laut.de-Biographie
Mark Morton
"Groove und unbestreitbare Kopfnicker, die deine Herzfrequenz steigern" sind Mark Mortons größte Inspiration beim Songschreiben. Kein Wunder, dass der Amerikaner sowohl Slayer und Metallica als auch Notorious B.I.G. und Public Enemy als Einflüsse angibt. Die stilistische Offenheit Mortons bleibt der Öffentlichkeit aber lange verborgen. Bis er Ende der 2010er-Jahre eine Solokarriere beginnt, kennt man ihn in erster Linie als Gitarrist der Neo-Thrasher Lamb Of God.
Geboren wird Morton 1972 in Richmond in Virginia. Kindheit und Jugend verbringt er größtenteils im nahe gelegenen Williamsburg. Dort gewinnt er im Alter von 16 Jahren mit seiner ersten Band Axis (die er gemeinsam mit dem späteren Alabama Thunderpussy-Gitarristen Ryan Lake betreibt) einen lokalen Contest und verdient sich so erste Sporen im Livegeschäft.
Zwei Jahre später, 1990, lernt er als Student an der Commonwealth University den Drummer Chris Adler und den Bassisten John Campbell kennen. Gemeinsam gründen sie Burn The Priest. Um seinen Master zu machen, verlässt Morton die Band zwar vorübergehend, zur Veröffentlichung des selbstbetitelten Debütalbums kehrt er aber wieder zurück. Bald darauf ändert die Gruppe ihren Namen zu Lamb Of God. Die Gruppe mausert sich zu einem der wichtigsten Metalacts des frühen 21. Jahrhunderts.
Bei der Arbeit am Album "As The Palaces Burn" (2003) lernt Morton den Produzenten Josh Wilbur kennen. Er ist es, der den Gitarristen Jahre später ermutigt, Demos für ein Soloprojekt auszuarbeiten und zu veröffentlichen. Inspiriert von Slashs erstem Soloalbum "Slash" und Dave Grohls "Probot" tut Morton schließlich genau das.
Wie seine Vorbilder, besetzt er die stilistisch von Country bis Thrash Metal reichenden Songs mit namhaften Gastmusikern. Auf dem 2019 erscheinenden Debüt "Anesthetic" unter anderem mit dabei: Chuck Billy (Testament), Alex Bent und Paolo Gregoletto (Trivium), Alissa White-Gluz (Arch Enemy), Josh Todd (Buckcherry), Jacoby Shaddix (Papa Roach), Steve Gorman (The Black Crowes), Mark Lanegan und Myles Kennedy.
Auch Linkin Park-Sänger Chester Bennington gewinnt Morton für sein Album, obwohl sich die beiden vor der gemeinsamen Studio-Session nie getroffen hatten. Der Song "Cross Off" erscheint anderthalb Jahre nach dem Freitod des Sängers, was ihn für viele Fans zu einer emotionalen Angelegenheit macht, zumal Bennington für Morton seine aggressive Seite zeigte. "Chester war einer der tollsten Sänger der Welt und eine unglaubliche kreative Kraft. Ich hoffe einfach, dass 'Cross Off' das zelebriert", meint Morton. "Ich weiß, dass er diesen Song liebte."
Solokonzerte plant Morton bereits für das "Anesthetic"-Releasejahr. Da es logistisch unmöglich ist, alle Albumgäste dabei zu involvieren, vertraut er für die Shows auf die beiden Sons Of Texas-Musiker Mark Morales (Vocals) und Nick Villarreal (Bass) sowie Bad Wolves-Gitarrist Doc Doyle und Prong-Drummer Art Cruz.
Der nächste Punkt auf seiner Agenda ist dann erst einmal der Nachfolger zu Lamb Of Gods "VII: Sturm Und Drang". An Material herrscht sicher kein Mangel, wohl auch nicht für ein weiteres Solowerk. Fragt man Morton danach, wer er sei, lautet die Antwort: "Ich bin ein Musiker, ich bin ein Songwriter, ich bin ein Gitarrist, ich bin ein Lyriker. Musik ist immer in meinem Kopf und bis ich sie aufschreibe und aufnehme, steckt sie dort fest. Aber sobald ich aufnehme, ist sie raus. Das ist Katharsis für meinen Verstand."
