laut.de-Kritik
Evil aus der Wäsche schauen klappt immer noch. Jetzt wird es langsam höchste Zeit für ein neues Album.
Review von Michael EdeleMorgoth sind zurück, daran besteht wohl kein Zweifel. Die Stimmen, die nach einem Album verlangen, mehren sich. Dennoch machen die Jungs aus Meschede zunächst kleine Schritte. Ein paar Konzerte hier, ein Festival-Auftritt da und als Appetizer nun eben auch eine DVD.
Was die angeht, sind kleine Schritte ebenfalls Programm. Außer dem aufgezeichneten Konzert vom Way Of Darkness-Festival gibt es darauf noch zwei Songs vom Rock Hard-Festival, von der Warm-Up-Show in Wermelskirchen und die vier offiziellen Videos der Band. Dabei doppelt sich natürlich der ein oder andere Titel.
Sonstiges Bonusmaterial sucht man vergebens, und auch wenn Fronter Marc hin und wieder einen grünen Star auf die Linse gekleistert bekommt, hält man sich mit Effekten sonst zurück. Genau wie beim Stagacting: Da beschränken sich Morgoth meist darauf, evil aus der Wäsche zu schauen. Abgehsehen von Basser Soti, aber der ist ja auch der Einzige, der noch 'ne Matte auf der Rübe hat.
An Durchschlagskraft haben die mittlerweile 20 und mehr Jahre alten Songs nicht das Geringste verloren. Ich persönlich habe mich davon bereits 2011 auf dem Rock Hard-Festival überzeugt. Wer die Band seitdem nicht schon live gesehen hat, darf dies nun mit "Cursed To Live" nachholen.
Dem Titel gemäß konzentriert sich die Band maßgeblich auf die Songs der "Cursed"-Scheibe. Von "Odium" gibt es lediglich das geniale "Resistance" und "Under The Surface" zu hören, und "Feel Sorry For The Fanatic" geht leer aus. Schade, aber war wohl nicht anders zu erwarten, da auch die verbliebenen Original-Mitglieder von Morgoth geteilte Meinungen zum letzten offiziellen Album haben.
"Cursed To Live" sei den Jungs als erstes Live-Album durchaus gegönnt, schließlich erscheint das Ding auch als CD und Doppel-LP. Da der Sound von Dan Swanö (Ex-Edge Of Sanity/Bloodbath) wirklich sehr gut abgemischt wurde, ist das Ding sein Geld auch wert. Allerdings dürft ihr langsam aber sicher auch in Richtung Studio wandern, um ein neues Album einzutüten.
1 Kommentar
wow von denen höre ich zu ersten Mal ... und an Songs wie "Isolated" sieht man auch, dass sich im Death Metal wirklich 20 Jahre nichts nennenwertes bewegt hat.^^