laut.de-Kritik
Fans von kraftvollem Power Metal werden keinesfalls enttäuscht sein.
Review von Michael EdeleAls Metalium ihre Karriere damals mit dem Savatage Gitarristen Chris Caffery und dem Rage Drummer Mike Terrana begannen, waren ihnen jede Menge Vorschusslorbeeren gewiss, denen sie auch gerecht wurden. Den wirklichen Durchbruch konnte die Band nach deren Ausstieg jedoch nie so recht erreichen.
Wieso, weshalb und warum will mir allerdings nicht so ganz einleuchten, denn wer sich von Edguy, Iron Savior oder auch den Hammerfällern angesprochen fühlt, kann bei den Hamburgern nicht viel falsch machen. Sogar die Klischee-Keule haben Metalium immer noch dabei, was sich an Cover und Intro deutlich feststellen lässt.
Über die gesangliche Qualitäten von Henning Basse müssen eigentlich keine großen Worte mehr verloren werden, denn der Kerl hat wirklich Power in der Stimme. Diese kann er auf den Songs des mittlerweile fünften Albums auch nach Herzenslust ausspielen und macht so aus Tracks wie "Ride On", dem zügigen "Atrocity" oder den stimmungsvollen "Visions Of Paradise" ein paar echte Klassiker.
Durchgehend halten sie diese Niveau leider nicht, denn es schleichen sich auch ein paar Durchschnittsnummern ins Programm, die den Gesamteindruck ein wenig trüben. So kann "Endless Believer" über die Dauer von acht Minuten nicht wirklich fesseln und auch die Chöre sind wirklich nicht jedermanns Sache. Die Ballade "Silence Of The Night" ist Stimmungssache, schmalzt mir aber eine Spur zu sehr, wie übrigens auch das epische "Destiny".
Anstatt dreizehn Songs plus Intro auf die Scheibe zu packen, hätten sie sich vielleicht auf ein paar Songs weniger konzentrieren sollen und ein paar echte Kracher mehr produzieren können. Fans von kraftvollem Power Metal werden aber keinesfalls enttäuscht sein.
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