkt möglich. Dennoch, wer von Manowar im Live-Format nicht genug bekommen kann: Nur zu, da kommen sicher noch Teil zwei bis elf hinterher.

Trackliste

DVD 1

Magic Circle Festival, Bad Arolsen, Germany

  1. 1. Introduction

Heavenly

  1. 2. Liberty
  2. 3. Virus

Imperia

  1. 4. Mirror
  2. 5. Raped By The Devil

Saidan

  1. 6. Burn Down The Night
  2. 7. Power And Glory

Lion's Share

  1. 8. Soultaker
  2. 9. The Edge Of The Razor

Mob Rules

  1. 10. Unholy War
  2. 11. Ashes To Ashes

DSG

  1. 12. Asylum God
  2. 13. Bleeding Hell

Messiah's Kiss

  1. 14. Blood
  2. 15. Sweat And Tears
  3. 16. Babylon

Stormwarrior

  1. 17. Iron Prayers
  2. 18. Ride The Sky (feat. Kai Hansen)

Holyhell

  1. 19. Phantom Of The Opera
  2. 20. Rising Force
  3. 21. Last Vision
  4. 22. Apocalypse

Manowar

  1. 23. Manowar
  2. 24. Brothers Of Metal
  3. 25. Holy War
  4. 26. March For Revenge
  5. 27. Secret Of Steel
  6. 28. Kill With Power
  7. 29. Herz Aus Stahl
  8. 30. Army Of The Immortals
  9. 31. Gates Of Valhalla
  10. 32. Son Of William's Tale
  11. 33. Black Wind, Fire And Steel
  12. 34. Gods Of War
  13. 35. Hymn Of The Immortal Warriors
  14. 36. The Crown And The Ring

DVD 2

Magic Circle Festival, Kaliakra Rock Fest, Kavarna, Bulgaria

  1. 1. Introduction:Metla On The Black Sea

Sixth Sense

  1. 2. Red Rage
  2. 3. Blind
  3. 4. Time
  4. 5. Wire
  5. 6. Magic Circle Guitar Gift

Holyhell

  1. 7. Eclipse
  2. 8. Wings Of Destiny

Manowar

  1. 9. Call To Arms
  2. 10. Sun Of Death
  3. 11. Screams Of Blood
  4. 12. Each Dawn I Die
  5. 13. Fighting The World
  6. 14. Blood Of my Enemies
  7. 15. Kings Of Metal
  8. 16. Die For Metal
  9. 17. Thor (The Powerhead)
  10. 18. Metal Warriors
  11. 19. Mila Rodino
  12. 20. Hail And Kill

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LAUT.DE-PORTRÄT Manowar

Vier Jungs, die aussehen, als wären sie aus einem schlechten Fantasy-Film entsprungen, bilden die Klischee-Combo des Metals schlechthin. Mit ihrer theatralischen …

24 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Gibt´s eine Band, die mehr DVDs veröffentlicht hat als Manowar? Warte jetzt nur noch (neben den vermuteten Teilen 2 und 3 dieser neuen Scheibe) auf ein Manowar unplugged, aber bitte OHNE Orchester, nur mit Gitarre, Schlagzeug und akkustischem Bass. DAS wäre doch mal was :illphone:

  • Vor 16 Jahren

    Hier das angesprochene Streitgespräch zwischen DeMaio und Kuhnemund (für die die es interessiert):

    Wenn man mit über 500% Stimmenvorsprung vor dem nächsten Kandidaten zur "schlechtesten Live-Band des Jahres" gewählt wird und einem die eigenen Fans Hochverrat und Abzockerei vorwerfen, ist es an der Zeit für klare, unmissverständliche Worte. Lest das unzensierte Gesprächsprotokoll.

    Götz Kühnemund: Kommen wir gleich zur Sache, Joey, ohne groß um den heißen Brei herumzureden: Den angeblichen Motorradunfall von Karl Logan nimmt euch doch niemand ab...

    Joey DeMaio: Ich bin bestürzt das zu hören.

    Mal ehrlich: Hat es den Unfall gegeben, oder ist das eine Ente?

    Götz, bitte! Das ist die unverschämteste Frage, die du mir jemals gestellt hast.

    Mag sein, aber die Leute glauben euch nun mal nicht. Man unterstellt euch, dass entweder die Tourvorverkäufe schlecht gelaufen sind oder das ihr das neue Album nicht fertig bekommen habt.

    Das überrascht mich nicht. Die Leute verdrehen die Tatsachen ja immer. Traurigerweise waren die Ticketvorverkäufe noch nie so gut wie diesmal. Rückblickend ist MANOWAR noch nie eine Band gewesen, die sonderlich viele Tickets im Vorverkauf abgesetzt hat. Die meisten unserer Fans kaufen die Tickets am Abend des Konzerts. Aber diesmal waren die Vorverkäufe besser denn je.

    Die Tour muss also verschoben werden.?

    Wir haben keine andere Wahl. Wenn Karl zu früh damit beginnt, Gitarre zu spielen, könnte sein Arm irreparabel geschädigt werden. Er hat sich nämlich die Nerven im linken Arm eingeklemmt.

    Und deswegen liegt er im Krankenhaus?

    Nein, das Gott sei Dank nicht.

    Aber du arbeitest weiter am neuen Album?

    Ja, ununterbrochen.

    Nach dem Earthshaker-Festival haben wir Unmengen an Zuschriften von Fans bekommen, die euch kein Wort mehr glauben. Vor allem wegen der Sache mit dem Orchester...

    Wie Orchester? Das versteh ich jetzt nicht.

    Die Leute haben sich betrogen gefühlt.

    Tatsächlich? Das war die größte Produktion, mit der wir jemals gearbeitet haben!

    Aber mit einem Playback-Orchester. Das weiß inzwischen jeder.

    So? Ich habe also 200 Musiker aus Tschechien geholt, damit sie eine Playback-Show aufführen? Sind die Leute wirklich dumm genug, das zu glauben?

    Allerdings. Das glauben alle.

    Dann tut es mir Leid. Ich finde es albern. Frag meine Mutter: Ich bin nicht die cleverste Person dieses Planeten – aber ich bin nicht dumm genug, 200 Orchester-Musiker aus einem anderen Land zu holen, nur damit sie auf ihren Ärschen sitzen und so tun, als ob sie spielen. Das ist doch lächerlich!

    Ich glaube sehr wohl, das du clever bist – aber ich glaube auch, dass es technisch gar nicht möglich war, das Orchester zusammen mit MANOWAR in ohrenbetäubender Lautstärke auftreten zu lassen.

    Meinst du? Wenn man genug Geld für die P.A. Auszugeben bereit ist, dann geht das.

    Es gibt Techniker, die beim Earthshaker gearbeitet haben und bestätigten, dass das Ganze nur ein Fake war.

    Mir ist egal, wer was sagt. Tatsache ist, dass das Orchester gespielt hat. Das ist die Wahrheit. Es macht keinen Unterschied, ob jemand das Gegenteil behauptet.

    Vielleicht haben sie gespielt. Trotzdem war das, was wir gehört haben, eine Platte.

    Sorry, Götz, du hast nicht zugehört: Das Orchester hat gespielt.

    Gut, wenn du es sagst... Fakt ist, dass ihr im Rock-Hard-Jahrespoll den ersten Platz als „schlechteste Live-Band des Jahres“ mit einer Rekordzahl von Stimmen belegt habt.

    Oh.

    Und bei den beliebtesten Bands seid ihr auf Platz 26 gelandet. Das heißt, dass euch viele Fans inzwischen abgeschrieben haben.

    Kein Wunder. Du hast ja auch absolut jede Gelegenheit genutzt, um uns zu schaden. Das tust du ja schon seit Jahren.

    Nein, das stimmt nicht. Ich bin selber MANOWAR-Fan...

    Davon merkt man aber nichts!

    ...der allerdings vieles von dem hasst, wofür die Band heutzutage steht. Ihr seid nicht mehr dieselben, auch wenn ihr mit Eric Adams immer noch einen überragenden Sänger habt. Und es gibt viele Fans, die so denken wie ich.

    Ich glaube du kennst mich – und du weißt, dass ich mich im Laufe der Jahre kein bisschen verändert habe. Ich habe für die Fans gekämpft, und ich habe für den Metal gekämpft – jeden einzelnen Zentimeter des Weges. Das habe ich seit Gründung der Band getan, und das werde ich tun, bis ich sterbe. Und wenn ich vorgehabt hätte mich zu ändern, hätte ich das schon vor Jahren getan. Ich hätte damit nicht bis heute gewartet. Es ist unfair, mir so was vorzuwerfen, aber ich weiß auch, dass ich mit allem leben muss, was man über mich sagt – egal, ob gut oder schlecht. Dazu bin ich auch immer bereit gewesen.

    Sicher, das ist dein Image. Aber du bist nicht der einzige Musiker, der in der Öffentlichkeit steht – und anderen wirft man nicht unbedingt die gleichen Dinge vor. Es ist einfach albern, wenn du (wie auf dem Earthshaker) mitten im Set einen zehnminütigen „Drum-Soundcheck“ zelebrierst.

    Ich weiß. Aber wenn unsere Fans Geld bezahlen...

    ...um Songs zu hören, keinen Soundcheck!

    ... und ich auf der Bühne nicht hören kann, was ich spiele, weshalb ich nicht die bestmögliche Performance abliefern kann, dann schulde ich es den Fans, für die richtigen Umstände zu sorgen. Dazu gehört, dass ich meinen Bass vernünftig Stimme und das ich jedes Problem professionell löse.

    Aber der Sound war ja hinterher nicht besser! Du hast nur wertvolle Zeit vergeudet.

    Nein, das habe ich nicht! Ich habe mein bestes getan, um ein Problem vernünftig zu lösen! Okay?!

    Glaubst du das tatsächlich?

    Ich weiß es! Glaubst du ich hätte nix Besseres zu tun gehabt? Glaubst du ich hätte Langeweile auf der Bühne gehabt?

    Ich glaube, du wolltest zeigen, dass du die absolute Kontrolle über alles hast.

    Nein, ich wollte zeigen, dass mich die Belange der Fans mehr kümmern als mein eigenes Leben! Und wenn ich dafür einen Soundcheck einlegen muss, dann tue ich das. Ich spiele nicht mit verstimmten Instrumenten, ich spiele nicht mit schlechtem Equipment, und ich spiele nicht bei schlechtem Sound. Ich hätte auch zwei Stunden auf der Bühne gesoundcheckt, nur um einen einzigen Song vernünftig zu spielen. Wenn das irgendwem nicht gefällt, ist das nicht mein verdammtes Problem!

    Ich will gar nichts gegen die Show an sich sagen – die hat mir durchaus gefallen. Aber sie wäre noch um einiges besser gewesen, wenn ihr drei, vier Songs mehr gespielt hättet, anstatt dieses Theater aufzuführen.

    Ich hätte selber gerne mehr Songs gespielt – aber ich bin derjenige, der da oben auf der Bühne steht und mit den Umständen leben muss. Ich lebe für die Fans, und ich stelle mich nicht auf eine Bühne, wenn ich nicht hören kann, was ich spiele!

    Aber die Fans sind diejenigen, die sich von dir verarscht fühlen! 50 Euro extra für eine lächerliche Fan-Convention, bei der man vier Motorräder bestaunen kann? Das ist Abzocke!

    Tatsächlich?

    Allerdings! Ich finde kein anderes Wort.

    Glaubst du, dass es nichts gekostet hat, Gäste wie Ken Kelly einzufliegen? Die Convention hat ein Vermögen gekostet! Daran haben wir nicht verdient. Im Gegenteil: Wir haben draufgezahlt!

    Wie bitte?

    Wir haben Unsummen an Geld ausgegeben, um all die Leute zusammenzubringen. Glaubst du, dass Ken Kelly auf dem Fahrrad rübergeradelt ist?

    Netter Scherz...

    Was ist mit dir los, Götz? Du magst die Band nicht mehr und willst uns fertig machen! Du bist wie diese englischen Journalisten, die jede Chance nutzen um uns in die Pfanne zu hauen. Warum sprichst du überhaupt mit mir? Das kannst du doch auch alleine tun. Schreib doch einfach, was du willst!

    Weil ich einer der wenigen bin, di dir ins Gesicht sagen, was sie denken? Das hier ist keine Einzelmeinung!

    Ich habe immer respektiert, was du gesagt hast – die letzten Interviews mal ausgenommen. In neun von zehn Fällen hasst du nachgedacht, bevor du konstruktive Kritik angebracht hast. Aber in letzter Zeit wirfst du uns alles vor, was du kannst. Und wenn du es nicht kannst, erfindest du es!

    Quatsch. Ich habe geschrieben, das ich die Show an sich mochte, dass ich es großartig fand, dass die alten Bandmitglieder dabei waren und das ich auch den neuen Song von der DVD klasse finde – allerdings mit der Einschränkung, das darauf ein Drumcomputer zu hören ist. Denn so was passt nicht zu einer Band wie MANOWAR.

    Götz, das ist kein Drumcomputer! Das ist ein Effekt der Snaredrum!

    Joey, ich bitte dicht...

    Das ist die Wahrheit, nichts als die Wahrheit!

    Okay, ich weiß, dass du nichts anderes sagen wirst. Aber wenn du mich nach den Gründen für meine Kritik fragst, dann muss ich sie wohl aussprechen.

    Es ist offensichtlich, dass du die Band nicht mehr magst. Du willst uns nur fertig machen.Schön, wenn es dich glücklich macht!

    Sei nicht albern, Joey

    Es muss doch so sein!

    Blödsinn. Ich wäre gerne immer noch überzeugter MANOWAR-Fan – aber es ist einfach zu viel Bullshit Band passiert. Du schmückst dich auf der Bühne mit „Metal Brothers“ wie Earthshaker-Veranstalter Strohhofer. Mehr Spinal Tap geht doch gar nicht mehr!

    Das hat nichts mit Spinal Tap zu tun. Er ist ein großartiger Kerl, der den Mut hatte, uns zu unterstützen. Seine ganze Familie liebt Musik. Seine Tochter spielt Piano, seine Enkelin singt. Sein Schwager lebt für die Musik. Sie alle wissen, wovon sie reden. Was hast du gegen diese Leute?

    Gar nichts. Aber versetz dich mal in die Lage eines Metal-Fans...

    Darf ich mich nicht bei solchen Leuten bedanken?

    Bedank dich bei den richtigen!

    Aha! Dies sind also nicht die richtigen?

    Nein.

    Schreib das gefälligst auch! Die werden sich freuen...

    Kein Problem. Egal, wer sich freut und wer nicht – ich stehe hier stellvertretend für die Fans. Ich bin selber einer, und ich bin verdammt enttäuscht. Das mag unprofessionell, aber ich kann nicht anders.

    Götz du bist ein Fan – und ein Journalist, der für das bezahlt wird, was er schreibt.

    Das spielt keine Rolle. Ich bin einer der Fans, auf die du dich immer berufst. Und ich finde, dass ihr euch in Spinal Tap verwandelt habt. Offenbar habt ihr damit ja Erfolg. Ihr verkauft Platten, also werdet ihr so weiter machen. Aber ihr müsst euch auch die Meinung der echten Fans anhören.

    Ist das ein Interview über Karls Motorradunfall? Oder ist es eine willkommene Gelegenheit für dich, uns einmal mehr durch den Kakao zu ziehen?

    Dies ist eine willkommene Gelegenheit, endlich mal die Karten auf den Tisch zu legen. Schließlich gibt es da diese Poll-Ergebnisse. Außerdem solltest du wissen, dass die Fans an deiner Meinung interessiert sind, solange sie sich noch über etwas ärgern. Erst wenn sie sich nicht mehr ärgern, seid ihr belanglos geworden.

    Lass mich dir etwas erklären: Wir haben den Ruf, den wir haben, und die Fans, die wir haben, weil wir immer ehrlich waren. Und weil wir Ehrlichkeit in die Musik und ins Musikbusiness gebracht haben. Und all die anderen Bands, die du so großartig findest, haben ihre Fans irgendwann mal betrogen. Hast du das jemals bemerkt?

    Allerdings. Es hat jedes mal im Rock Hard gestanden.

    Okay, ich habe eure Metallica-Reviews gelesen – und ich habe auch die anderen Kritiken über andere Bands gelesen, die ihre Fans betrogen haben. Aber du nimmst mich viel härter ins Gericht als alle anderen – aus absolut nichtigen Anlässen. Aber das ist mir egal. Ich werde mich bis zu meinem Tod bei den Leuten bedanken, die etwas Gutes für die Fans getan haben. Und weist du, warum? Weil ich will, dass die Fans wissen, wer sich für sie den Arsch aufreißt! Leute wie Rainer Hänsel...

    Der es zweifellos verdient hat.

    Aha. Hast du das auch geschrieben? Nein, hast du nicht! Du hast auch nicht geschrieben, dass ich meinem Freund vom Metal Hammer einen Geburtstagsgruß von der Bühne gesandt habe. Oder?

    Nein

    Natürlich hast du das nicht!

    warum sollte ich das auch tun?

    Weil du mir vorschreiben willst, was ich auf der Bühne tun und lassen soll! Ich bedanke mich bei denen, die uns und vor allem den Fans geholfen haben, bis zu dem Tag, an dem ich sterbe.

    Aha.

    Ich glaube an die Fans, und ich glaube an den Metal – mehr als jeder andere den du jemals getroffen hast. Und du kennst mich seit langem. Ich hab niemals auf dich gepisst, obwohl du das ständig tust. Und ich wende den Fans niemals den Rücken zu. Und noch was, Götz: Ich bin bereit, für den Metal zu sterben! Du auch?

    Na ja...

    Bist du bereit, für den Metal zu sterben? Bist du bereit, zu sterben? Hast du schon mal darüber nachgedacht? Bist du bereit für den Metal zu sterben???

    Nö. Ich lebe lieber dafür

    Aber ich bin bereit! Ich bin bereit, dafür zu sterben!

    Super, Joey

    Soll ichŽs dir beweisen?

    Wie denn, bitte schön?

    Willst du in Dortmund auf die Bühne kommen und mich abknallen?

    Das Streitgespräch spitzt sich gewissermaßen zu...

    So weit wollte ich eigentlich nicht gehen...

    Warum nicht???

    Weil es mir lieber wäre, wenn du einfach gute Musik machen würdest.

    Ich mache gute Musik. Ich schreibe die beste Musik, die ich schreiben kann, und ich spiele die beste Musik, die ich spielen kan. Okay?!

    Okay

    Ich bin bereit, zu sterben, merk dir das! Und wenn du auch bereit bist: Prima, lass es mich wissen. Schreib das! Schreib, dass ICH bereit bin, zu sterben – und DU nicht. Schreib das!

  • Vor 16 Jahren

    Oh meinb Gott!

    Also der Anfang is ja ein ...hmmm Streitgespräch eben, aber das gegen Ende is...hmmmm krankhaft?

  • Vor 16 Jahren

    Jopp ... diese bluesigen Geschichten hatten schon was... und früher (hachja, früher) gab's auch einige 'tallica Soli prima. Da war ja teilweise sogar was 2-Stimmiges dabei Marke Maiden. Hehe, Jau dat mit Kerry King stimmt schon - es passt zu Slayer. Aber bei denen find ich die Trash Riffs auch besser als das Gefrickel ...

  • Vor 16 Jahren

    Ohne diese Solis wären Slayer ja nicht Slayer ;)

  • Vor 16 Jahren

    @Jazz-Hörer (« Der nächste, noch viel tiefere Tiefpunkt: Ich lese gerade auf der Manowar-Homepage (http://www.manowar.com)...
    Zitat (« MANOWAR Records Their First Ever Christmas Song!

    MANOWAR recorded both German and English versions of "Stille Nacht" - known to English speaking fans as the classic Christmas carol "Silent Night"- as a holiday gift to all of their loyal fans, the greatest fans in the world. The song was recorded in "Hell" and mixed by Ronald Prent of Galaxy Studios, Belgium.

    Merry Christmas and a Happy New Year to all of the true metal warriors from MANOWAR! »):

    Die gibt es da zum freien herunterladen auf deutsch und englisch. Löblich.

    Ich hör's mir gerade an... Ach du herjemine! :eek: »):

    Gibts auch mit Video: http://www.universal-pictures.de/microsite…

    Muss man gesehen haben!